Neuer Feiertag: Tag des Nichts:
Es herrscht eine tiefe Ungerechtigkeit in Deutschland. So haben zum Beispiel die faulen Bayern viele, viele Feiertage mehr als die fleißigen Berliner, die mit lächerlichen neun Tagen per annum auskommen müssen – wobei diese wertvollen Auszeiten gern wie im vorigen Jahr auf Sonntage fallen. In diesem Jahr gibt es am 31. Oktober ausnahmsweise einen zusätzlichen Feiertag zu Ehren des antisemitischen Religionsführers Martin Luther. Mehrere Initiativen wollen nun den Reformationstag als ständigen Feiertag im Kalender verankern, ein prinzipiell positiver Gedanke, aber warum müssen eigentlich alle Schlunztage mit politischer oder religiöser Bedeutung aufgeladen werden? Manche wollen ja sogar schon einen muslimischen Feiertag. Da sei die Wahrheit vor. Die nämlich fordert in ihrer neuen Initiative „Ja zum Nichts“ einen neuen Festtag der Bedeutungslosigkeit. Der „Tag des Nichts“ sollte nicht nur dem Nichtstun, sondern auch dem Nichtsfeiern gewidmet sein und variabel jedes Jahr so gelegt werden, dass er gut fällt – zum Beispiel auf Montag, den 17. 7. 2017. Unter dem Motto: „Danke für Nichts.“
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