: Nordpol: Alles im Griff
Die Vogelgrippe hat das Land zwar nicht erreicht, aber doch gedanklich infiziert – als schwer berechenbare Gefahr, auf die es im Ernstfall wirkungsvoll zu reagieren gilt. Wie gehen Behörden, Bauern und Einrichtungen mit der Vogelgrippe um? Die taz nord fragt nach.
Herr, es ist Herbst, und vom Himmel fallen die Vögel. „Wir bekommen laufend Anrufe, wenn Leute irgendwo einen toten Vogel entdecken“, sagte diese Woche der Leiter der Klinik für Zier- und Wildvögel an der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Keine Witze mit Namen, der Mann heißt: Norbert Kummerfeld. Und er möchte die Leute beruhigen, denn, und das ist die gute Nachricht, es sei, sagt Herr Kummerfeld, zu dieser Jahreszeit normal, dass schwache Vögel sterben. „Das ist die biologische Selektion.“ Ein brutales Wort, hinter dem sich Leiden verbergen wie das der Graugänse, die kürzlich entkräftet in niedersächsische Tümpel fielen. Doch für den Menschen: tröstlich. Es sei denn, die Vogelgrippe schlägt doch noch zu.