: Neuauszählung dauert länger
HARARE/NAIROBI afp/epd ■ In Simbabwe dauert die umstrittene Neuauszählung der Stimmzettel laut Wahlkommission wohl länger als geplant. Wegen Verzögerungen könne sich die Überprüfung der Ergebnisse der Präsidentschafts-, Abgeordnetenhaus-, Senats- und Kommunalwahlen über die veranschlagten drei Tage hinaus hinziehen, sagte die stellvertretende Leiterin der Kommission, Utoile Silaigwana, am Sonntag. Beratungen hätten länger gedauert und Wahlhelfer seien zu spät eingetroffen. Die Oppositionspartei MDC fürchtet, dass die regierende Zanu-PF durch Betrug bei der Neuauszählung die Kontrolle über das Parlament zurückgewinnen will. Die MDC war am Freitag mit einer Beschwerde gegen eine Neuauszählung vor Gericht gescheitert. Seit den Wahlen am 29. März seien zehn Menschen getötet und 400 Oppositionsanhänger festgenommen worden, sagte MDC-Generalsekretär Tendai Biti am Sonntag in Johannesburg. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte am Sonntag in Accra, er wolle mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs über die Lage in Simbabwe beraten. Sein Vorgänger Kofi Annan hatte zuvor afrikanische Politiker für ihr Schweigen zur Krise in Simbabwe kritisiert.