Nolympia: Folge 6: Stand-Up-Paddling
Hamburg, Hannover, Kiel, Ratzeburg – in den norddeutschen Olympiastützpunkten wird derzeit hart trainiert, damit es ab 5. August in Rio Medaillen gibt. Aber es geht auch anders: Die taz.nord stellt Sportarten vor, die nicht olympisch sind und es ziemlich sicher auch nicht werden, die aber im Norden beliebt sind.
Das Stand-Up-Paddling hat gute Voraussetzungen, vom Trend- zum Breitensport zu werden, weil es so einfach ist: Der Sportler steht auf einem Brett im Wasser und bewegt sich mit Hilfe eines Paddels, das etwas größer ist als er selbst und das er im Stehen bewegt. Die Bretter ähneln denen beim Wellenreiten oder Surfen.
Die Idee, sich stehend auf einem Brett durch das Wasser zu bewegen, hatten Fischer schon vor tausenden von Jahren. In den 1950er-Jahren entdeckten dann Surflehrer auf Hawaii, dass sich die Fortbewegungsart für ihren Unterricht eignet. Im Windschatten des Surfens machte das Stand-Up-Paddling Karriere. Mittlerweile gibt es auch an norddeutschen Küsten und Seen immer öfter Bretter zum Verleih.
Mittlerweile gibt es an allen möglichen Stränden der Erde Wettkämpfe mit Beteiligung ernsthafter Athleten wie die Stand Up World Tour und die Stand Up World Series, die Mitte Juni in Scharbeutz gastierte.
Das war einerseits eine sportliche Angelegenheit, die bei den Frauen die Sylterin Sonni Hönscheid gewann, andererseits eine Werbeveranstaltung mit Equipment-Messe, Jedermannrennen und Kinderprogramm. Es geht ums Verkaufen: Nicht umsonst spricht Veranstalter Waterman League von „Märkten“ bei der Auswahl der Länder, in denen sie Wettbewerbe veranstaltet. kli
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