: Null Erziehung
Ein brutaler Raubüberfall in Farmsen-Berne hat eine neue Diskussion um die Feuerbergstraße ausgelöst. Der 15-jährige Täter, der einen Wirt mit einem Messer verletzte, ist ehemaliger Insasse des geschlossenen Heims. Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) kündigte an, künftig noch strenger vorzugehen und bereits 12-Jährige bei Straftaten ins geschlossene Heim einzuweisen. Demgegenüber forderte das Diakonische Werk „konsequente Präventionspolitik statt mehr Härte“ und eine dringende Überprüfung der pädagogischen Konzeption. „Die Feuerbergstraße ist gescheitert“, erklärte auch GAL-Jugenpolitikerin Chistiane Blömeke, die darauf verwies, dass es einen 100-prozentigen Schutz vor Straftaten von Jugendlichen „nicht geben“ könne. Die Bilanz der Feuerbergstraße zeige zudem, dass deren erzieherische Wirkung „gen Null“ tendiere. So hatten vier von zehn eingewiesenen Minderjährigen nach ihrer Entlassung erneut Straftaten begangen. Alle drei Phasen der auf ein Jahr angelegten Betreuung vollständig durchlaufen hätten dagegen nur zwei. Im Durchschnitt waren von den zwölf Plätzen nur fünf belegt. KAJ