: Notunterkunft weiter überfüllt
■ In Baracke übernachten 80 Obdachlose / Standort nur bis April sicher
Letztes Angebot auf dem Wohnungsmarkt für Obdachlose
Die Holzbaracke auf dem Bahnhofsgelände ist unverändert mit doppelt so vielen Menschen belegt wie vorgesehen. In der Notübernachtung für Obdachlose finden Nacht für Nacht 70 bis 80 Männer Unterschlupf. „Dies ist auch unseren Mitarbeitern nicht zuzumuten. Aber wir können niemanden abweisen“, erklärte Klaus Schaumann, Pressereferent der Inneren Mission in Bremen, die Träger der provisorischen Unterkunft ist. Doch spätestens bis Ende März muß für die Baracke, die die Innere Mission Anfang Dezember für 130.000 Mark kaufte, ein neuer Standort gefunden sein: Die Bundesbahn hat den Platz auf ihrem Gelände nämlich nur bis Ende April zur Verfügung gestellt. Dann soll mit der Umgestaltung des Bahnhofsareals begonnen wird.
Die Innere Mission beharrt auf ihrer alten Forderung, eine Dependance für's Jakobushaus mit rund 30 Plätzen zu errichten und die Baracke lediglich mit maximal 50 Leuten zu belegen. Genaueres will sie allerdings nicht sagen: „würde die Verhandlungen stören, wenn wir mit Vorinformationen rauskämen“, sagt Klaus Schaumann und betont: „Die Praxis hat gezeigt, daß eine Baracke mit 80 Leuten nicht vertretbar ist.“
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