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Norwegen auf EU-Schmusekurs

OSLO rtr ■ Der neue norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg hat gestern eine Annäherung seines Landes an die EU angekündigt. Seine sozialdemokratische Regierung werde Norwegens Interessen im neuen Europa stärker einbringen, als dies unter der konservativen Vorgängerregierung der Fall gewesen sei. Dabei gehe es insbesondere um einen Ausbau der Beziehungen zur EU. Zugleich erklärte der Landesherr aber, er werde das Nein der norwegischen Bevölkerung zu einem EU-Beitritt im Referendum von 1994 respektieren. Damals hatte sich die Arbeitspartei Stoltenbergs für einen Beitritt ausgesprochen, die Konservativen waren dagegen. Stoltenberg kündigte weiter an, er wolle den Wohlfahrtsstaat umgestalten und erwäge eine Teilprivatisierung des staatlichen Telekommunikationsunternehmens Telenor. Der Ministerpräsident sicherte außerdem zu, die vom staatlichen Mineralöl- und Gaskonzern Statoil geforderte Teilprivatisierung zu prüfen.

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