: Nicht perfekt
Papst Johannes Paul II. hat am Mittwoch in der mexikanischen Stadt Durango den Reichen die Leviten gelesen. Trotz seiner Reichtümer sei das Land mit der tiefen Kluft zwischen wenigen Wohlhabenden und der Mehrheit der Armen noch weit vom Ideal der Gerechtigkeit entfernt. Der Papst forderte von den Unternehmern, sie müßten mehr Arbeitsplätze schaffen, gerechte Löhne zahlen und die Umwelt schützen. Er fügte hinzu, es wäre oberflächlich, den Kapitalismus als das perfekte Wirtschaftssystem anzusehen, weil das kommunistische System in Osteuropa zusammengebrochen sei. Die Kirche verdamme den Kapitalismus nicht, müsse ihn aber kritisieren, falls „die Würde einer Person verletzt oder gefährdet wird.“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen