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Noch 'n Dementi

Bonn (dpa/taz) – Der Geschäftsführer von RTL, Helmut Thoma, hat bestritten, von Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) zum Verlassen seines Senders und zum Einstieg beim Medienunternehmer Leo Kirch gedrängt worden zu sein. Wie auch das Kanzleramt dementierte Thoma damit eine Meldung im Aufmacher der Berliner Wochenpost vom Donnerstag.

Danach soll Kirch, der von der Zeitschrift als guter Freund des Kanzlers bezeichnet wird, dreimal erfolglos versucht haben, Thoma als Nachfolger in sein Medienimperium zu holen. Schließlich habe der Kanzler „offenbar auf Drängen Kirchs“ sich selbst eingeschaltet und Thoma ins Kanzleramt bestellt. Thoma erklärte dazu: „Fakt ist lediglich, daß ich – auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin – vor über einem Jahr ein Gespräch mit Herrn Kohl im Kanzleramt geführt habe.“ Dabei sei selbstverständlich auch neben vielen anderen medienpolitischen Themen über die Kirch-Gruppe gesprochen worden. „Herr Kohl hat jedoch in keinster Weise versucht, mich zu einem Wechsel in Kirchs Konzern zu überreden.“

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