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„Nicht so schnittig“

■ Polizeigewerkschaft will eine Chefin

„Revolutionärer“ Vorschlag der Gewerkschaft der Polizei (GdP): Wenn Hamburgs neuer Innensenator Hartmuth Wrocklage wieder die Funktion des Polizeipräsidenten einrichtet, soll eine Frau in dieses Amt berufen werden. Der Hamburger GdP-Chef Lothar Bergmann bekannte gestern im Gespräch mit der taz: „Frauen sind kommunikativer, lassen sich nicht so leicht in Hierarchien einbinden, betreiben weniger Formalismus und sind weniger martialisch und schnittig.“

Denn Hamburgs Polizei braucht nach Auffassung des Gewerkschafters dringend eine Innenrevision. Zur Bewältigung der Krise in dem traditionell männerdominierten Polizeiapparat würden daher neben praktischer Erfahrung und Sachverstand auch dringend „feminine Eigenschaften“ benötigt. Bergmann: „Ich bin ein Vierteljahrhundert in diesem Apparat und habe immer wieder die Erfahrung gemacht, daß Frauen durch eine andere Sichtweise Dinge ganz anders und besser anpacken.“

Daher dürfe eine künftige Polizeipräsidentin auch keine „Männerfrau“ sein, die sich im Apparat dem Patriarchat anpasse und unterordne, sondern müßte eine „echte gestandene Frau“ sein. Und Bergmann hat nach eigenem Bekunden bereits zwei Chefinnen im Auge, die diese Anforderungen erfüllen würden. Die Namen will er natürlich noch nicht preisgeben. Bergmann: „Sowie der Innensenator bekanntgibt, daß diese Funktion wieder eingerichtet wird, werde ich an die Öffentlichkeit treten.“

kva

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