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Archiv-Artikel

Notstand in Bangladesch

DHAKA/BRÜSSEL dpa ■ Die Übergangsregierung in Bangladesch hat gestern den Ausnahmezustand über das Land verhängt. Hintergrund ist der Streit um die für den 22. Januar geplante Parlamentswahl. Ein Oppositionsbündnis unter Führung der Awami-Liga wirft der Übergangsregierung, die die Wahl vorbereiten soll, Parteilichkeit vor. Das Bündnis fordert eine Verschiebung der Abstimmung, neue Wahllisten und den Rücktritt des Chefs der Interimsregierung. Oppositionsführerin und Awami-Liga-Vorsitzende Sheikh Hasina hat zum Wahlboykott und Generalstreik aufgerufen. Bereits zuvor hatte EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner mitgeteilt, dass die EU-Kommission nicht wie geplant die Wahlen beobachten will. Die EU reagierte damit auf die Unruhen und die Ablehnung von Beobachtermissionen durch die Übergangsregierung.