Neue Perspektiven im taz Blog : Ostblogs ohne Beton
Die taz Blogs haben ein neues Blogressort: Osten. Warum es jetzt entstehen musste und worüber gebloggt wird.
Aus der taz | Die taz Blogs haben ein neues Blogressort: Osten. Geschaffen haben das die Bloggenden selbst. Aktuell erreichen uns vermehrt Zuschriften von Menschen, die Blogs zum, wie auch immer begriffenen, Osten machen wollen: ob Lehrer, trans* Frau oder Geschichtsstudent.
Damit zeigen sie einmal mehr: Die anstehenden Wahlen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen sind ein gesamtdeutsches Anliegen.
Auch die taz kommt dieser Verantwortung nach und veranstaltet am 24. August ein Panter Forum in Chemnitz und am 7. September eines in Cottbus. Die Panter Foren sind kostenlose Kurzkongresse und Vernetzungsorte mit vielfältigen Gästen aus Initiativen, Zivilgesellschaft, Politik und Wissenschaft.
Die ersten Ostblogs entstanden im Rahmen des jährlich stattfindenden taz Kongresses, das taz lab. Vergangenen April fand es unter dem Titel „Alles Osten. Oder was?“ statt. Dafür hatten wir Nachwuchsstipendien für Ostblogs ausgeschrieben.
Platz fanden daraufhin Sophies Blog Dreiländereck und Maggies Blog Widerhaken. Beim Durchsehen ihrer Blogbeiträge ist es uns wichtig, den sprachlichen Sound der jungen Autor*innen möglichst unverfälscht zu erhalten.
Worüber gebloggt wird
Sophie reflektiert aus queerfeministischer Sicht ihren bayerischen, ungarischen und rumänischen Hintergrund. Sie stellt Gefühle einer migrierten jungen trans* Frau dar, der die Heimat in Rumänien und Ungarn durch eine fehlgeleitete Politik abhandenkommt. Ihr neuester Beitrag blickt auf die in Ungarn in Untersuchungshaft sitzende, nicht-binäre Person Maja.
Maggie fragt allgemeiner in ihren ersten zwei Blogbeiträgen, was der Begriff „Osten“ überhaupt meint. Eine Stärke ihres Schreibens ist ihre Wort- und Ideengewandtheit. Genoss*innen dieser zwei Blogs sind neuerdings: der Grenzstadtblog, Malzeit und Linkslaut.
David vom Grenzstadtblog schreibt subjektiv-literarisch aus der AfD-Hochburg Görlitz. Sein erster Beitrag fragt: Görlitzer*innen, wieso sind viele hier so gelähmt?
Ein anderes Blogkonzept verfolgt Frank von Malzeit. Er berichtet auch direkt von ostdeutschen Orten, aber vor allem malend. Damit fängt er ein, was Kameras nicht richtig erfassen können – die bewegte Zivilgesellschaft.
Eine analytischere Perspektive nimmt linkslaut ein. In seinem allerersten Beitrag historisiert und kritisiert er die aktuelle Wahlwerbetaktik der AfD in Thüringen.
Bei unseren Ostblogs finden Sie frische Perspektiven auf häufig als lähmend empfundene, betonharte Themen.
Wir haben noch Platz für neue Blogs. Den Kontakt zur taz Blogs Redaktion finden Sie hier.
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