: Neuer Weinrich-Prozess
„Carlos“-Komplize muss sich in Berlin für sechsfachen Mord und Sprengstoffanschläge verantworten
BERLIN afp ■ In einem neuen Prozess gegen den Terroristen Johannes Weinrich um eine Serie von Terroranschlägen aus den Siebziger- und Achtzigerjahren hat die Staatsanwaltschaft dem Angeklagten heimtückischen Mord in sechs Fällen vorgeworfen. Laut Oberstaatsanwalt Detlev Mehlis ist der 55-Jährige verantwortlich für eine Reihe von Attentaten, die er als Stellvertreter des Topterroristen „Carlos“ verübt habe. Weinrich, der in Berlin bereits eine lebenslange Haftstrafe wegen des Anschlages auf das französische Kulturzentrum „Maison de France“ verbüßt, lehnte eine Stellungnahme ab.
Johannes Weinrich ist wegen mehrfachen Mordes angeklagt. Auch wird ihm eine Reihe von Anschlägen zwischen den Jahren 1975 und 1983 zur Last gelegt, die er maßgeblich vorbereitet und ausgeführt haben soll. Der Vorwurf des sechsfachen Mordes bezieht sich auf Anschläge in Paris und Marseille mit insgesamt sechs Toten.