piwik no script img

Neuer Premierminister in PakistanEx-Textilminister jetzt Regierungschef

Der alte Premier hatte sein Amt missachtet. Es ging um Geldwäsche. Daraufhin verbat ihm das Verfassungsgericht die Amtsausübung. Der Textilminister ist nun als Premier nominiert.

Shahabuddin (links) hier noch als „Federal Minister of Textile Industry“. Bild: reuters

ISLAMABAD dpa | Nach der Amtsenthebung des pakistanischen Premierministers Yousaf Raza Gilani hat Staatspräsident Asif Ali Zardari Textilminister Makhdoom Shahabuddin für dessen Nachfolge nominiert. Wie die pakistanische Medien am frühen Donnerstagmorgen berichteten, benannte Zadari außerdem den Minister Chaudhry Ahmed Mukhtar als Ersatzkandidaten.

Vor seiner Entscheidung habe sich der Präsident mit der Parlamentsfraktion seiner regierenden Pakistanischen Volkspartei (PPP) und ihren Koalitionspartnern abgestimmt, hieß es in der Onlineausgabe der Tageszeitung „Dawn“.

Das Parlament soll den neuen Regierungschef am Freitag wählen. Die 342 Abgeordneten des Unterhauses waren am Mittwoch zu der Sitzung einberufen worden. Shahabuddin und Mukhtar gehören dem Führungskreis der PPP an und stammen wie Ex-Premier Gilani aus der östlichen Provinz Punjab.

Das Verfassungsgericht hatte Gilani am Dienstag die weitere Ausübung seines Amtes wegen Missachtung des Gerichts untersagt. Grund war, dass Gilani sich dem Beschluss des Gerichts widersetzt hatte, die Behörden in der Schweiz um die Wiederaufnahme eines Geldwäscheverfahrens gegen Präsident Zardari zu ersuchen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!