: Naturerlebnis Wattwandern – aber nicht ohne Führer
Wenn Wattführer Thomas Hansen aus Süderlügum (Kreis Nordfriesland) im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer unterwegs ist, dann ist er vollbepackt: Kompaß, Funkgerät, Verbandskasten, Signalmunition, Trillerpfeife und Sicherheitsleine bilden seine Grundausstattung. „Ich bin ein Sicherheitsapostel“, sagt er von sich. Und: Nie geht Hansen mit einer Gruppe ins Watt ohne einen „zweiten Mann“ – der meistens seine Frau ist.
Der Marsch durchs Watt gehört bei Nordseeurlaubern zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Damit die Wanderung wirklich zum ungetrübten Erlebnis wird, gilt es, auf die eigene Sicherheit zu achten. Denn das Watt mit seinen Gezeiten und Strömungsverhältnissen ist trügerisch, und plötzlich auftretender Seenebel ist selbst bei Wattkennern gefürchtet. Ganz zu schweigen von einem Gewitter, Thomas Hansen hat es erlebt: „Wenn rechts und links neben dir die Blitze runtergehen, da lernst du die Angst kennen.“
Etwa 150 Wattführerinnen und -führer, die die Küste wie ihre Westentasche kennen, sind registriert, stehen in engem Kontakt mit dem Landesamt für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer in Tönning (Kreis Nordfriesland) und besuchen dort regelmäßig Treffen und Fortbildungen. Die Landesbehörde hat auch ein Faltblatt zum Thema Wattwandern herausgegeben, das in den Nationalpark-Informationszentren und in den Kurverwaltungen bereitliegt.
lno
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