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Archiv-Artikel

Neues Gutachten zu Kindesmord

Im neu aufgerollten Prozess wegen des Mordes an einem Zweijährigen hat gestern ein Gutachter vor dem Landgericht der angeklagten Mutter eine erheblich verminderte Schuldfähigkeit bescheinigt. Die 24-Jährige war im Februar 2003 wegen Mordes an ihrem Kind zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof hob später das Strafmaß zur Prüfung der Schuldfähigkeit auf. Ihre Persönlichkeitsstörung und eine mittelgradig depressive Episode, die mit massivem Drogenkonsum einherging, sprächen für erheblich verminderte Steuerungsfähigkeit, so der Gutachter. Im November 2001 hatte die Angeklagte ihre völlig verwahrloste Wohnung in Wilmersdorf verlassen und den Sohn ohne Essen und Trinken allein zurückgelassen. Das Kind war verdurstet. DDP