: Nordpol: Ende gut
Es heißt, Tote kehren niemals wieder. Aber ist das auch wirklich sicher? Die taz nord beobachtet im Totenmonat November die letzten Ruhestätten.
Wenn in der ersten Novemberwoche die Seelen aus dem Fegefeuer steigen, um sich von den Strapazen zu erholen, halten sie sich gerne in ihren Gräbern auf. In katholischen Gegenden wurden die Gräber darum mit Weihwasser besprengt – um den Seelen Abkühlung zu verschaffen. Im protestantischen Norden dagegen mag es reichen, die letzten Ruhestätten zu harken. Dies tat am Sonntag eine 87-jährige Frau aus Itzehoe, „als plötzlich ein junger Mann mit entblößtem Geschlechtsteil vor ihr stand“, so der Polizeibericht. Doch die Seelen mussten ihr gar nicht zu Hilfe eilen, die alte Dame half sich selbst. „Mit erhobener Harke“ lief sie auf den Exhibitionisten zu. Der hatte mit dieser Reaktion offenbar nicht gerechnet und flüchtete.