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NolympiaFolge 10 (und Schluss): Watt-Olümpiade

Hamburg, Hannover, Kiel, Ratzeburg – in den norddeutschen Olympiastützpunkten wird derzeit hart trainiert, damit es ab dem 5. August in Rio Medaillen gibt. Die taz.nord hat an dieser Stelle Sportarten vorgestellt, die nicht olympisch sind und es ganz sicher auch nicht werden – selbst wenn sie, wie in unserer heutigen und letzten Folge, Olympia im Namen tragen.

Schlick, Matsch und Watt im Gesicht: Am Samstag haben sich in Brunsbüttel rund 400 Sportler richtig dreckig gemacht. Bei der Wattolümpiade traten 40 Teams am Elbdeich Soesmenhusen gegeneinander an – in Disziplinen wie Handball, Volleyball, Fußball, aber auch Schlittenrennen.

Die „Wattlethen“ kommen aus ganz Deutschland, aus Tschechien oder der Schweiz. Die Olümpiade hat mittlerweile Tradition, dabei könnten die speziellen Disziplinen wohl nie olympisch werden – schon weil in Rio das Watt so knapp ist.

An Zuschauern, die die Teams mit Namen wie „I like Big Watts“, „Schäriffs von Wattinghäm“ oder „Deichkinder“ anfeuern, mangelt es bei dem Event trotzdem nicht. Während der Spiele sitzen Tausende auf dem Deich. Die kreativsten Fans können sogar selbst einen Preis gewinnen.

Und die Schlammschlacht dient einem guten Zweck: Die Erlöse spenden die Veranstalter traditionell an die schleswig-holsteinische Krebsgesellschaft. Seit 2004 kamen über 290.000 Euro zusammen, mit denen der Verein seine Beratungsstellen für Krebspatienten und ihre Angehörigen betreibt.

Das Motto lautet deshalb „Schmutziger Sport für eine saubere Sache“. Und so dreckverschmiert sie auch sind, den Athleten winken für ihren Einsatz Ruhm, Ehre – und „olümpisches Edelmetall“. rea

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