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■ Nato berät über neues Bosnien-MandatInternationale Friedenstruppe, die dritte

Brüssel (AFP/rtr) – Die Nato hat in Brüssel die ersten Schritte zur Verlängerung der militärischen Präsenz in Bosnien nach dem Ende der SFOR-Mission eingeleitet. Die Verteidigungsminister der Allianz hätten sich am Montag darauf verständigt, mit Planungen für eine Fortsetzung des Einsatzes über das Ende des SFOR-Mandats im Juni 1998 zu beginnen, teilte ein Nato-Vertreter gestern in Brüssel mit. Eine Entscheidung über eine neue Nato-Mission sei dieser Auftrag nicht. Auch US-Verteidigungsminister William Cohen stimmte Vorbereitungen zu, verlangte jedoch von den Europäern, mehr für den Aufbau einer schlagkräftigen internationalen Polizeitruppe in Bosnien zu unternehmen. Umstritten zwischen Europäern und Amerikanern blieb die Frage, ob die neue Mission zeitlich begrenzt sein soll. Bundesverteidigungsminister Volker Rühe (CDU) sprach sich nach Angaben aus Delegationskreisen dafür aus, auch eine künftige Bosnien-Mission unter US-Kommando zu belassen, dafür aber den europäischen Anteil zu stärken. Nach ersten Überlegungen soll die Nachfolgemission aus 20.000 Mann bestehen.

Überdies machten die Verteidigungsminister den Weg für die Reform der Kommandostrukturen frei. Aus den Kreisen der Allianz verlautete, Spanien und Großbritannien hätten ihren Streit über Gibraltar beigelegt. Damit sei das letzte Hindernis für die Verabschiedung der Kommandostruktur beseitigt. Die Nato-Minister könnten nun die Pläne zur Schaffung flexiblerer und kostengünstigerer Befehlsstrukturen verabschieden.

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