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Archiv-Artikel

Mit 27 steht Frances ohne Job da, ohne Wohnung und ohne Freund. Aber das beschäftigt sie eher am Rande. Viel schlimmer ist, dass ihre beste Freundin Sophie aus der gemeinsamen WG aus- und bei ihrem Freund einzieht. Vorbei ist die Zeit, in der man ständig zusammen abhängen, Witze reißen und lästern konnte. Die Krise zwischen den beiden besten Freundinnen ist ein Symptom von Frances’ quarter life crisis, der Unsicherheit eines Lebens in der Schwebe. „Frances Ha“ ist eine romantische Komödie, in der die Suche nach Mr Right keine Rolle spielt, auch weil die jungen Menschen im New York der Gegenwart viel zu realistisch sind, um an mehr als Lebensabschnittspartnerschaften zu glauben. Hauptdarstellerin Greta Gerwig gilt schon seit ein paar Jahren als Königin des „Mumblecore“, des hipperen Teils der amerikanischen Indepedentszene. Genauso überzeugend wie in den Dialogen erweist sie sich in Szenen, in denen es um physische Komik geht: Auch wenn „Frances Ha“ ein wortreicher Film ist, Gerwig bekommt genug Gelegenheit, mit dem ganzen Körper zu spielen: zu tanzen, kämpfen, laufen – und zu fallen. In 9 Kinos