Neue Zahlen zur Netz-Nutzung: Gebildete surfen mehr
Junge Leute sind mehr als drei Stunden täglich im Netz, Gebildete surfen mehr – so eine Studie, beauftragt vom IT-Branchenverband Bitkom. Männer surfen ein bisschen mehr als Frauen.
BERLIN afp | Die Deutschen verbringen mehr Zeit im Internet: Im Durchschnitt surft derzeit jeder Deutsche über 14 Jahren eine Stunde und 40 Minuten täglich im Netz, wie der IT-Branchenverband Bitkom am Dienstag unter Berufung auf eine repräsentative Umfrage in Berlin berichtete. Das entspricht demnach einem Zuwachs um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, als die Deutschen durchschnittlich eine Stunde und 18 Minuten pro Tag im Netz verbrachten. Die unter 30-Jährigen surfen der Erhebung zufolge täglich sogar fast drei Stunden und 20 Minuten.
Diejenigen, die das Internet überhaupt nicht nutzen, sind in diesen Mittelwerten bereits berücksichtigt. Werden sie herausgerechnet, ergibt sich laut Bitkom, dass Internetnutzer im Schnitt täglich zwei Stunden und 20 Minuten im Netz verbringen. Auch die Zahl der Deutschen mit einem Internetzugang hat demnach im Vergleich zum Vorjahr zugenommen: Im Frühjahr 2009 hatten 64 Prozent der Deutschen einen Internetzugang, derzeit sind es 71 Prozent.
Männer nutzen das Internets laut Studie im Schnitt länger als Frauen: 38 Prozent der männlichen User verbringen demnach mehr als zwei Stunden täglich im Netz, bei den Frauen sind es 32 Prozent. Auch der Bildungsgrad beeinflusst demnach die Nutzung. Von den Abiturienten und Hochschulabsolventen sind 48 Prozent mindestens zwei Stunden pro Tag online, bei Menschen mit Mittlerer Reife liegt der Anteil bei 36 Prozent, bei Hauptschulabgängern bei 26 Prozent - immer vorausgesetzt, es ist grundsätzlich ein Internetanschluss vorhanden.
Die Daten wurden im Februar 2010 von der ARIS-Umfrageforschung im Auftrag des Bitkom erhoben. Dabei wurden rund 700 Internetnutzer in Privathaushalten im Alter von 14 Jahren aufwärts befragt.
Leser*innenkommentare
Sörfer
Gast
Ich fühle mich nicht abgezockt!
Sind doch die ÖR (z.B. hier 3Sat, ARTE, NDR...) noch einige der Wenigen, die sich um (größtenteils) werbefreie Aufklärungsarbeit (im möglichen Rahmen) bemühen und auch ein sehr breites Spektrum abdecken.
Für's Internet wäre da auch eine "Bildungs-Flatrate" sinnvoll, natürlich auch als Gebühr... Sobald das eine Steuer wird, kann die jeweilige Regierung zu viel Einfluss auf die Öffentlichkeitsgestaltung nehmen...
Und: Warum krieg ich für meine GEZ-Gebühr eigentlich nicht die schönen Berichte länger als 7Tage zur Verfügung gestellt, liebe Wirtschaftsinteressenvertreterlobbyisten ?!? - Müssen hier wieder Kindheitskomplexe aufbereitet und falsch behandelt werden ?!?
den Sörfern mehr abzocken
Gast
Nicht vergessen: Immer fleissig GEZ-Zwangsgebühren für die neuartigen Rundfunkempfangsgeräte zahlen. Denn ohne gibt es kein hochwertiges Volksbildungsprogramm vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk und damit auch kein Internet! So ist das in Deutschland (und der Rest der Welt fragt sich ob wir noch richtig ticken).