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Archiv-Artikel

Nissen ohne Läuse

Betr.: „Willkommenskurse schaden nicht“, taz nord, 8.4.2005

Leute, wie die Zeit vergeht! Jetzt gibt es schon ausgewachsene Journalisten, die nicht wissen, warum die Nissen-Hütte so heißt, wie sie heißt. Sie hat ihren Namen nicht nach den Jugendstadien der Kopfläuse (Nissen), sondern ist nach P. N. Nissen benannt, auf den die halbtonnenförmigen Wellblechbaracken zurückgehen. Schon vor Nissen wurden sie in ähnlicher Form seit 1840 in den Kolonien des British Empire benutzt. Ihr Vorteil sind der günstige Preis und die gute Transportierbarkeit, da es sich hierbei um Gebäude aus Fertigteilen handelt. In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg waren sie besonders in der britischen Besatzungszone zu finden. In Hamburg lebten damals etwa 10.000 Menschen in Nissen-Hütten, und diese Behausungen waren bis 1959 in Gebrauch. Freundliche Grüße von einer Leserin, die sich noch gut an den Anblick solcher Baracken erinnert. HILDEGARD DOERR, per Email