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■ „Liebe taz...“Nur Bevölkerung mit deutschem Paß vertreten? –betr.: „Beiräte müssen zu Togoern schweigen“, taz-Bremen vom 9./10.4.1998

Belange von ausländischen MitbürgerInnen, die in der Neustadt zur Schule gehen, hier leben und ihren sozialen Mittelpunkt haben, sind nach der Order des Innensenators nicht Sache des Beirates. Reduziert man die Aussage auf ihren Kern, so meint dies im Klartext, daß die Beiräte nur die Bevölkerung mit deutschem Paß im Stadtteil zu vertreten haben. Die Definition von Beiratsaufgaben nach rassistischen Kriterien darf so nicht hingenommen werden. Eine Nichtbehandlung des Antrages kommt einer nachträglichen Legitimation dieser Ansichten gleich.

Das Schicksal von Abass und Ibrahim ist den Neustädter/innen nicht gleichgültig, wie die breite Unterstützung in Schule und Kirche beweist. Wenn das Votum aus dem Stadtteil nicht die Ohren der Beiratsmitglieder erreicht, so sollen sich wenigstens die SPD- und Grünenvertreter/innen an die Beschlüsse ihrer Parteien halten und nicht der CDU Gehorsam abstatten.

Martina Renner, Neustadt

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