Nationaltrainer darf weitermachen: Joachim Löws Vertrag verlängert
Löw wird doch nicht die Bayern trainieren. Mindestens bis 2014 bleibt er bei der Nationalelf. Wolfgang Niersbach bleibt Generalsekretär des DFB bis 2016.
BERLIN taz | So geräuschlos gehts also auch. Am Dienstag verkündete der Deutsche Fußball-Bund (DFB), dass er den Vertrag mit Bundestrainer Joachim Löw vorzeitig um zwei weitere Jahre verlängern wird. Löw bleibt damit zumindest bis zur Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien im Amt. "Neben dem Bundestrainer", so der DFB hochoffiziell, "unterschreiben auch sein Assistenztrainer Hansi Flick, Torwarttrainer Andreas Köpke sowie Teammanager Oliver Bierhoff neue Verträge".
Löw hatte kurz zuvor in einem Interview mit Sport-Bild angedeutet, dass er und sein Team sich mit Theo Zwanziger einig geworden seien und der DFB-Präsident "gerne mit uns bis 2014 verlängern würde". Trotzdem sickerte nichts aus den laufenden Verhandlungen in die Medien, alle Beteiligten hatten offensichtlich aus dem peinlichen Fiasko vor der WM 2010 ihre Lehren gezogen.
Zwanziger lobte gestern ausdrücklich "die harmonischen Vertragsgespräche". Und Löw ließ mitteilen, "wie groß das gegenseitige Vertrauensverhältnis ist", zeige "allein die Tatsache, dass die Verhandlungen innerhalb weniger Tage abgeschlossen werden konnten". Die Einigung beendet auch alle Spekulationen, ob Löw den Trainerposten beim FC Bayern München übernehmen könnte.
Der Bundestrainer wollte mit seiner vorzeitigen Verlängerung wohl verhindern, dass während der Vorbereitung auf die Europameisterschaft 2012 in der Ukraine und Polen Ähnliches passiert wie vor der WM in Südafrika. Damals endeten die von Indiskretionen begleiteten Verhandlungen zwischen Löws Team und dem DFB ohne Ergebnis, aber dafür in einer für beide Seiten unangenehmen Hängepartie.
Der bis gestern noch gültige Vertrag Löws bis 2012 kam erst nach der mit einem dritten Platz und begeisterndem Fußball erfolgreich verlaufenen WM zustande.
Auch der Vertrag von Wolfgang Niersbach wird verlängert. Der bleibt sogar bis 2016 Generalsekretär des DFB. Niersbach galt als hauptverantwortlich für die Vertrauenskrise zwischen Verband und Nationalmannschaftsleitung. Ihm wurde unterstellt, er wollte zwar den populären Löw beim DFB behalten, aber Manager Bierhoff loswerden. Zwanziger erklärte gestern die "kompetente und ehrliche Arbeitsweise" von Niersbach für unersetzlich.
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