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Neumeister Bar-AmNeue Sachlichkeit aus dem 3-D-Drucker

„Die Welt ist schön“, lautet der programmatische Titel eines Fotobandes von Albert Regner-Patzsch mit Abbildungen von Pflanzen, Landschaften, Menschen und Maschinen aus dem Jahr 1928. Mit seiner nüchternen Bildsprache gilt es als Manifest der Neuen Sachlichkeit.

In Ansatz und Präzision ähnelt Spiros Hadjidjanos Renger-Patzsch. Bei seinen aluminisierten Skulpturen aus dem 3-D-Drucker hält er sich strikt an seine Vorbilder, darunter Fotografien Renger-­Patzschs sowie von griechisch-antiker Ornamentik aus den 1920er Jahren. Hadjidjanos’Versionen entsprechen der Originalgröße der Motive, jede hat eine Vorderseite, die das Positiv, und eine Rückseite, die das Negativ zeigen. Die Beziehung zwischen Kunstgeschichte und Fotografie als Medium der Dokumentation sowie die Symbolik der Form sind die Themen, die Hadjidjanos interessieren und die er so zeitgemäß wie originell visualisiert: Ein Anthemion-Fries aus der Akropolis umgibt ein Säulengang aus Glasfaserkabeln, durch das der Internetserver der Galerie Lichtsignale schießt. BS

Bis 6. 2., Di.–Sa. 12–18 Uhr, Goethestr. 2

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