Nachgehackt: Vom JuLi zum BluLi
Wir spenden!
JournalisInnen sind brutal. Wenn ihnen sonst nichts einfällt, greifen sie zum Beil. Zum Zuhacken. Dann ensteht kein verdienstvoll-investigatives „Nachgehakt", schon gar kein dossierartig-dialogorientiertes „Nachgefragt". Nein, „Nachgehackt" heißt hämisch die Devise.
Heute unter der Klinge: Die Jungen Liberalen. Deren „Stellvertretender Landesvorsitzender für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit“ (was es nicht alles für Posten gibt!) teilt uns nämlich mit: Die Parteiorganisation ging gestern geschlossen zum Blutspenden. Womit nicht nur für selbiges, sondern auch „allgemein für mehr Zivilcourage und soziales Engagement“ geworben werde.
Bravo! Aber leider wirdnicht verraten, wieviel die BluLis von ihrem kostbaren Saft abgeben wollen. 18 Prozent? Das wären ja immerhin 1,6 Liter pro Person, wenn wir mal von einem normal durchbluteten Erwachsenen ausgehen. Schon erscheinen vor dem inneren Auge grausige Splatterszenen: Wie riesige Kanülen an schmalen bleichen Armen der Nachwuchsliberalen saugen, saugen und saugen, bis der stellvertretende Landesvorsitzende für die Verhinderung der Selbstelimination allen die Spritze rausreißt. Puh. Vielleicht doch lieber Fallschirmspringen. Der Hacker
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