: Noch offene Wunden
Noch bis zur Jahrtausendwende war Peru ein vom Bürgerkrieg geschundenes Land. Noch lange nicht sind die Wunden verheilt. So liegen verschiedenste Interessengruppen über die Gestaltung eines Bürgerkriegsmuseums im Streit, für dessen Bau unter anderem die deutsche Bundesregierung knapp 2 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat.
Durchaus korrespondierend mit dem Trend des vergangenen Jahrzehnts, in Lateinamerika eher linksgerichtete und die Lebensbedingungen der indigenen Bevölkerung befördernde Regierungen zu wählen, ist vor wenigen Wochen in Peru Ollanta Humala Präsident geworden. Wohin die Reise mit dem bislang als gediegen sozialdemokratisch auftretenden Politiker gehen wird, ist noch offen.
Über die schwierige Vergangenheit und die ungewisse Zukunft des Andenstaates spricht heute im Versammlungsraum des Mehringhofes der Menschenrechtsaktivist, Künstler und Ethnologe Heeder Soto Quispe für das Forschungs- und Dokumentationszentrums Chile-Lateinamerika (FDCL).
■ Peru nach den Wahlen – Vortrag und Gespräch: 5. September, 19 Uhr, Mehringhof, Gneisenaustr. 2a