■ Nachgefragt: "Die Drobs muß weg!"
taz: Der Innensenator will tatsächlich die Drogenberatung in der Bauerstraße auflösen?
Merve Pagenhardt, Pressesprecherin Innenressort: Stimmt. Es gibt ja zwischen Sielwall, Bauernstraße, Weberstraße, Schildstraße dichte Infrastruktur nah beieinander. Da ist die Drobs in der Bauernstraße ein Kristallisationspunkt. Wenn die repressiven Maßnahmen der Polizei besser greifen können sollen, gehört sie da einfach weg.
Gehört sie auch wohin?
Ja, das muß durch Dezentralisierung geschehen, am günstigsten in ein großes Bürogebäude an einer stark befahrenen Straße, damit sich nicht so viele Menschen ansammeln können, nicht in einer Wohnstraße.
Gibt es Verlagerungspläne?
Das macht der Sozialsenator. Uns wäre damit sehr geholfen.
In den letzten Tagen hat es am Eck eine erhebliche Polizeipräsenz gegeben.
Ja, eine Sonderaktion im Rahmen unserer Frühjahrsoffensive. Man muß auch mal den Anwohnern Rechnung tragen. An einem Regen- oder Wintertag ist da ja auch viel weniger los.
'Frühjahrsoffensive' — hört sich ziemlich militaristisch an.
Stimmt — ich glaube, das hat die Presse selbst geprägt.
Das hören viele Anwohner gern, daß die Drobs da weg soll. Sagt van Nispen auch, wohin sie soll?
Das geht nur mit dezentralisieren und verkleinern. S.P.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen