■ Nachgefragt: Große Geschäfte am Sielwall
taz: Die Polizei versucht, die Drogenszene am Sielwall zu vertreiben. Hat das die Ampel-Koalition so beschlossen?
Helga Trüpel, Senatorin für Kultur und Jugendarbeit: Nein. In dieser sogenannten SenatorInnenrunde, bei dem ich für die Grünen dabei war, hat es eine Verabredung gegeben, daß es darum geht, die Szene zu verunsichern
Welche Szene?
Es hat eine Diskussion zwischen den Ressorts gegeben, was das jeweils heißen kann. Geeinigt hat man sich darüber, daß es um die Dealer geht.
Ging der Innensenator davon aus, daß man am Sielwall-Eck Dealer fangen kann?
Offenbar geht er davon aus, daß dort doch einige Geschäfte größerer Art stattfinden.
Drogenabhängigen Spritzen wegnehmen — ist das ein Teil des Kampfes gegen Dealer?
Wie so ein Polizeieinsatz im einzelnen aussieht, darüber wurde nicht gesprochen.
Früher wurde gesagt: Uniformen beruhigen nur die Bevölkerung, gegen Dealer müssen Zivile eingesetzt werden...
Zu dem polizeilichen Konzept kann ich nichts sagen. Es war aber wirklich klar, daß es um die größeren Dealer gehen sollte. Int.: K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen