Noch acht aus Seenot Gerettete an Bord: Malta lehnt „Alan Kurdi“ weiter ab
Über eine Woche sucht das Seenotrettungsschiff „Alan Kurdi“ nach einem sicheren Hafen. Malta lehnt das Schiff weiterhin ab – trotz eines Suizidversuchs.
![Ein maltesischer Soldat steht auf einem Militärschiff. Er trägt Mundschutz und Handschuhe und hilft einem Geflüchteten von Bord der Alan Kurdi über eine Treppe auf das Militärschiff zu gelangen. Der Geflüchtete trägt eine orangene Rettungsweste Ein maltesischer Soldat steht auf einem Militärschiff. Er trägt Mundschutz und Handschuhe und hilft einem Geflüchteten von Bord der Alan Kurdi über eine Treppe auf das Militärschiff zu gelangen. Der Geflüchtete trägt eine orangene Rettungsweste](https://taz.de/picture/3660767/14/Malta_Alan_Kurdi_fluechtlinge_mittelmeer.jpeg)
Die „Alan Kurdi“ liegt vor Malta. Das Rettungsschiff hatte am 31. August 13 Menschen aus einem überladenen Holzboot geborgen, unter ihnen acht Minderjährige. Fünf der Geretteten durften inzwischen in Malta an Land gehen, darunter ein 17-Jähriger, der einen Suizidversuch unternommen haben soll.
Er habe versucht, das Schiff über die Reling zu verlassen, sei dann jedoch aus den Sicherheitsnetzen gezogen worden. Isler sprach von einer „besorgniserregenden Dynamik“. Er hoffe, dass ein maltesisches Gericht in Kürze der Beschwerde Sea-Eyes folge und die zweifellose Zuständigkeit Maltas für die Rettung bestätige, sagte Isler.
Die Migranten zeigten Symptome starker psychischer Belastung und von Stress. „Einige haben schon vor Tagen aufgehört zu essen, andere leiden immer noch unter anhaltender Seekrankheit“, heißt es in einem Appell an die maltesischen Behörden. „Wir bitten Sie dringend, acht Personen von Bord zu nehmen, um die notwendige medizinische und psychologische Behandlung zu gewährleisten.“
Italien und Malta haben in den vergangenen Monaten wiederholt Rettungsschiffen die Einfahrt in ihre Häfen verweigert.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch der CDU
Einst eine Partei mit Werten
Trump und die Ukraine
Europa hat die Ukraine verraten
Social-Media-Star im Bundestagswahlkampf
Wie ein Phoenix aus der roten Asche
Krieg und Rüstung
Klingelnde Kassen
Gerhart Baum ist tot
Die FDP verliert ihr sozialliberales Gewissen
Mitarbeiter des Monats
Wenn’s gut werden muss