Neuer Trainer beim HSV: Problembär Bruno übernimmt
Zwölf Trainer in fünf Jahren, letzter Platz in der Fußball-Bundesliga, Dauerkrise: Auf Peter Knäbel, der den HSV zuletzt trainierte, folgt nun Bruno Labbadia.
HAMBURG/BERLIN dpa/taz | Bruno Labbadia ist neuer Cheftrainer beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV. Der 49-Jährige erhält nach Angaben des Klubs einen Vertrag über 15 Monate, der ligaunabhängig ist.
Als Co-Trainer begleitet Eddy Sözer den 49-jährigen Fußballlehrer. „Wir wollen im Kampf um den Klassenerhalt einen Impuls setzen und sind froh, dass wir mit Bruno Labbadia einen starken und auch im Abstiegskampf erfahrenen Trainer verpflichten konnten“, sagte Dietmar Beiersdorfer, Vorstandsvorsitzender des HSV, nach der Verpflichtung.
Die zuletzt in der Öffentlichkeit vielzitierte Personalie Thomas Tuchel ist damit kein HSV-Thema mehr. „Wir hatten mehrere Gespräche, haben aber keine Einigung erzielen können. Darum haben wir uns entschieden, die Gespräche zu beenden“, sagte Beiersdorfer.
Peter Knäbel, der den HSV zuletzt trainierte, kehrt in seine Position als Direktor Profifußball zurück. fügte hinzu: „Wir haben nach der Heimniederlage gegen Wolfsburg gemeinsam alles auf den Prüfstand gestellt. Es geht um den HSV, und wir sind gefragt, die bestmöglichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass sich unsere Chancen auf den Klassenverbleib erhöhen.“
Bruno Labbadia leitet seine erste Trainingseinheit am heutigen Mittwoch. Er wird am Sonntag im Nordderby bei Werder Bremen auf der Trainerbank sitzen und gibt sich gleich kämpferisch: „Ich erwarte volle Hingabe und Leidenschaft aller Beteiligten in den kommenden Wochen. Wir müssen uns jetzt schnell ein Erfolgserlebnis erarbeiten.“
Bruno Labbadia, der zuletzt zwischen 2010 und 2013 den VfB Stuttgart trainierte, ist der 12. Trainer, den der HSV seit dem April 2010 neu einstellt. Auch am 26. April 2010 entließ der HSV einen Trainer. Er hieß: Bruno Labbadia.
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