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Archiv-Artikel

GEKAUFTE DOKTORTITEL Namen bleiben geheim

KÖLN | In der Schmiergeld-Affäre um gekaufte Doktortitel ermittelt die Kölner Staatsanwaltschaft noch gegen mehr als 80 Beschuldigte. Die Hochschullehrer sollen zum Teil ungeeignete Kandidaten zum Promotionsverfahren zugelassen haben. Ein „Institut für Wissenschaftsberatung“ in Bergisch Gladbach soll den Professoren dafür Bestechungsgelder gezahlt haben. Bereits 2008 waren in dem Institut umfangreiche Unterlagen sichergestellt worden. „Wir müssen die Akten sukzessive abarbeiten“, sagte Oberstaatsanwalt Günther Feld in Köln. „Einige der Beschuldigten wissen noch gar nicht, dass wir sie verdächtigen.“ Die Verfahren gegen zwölf Hochschullehrer seien inzwischen gegen Zahlung von Geldauflagen eingestellt worden. Sie hatten zuvor die Annahme von Geld eingeräumt. Bei drei Personen hat sich der Tatverdacht nach Angaben der Behörde nicht bestätigt, diese Verfahren wurden zu den Akten gelegt. Ein Professor akzeptierte einen Strafbefehl. Welche Unis betroffen sind, will die Kölner Staatsanwaltschaft nicht öffentlich erklären. Es seien aber Lehrende an unterschiedlichen Universitäten und in diversen Fachrichtungen in ganz Deutschland unter Verdacht. (dpa)