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Nur Kondome ohne Krise

■ Kautschukimporte hängen von rezessiven Branchen ab

Hamburg (dpa/taz) – Die Kautschukimporteure stöhnen: Die rückläufige Nachfrage nach Autos drückt auch ihr Geschäft. Von den rund 16 Millionen Tonnen Kautschuk, die jährlich in der Welt produziert und verarbeitet werden, stammen mehr als zwei Drittel aus den Fabriken der Petrochemie, werden also synthetisch aus Erdöl hergestellt. Doch Naturkautschuk ist nicht vollständig zu ersetzen. Für die Reifen von Lkw und Flugzeugen wird er ebenso benötigt wie für technische Artikel wie Förderbänder, Dichtungen, Riemen und Schläuche. In flüssiger Form heißt der Kautschuk Latex und wird für die Produktion von Kondomen und medizinischen Artikeln wie Chirurgen-Handschuhe verwendet. Die Geschäfte der Importeure sowie der kautschukverarbeitenden Industrie in Deutschland, die 1992 immerhin knapp 16 Milliarden DM umsetzte, hängen also überwiegend von Krisenbranchen ab: Autoindustrie, Berg- und Maschinenbau. Nur der Baubranche geht es noch gut.

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