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Neues vom Scheideweg: Leichen am Wegesrand

Foto: Scheidewegfoto: taz-Archiv

Alle paar Wochen schauen wir uns am Scheideweg um, was so los ist und wer neu eingetroffen ist an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt. Doch die stinkt derzeit zum Himmel, seit das ZDF am 24. Januar 2016 eine Dokumentation ausgestrahlt hat: „Schweinemast am Scheideweg“. Die Luft wird dünner dort – vor allem wegen der vielen müffelnden Besucher: „Der Weltfußball steht am Scheideweg“, meldete die ARD am 22. Februar. Ein Verein ist jedenfalls bereits angekommen: „VfB Bottrop steht am Scheideweg“, verkündete reviersport.de am 23. März. Von Bottrop nach Burundi ist es nicht weit: „UN-Menschenrechtsbeobachter sehen Burundi am Scheideweg“, berichtete epd am 8. März. Da trifft das Land dann auf den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, der am 16. März von sich behauptete: „70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs stehen wir als Volksbund am Scheideweg.“ Leichen pflastern seinen Scheideweg. Da fehlt ja nur noch „Max Kruse am Karriere-Scheideweg“, wie dpa am 22. März wusste. Auch deshalb werden wir künftig den Scheideweg aufmerksam weiterbeobachten.

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