: Norwegen: Lesbische Priesterin rehabilitiert
Oslo (AFP) – Die einzige weibliche Bischöfin Norwegens hat eine Priesterin wieder ins Amt eingesetzt, die sie wegen Homosexualität vorher selbst suspendiert hatte. Bischöfin Rosemarie Koehn sagte am Montag, Homosexuelle hätten zu lange unter „Ausgrenzung und Schikanierung“ gelitten. Das widerspreche dem Evangelium. Koehn hatte die 40jährige Siri Sunde 1996 geweiht und ihr das Versprechen abgenommen, daß sie kein eheähnliches Verhältnis mit einer Frau eingehe. Die norwegische lutherische Kirche verbietet es Homosexuellen, als Priester zu arbeiten. Sunde legalisierte jedoch im Juni 1997 ihre Beziehung zu einer anderen Priesterin und wurde daraufhin von Koehn suspendiert.
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