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■ Rosenkrieg im Hause Mandela:Nichts zu holen

Johannesburg (AFP/taz) – Falls Winnie Mandela gehofft haben sollte, für den Verlust ihrer Rolle als Südafrikas First Lady wenigstens finanziell entschädigt zu werden, so hat sie sich gründlich verrechnet. Winnie forderte in dem Scheidungsverfahren gegen ihren Mann, Präsident Nelson Mandela, die Hälfte des Vermögens ihres Ex-Gatten. Alles, was jedoch für sie übrigbleibt, ist ein Mercedes- Benz 500 SE, den Mandela einmal geschenkt bekam. Denn der Präsident hat verfügt, daß der Großteil seiner Einkünfte in den von ihm gegründeten Präsidentenfonds für Kinder fließt. So wird automatisch ein Teil seines jährlichen Präsidentengehalts, umgerechnet knapp 60.000 Mark, an die Stiftung überwiesen. Was von seinem Gehalt übrigbleibt, etwa 198.000 Mark, läßt Mandela von einer Gesellschaft verwalten, die er vor Antritt seiner Präsidentschaft gegründet hat. Auch seine Einkünfte aus Preisen hat er der Hilfsorganisation gespendet. Sogar die Einkünfte aus seiner Autobiographie fließen automatisch in die Kasse des Fonds.

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