Neue Strukturen: Diakonie sorgt sich um Flüchtlingsarbeit
Die Qualität der Flüchtlingsbetreuung in Schleswig-Holstein könnte sich aus Sicht der Diakonie verschlechtern. „Obwohl es mehr Geld gibt, befürchten wir, dass es zu einer Zersplitterung der Koordination kommen wird“, sagte Landespastor Heiko Naß gestern in Kiel. Im Mai hatten Landesregierung, Kommunen, Verbände und Wohnungswirtschaft beschlossen, eine einmalige Integrationspauschale von 900 Euro pro Flüchtling einzuführen. Das Geld soll ab Juli direkt an die Kommunen fließen. Bislang erhalten die Kreise je Asylsuchendem 95 Euro im Quartal. (dpa)
Vom Flughafen Lübeck sind im vergangenen Jahr 84.000 Passagiere abgeflogen, nur noch etwa halb so viele wie im Jahr 2013. Wie das Statistikamt Nord berichtete, reisten 31.900 Menschen nach Polen, 19.100 nach Italien, 14.800 in die Ukraine und 12.900 nach Spanien. Sylt-Westerland fertigte 76.600 abfliegende Passagiere ab. +++ Schleswig-Holstein plant den Ausbau der Windenergie neu. Auf Grundlage eines gestern beschlossenen Erlasses sollen neue Regionalpläne festlegen, wo neue Windräder möglich sind. Die Landesregierung reagiert damit auf Urteile des Oberverwaltungsgericht Schleswig vom Januar. Im Mai hatte der Landtag entschieden, neue Anlagen vorläufig zu untersagen, aber Ausnahmen zu erlauben. +++ Am Universitätsklinikum Kiel befindet sich nach dessen Angaben kein Patient mehr, der den multiresistenten Keim Acinetobacter baumannii trägt. Demnach verstarb gestern ein Intensivpatient, der Keim stehe aber in keinem Zusammenhang mit der Todesursache. Seit Dezember war er bei 31 Patienten nachgewiesen worden. +++ Multiresistente Keime bekämpfen wollen in Niedersachsen künftig vier Ministerien vereint: Mit einem gemeinsamen Arbeitskreis wollen das Gesundheitsministerium sowie das Wissenschafts-, das Umwelt- und das Landwirtschaftsministerium ihre Aktivitäten bündeln. Die Ausbreitung von Erregern, die gegen bislang wirksame Arzneimittel resistent sind, sei eine zunehmende Gefahr. +++
Empfohlener externer Inhalt
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen