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Nachbarn klagen erfolgreichKita wegen Lärm verboten

Nachbarn beklagen sich über den Lärm einer Kita und erreichen beim Hamburger Oberverwaltungsgericht ein Verbot des "Störungspotenzials". Trotz U-Bahn, Hauptstraße und Fluglärm.

Kinder an der frischen Luft: eine "unzumutbare Lärmquelle". Bild: dpa

Hamburg taz Die Kita in Hamburg-Othmarschen hätte an diesem Dienstag eigentlich geschlossen bleiben müssen. Trotzdem ist hier alles voller Kinder: Ein paar ziehen sich ihre Jacken aus, andere betrachten Malbücher, die Erzieherinnen beantworten Reportern Fragen.

Dabei hat das Hamburgische Oberverwaltungsgericht entschieden, dass die Villa in dem Wohngebiet zumindest vorläufig nicht als Kindergarten genutzt werden darf: Die Kita sei zu groß, deshalb zu laut und den klagenden Nachbarn nicht zuzumuten.

Leila Moysich von der betroffenen Kita-Betreiberin Sterni-Park sagte, die Entscheidung konterkariere die Bemühungen um eine kinderfreundliche Gesellschaft, die die Politik immer wieder einfordere. Der Verein wies darauf hin, dass das Kita-Grundstück in der Einflugschneise des Airbus-Werksflughafens in Hamburg-Othmarschen liegt: Bis zu 35 Airbus-Maschinen dürfen hier täglich über die Köpfe der Anwohner brausen.

Eine drei Meter hohe Lärmschutzwand für die Kita, wie sie die Nachbarn zeitweilig gefordert hatten, sei unter solchen Umständen absurd. Das Grundstück liegt überdies an einer vierspurigen Straße. Hundert Meter entfernt rattert die S-Bahn vorbei.

Das Thema ist brisant, weil landauf, landab der Geburtenrückgang beklagt wird. Die Bundesregierung will künftig einen Rechtsanspruch auf Krippenplätze für ein- und zweijährige Kleinkinder. Bis 2013 müssen allein in Hamburg 6.000 neue Kitaplätze geschaffen werden.

In seinem Beschluss vom 15. Oktober argumentierte das Oberverwaltungsgericht, die Kita sei nicht mit dem Planrecht des umgebenden Viertels vereinbar. Das Grundstück der klagenden Nachbarn liege in einem besonders geschützten Wohngebiet. Nach der Baunutzungsverordnung in der Fassung von 1990 seien Kindertageseinrichtungen in reinen Wohngebieten "nicht zulässig und können allenfalls im Wege einer Befreiung im Einzelfall zugelassen werden"

Mit Platz für 60 Kinder sei die Kita für das locker bebaute Wohnviertel zu groß, da "typischerweise ein Zusammenhang zwischen der Größe der Einrichtung und ihrem Störungspotenzial" bestehe. Das Bezirksamt Altona, das den Kindergarten in dieser Größe genehmigt hatte, wollte am Dienstag mit dem Betreiber über eine Verkleinerung verhandeln.

Kinder eine "unzumutbare Lärmquelle"

Der Richterspruch fügt sich ein in eine Reihe ähnlicher Urteile, die in jüngster Zeit für Aufsehen gesorgt haben. Das Oberverwaltungsgericht Koblenz entschied im vergangenen Jahr, dass spielende Kinder im Wendehammer eines reinen Wohngebiets eine "unzumutbare Lärmquelle" seien.

Schon 2005 verbot ein Gericht der Kita "Marienkäfer" in Hamburg auf Betreiben der Nachbarn den Betrieb. Als sie sich schließlich anderswo etablierte, musste sie die empfindlichen Nachbarn mit einer 60 Meter langen Lärmschutzwand besänftigen.

Nach öffentlicher Empörung quer durch alle politischen Lager, versuchte in der vergangenen Legislaturperiode die damals alleinregierende CDU, dem Problem mit einer Ergänzung des Sozialgesetzbuches beizukommen. Demnach sind "Beeinträchtigungen durch Kinderlärm hinzunehmen". Der Vorstoß darf nach der jüngsten Entscheidung als gescheitert gelten.

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion sprach deshalb von Versäumnissen des Senats. "Seit drei Jahren ist ein Problem bekannt, und seit drei Jahren schieben die Verantwortlichen eine Lösung vor sich her", sagte die Bürgerschaftsabgeordnete Carola Veit.

Sie regte an, auf Bundesebene die Baunutzungsverordnung zu ändern. Die mittlerweile grün geführte Umweltbehörde will im ersten Halbjahr 2009 eine neue Hamburger Verordnung vorlegen.

Die Deutsche Kinderhilfe kritisierte das Urteil: "Wieder einmal hat ein deutsches Gericht eindrucksvoll bewiesen, wie kinderfeindlich unsere Justiz und damit unsere Gesellschaft sind."

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76 Kommentare

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  • K
    Kindskopf

    Hmm. Einerseits sollten Kinder Teil des Alltags sein. Andererseits sind all diese wohlfeil-betroffenen Reaktionen eben Reaktionen Unbeteiligter. Ich habe ehrlich keine Ahnung vom Lärmaufkommen von 60 Kleinkindern auf engem Raum. Mir scheint es schon Sinn zu machen, gerade auch für die Knder, dass man ein größeres Haus für sie sucht.

  • S
    Speißerin

    Kinder können ganz schön laut sein. Und frech und unverschämt. Aber hauptsache sie entfaltenm sich frei, damit Gutmensch-Mutti nachher nicht gesagt bekommt das Schätzchen hätte einen Schaden durch ihre Erziehung. Wie war das nochmal mit der Freiheit die da aufhört wo die des anderen anfängt ?

    Könnte man nicht den Kindern erklären, dass es Menschen gibt, die eben nicht so gerne dauernd lautes Geschrei hören, und versuchen sie dazu zu bringen teilweise ein wenig leiser zu spielen ?

    Ich glaube nicht, dass dies zu einer Beeinträchtigung ihrer Entfaltung führen würde, sondern vielmehr zu einer Förderung, nämlich des Sozialverhaltens. Kinder, die nicht lernen, das man auch mal leise sein muss, werden genau die, die später in der UBahn mit lautem Handy sitzen.

     

    Trotzdem ist eine Schließung und die Art und Weise wie in Hamburg mit der Kita verfahren wird absolut unzulässig.

     

    Ich hab nur die Faxen dicke von diesen ekelhaften Gutmenschen die hier bei jedem Artikel herumschreien ohne vorher auch nur ein Stück weit reflektiert zu haben.

     

    Achm, und an den Herrn der sich über den Lärm in der Hamburgher Fußgängerzone beschwert : Warum in Gottes Namen sind sie denn bitte dahin gezogen????

    Das ist wie meine Oma, die nebens Stadiuon gezogen ist und sich seitdem über Fußballärm am Wochenende beschwert. Ts.

  • ML
    Manfred Luthardt

    bastes

    Ich finde dieses Urteil geht noch nicht weit genug. Eltern müßte bei Androhnung von Strafe verboten werden, ihre Kinder im Freien schreien oder toben zu lassen. Sie sollten verpflichtet werden, ihren Nachwuchs 12 Stunden täglich vor den Fernseher und der PC zu setzen und das in Bett zu legen. Dann haben wir alle die Friedhofsruhe, die Deutschland verdient. Wie sagte schon Heine "Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht."

  • A
    Amaltheia

    Ich finde das es eine dikriminierung gegenüber Kindern ist!!

     

    echt Armes veraltendes Deutschland! viele haben vergessan das sie selbst mal Kinder waren und auch draußen (lärm) gemacht haben!

     

    vielleicht sollte man Kindergärten unter Tage einrichten dann sieht und hört keiner mehr die Kiddis und kann selbst in sein armseliges leben versinken ohne lachen aber mit ausreichend schlaf

    es ist in meinen Augen ein echtes Armutszeugnis das sowas überhaupt durch kommt. Na ja bald sind wir eh ein Grufti Land da brauchen wir uns über sowas keine Gedanken mehr machen nur wer uns dann pflegt??? oder für uns arbeitet??

  • I
    iris

    @kein-kinderhasser

     

     

    ich wohne direkt neben einem kindergarten und hätte nie gedacht, dass ich deswegen bemitleidet würde.

    das nachbarschaftliche kinder"geschrei" gehört für mich eher in die kategorie vogelgezwitscher ;-).

    es sind eben nicht meine kinder in meinem haus, die da herumschreien. selbst die kindergartenkinder schreien nicht in meinem haus, sondern auf dem grundstück nebenan. draußen.

     

     

    und wer wirklich lärmempfindlich ist, wohnt einfach nicht neben einer vierspurigen straße und in einer flugschneise.

  • K
    kein-kinderhasser

    @T Grantner

     

    "Aber ich empfinde Mitleid für Sie, daß sie Kindergeschrei als "Lärm" empfinden, und nicht als Quelle des Lebens und somit als positiv empfinden können."

     

    Meinen Sie das wirklich ernst?

    Fragen Sie doch mal Eltern ob diese allesamt das Geschrei ihrer Kinder als positive Quelle des Lebens empfinden.

    Meine Prognose: Die meisten werden sagen "Manchmal" oder mit Glück vielleicht auch "Überwiegend". Ich kenne jedenfalls genug Eltern die auch froh sind wenn sie ihre Ruhe haben und die haben keine 60 Kinder.

     

    Und ich habe Mitleid mit jemandem der neben einer solchen Kita wohnt. Ich empfinde das offen gestanden nicht als erstrebenswert.

     

    @mannomann

    Auch Art. 2 GG ist ein Grundrecht und gewährt einem doch ein gewisses Recht auf ungestörtes Leben. Und wenn dieses Recht dann in einfaches Gesetz gegossen wird, dann hat da die Abwägung der Grundrechte schon stattgefunden.

    Deshalb darf auch in einem reinen Wohngebiet keine Schmiede oder chemische Fabrik aufmachen.

  • I
    Isolde

    Also, wenn man es schon so genau nimmt, dann müssen aber auch andere Lärmquellen abgeschafft bzw. gar nicht erst erschaffen werden.

    - Keine Flughafenvergrößerung

    - Keine Autobahnen

    - Keine Schienennetzerweiterung

    - Keine großen Umbauten

    ...

    Aber bei diesen Dingen, die echten Lärm machen, Lärm der sogar nachgewiesenermassen krank macht, hat keiner eine Chance gegenanzugehen. Nur bei Kindern scheint es zu funktionieren. Die bilden ja auch das schwächste Glied in der Kette und mit denen kann man es machen.

    Ganz anders als mit Vattenfall und Moorburg. Dort droht man sofort mit so eindrucksvollen Massnahmen, dass man sofort ohne einen ernsthaften Versuch zurückweicht. HEy, liebe KITAs, laßt euch von Vattenfall sponsern. Die haben den Dreh raus ;-)

  • E
    ein_Opfer

    Der Kita-Lärm ist teilweise schlimmer als in einem Zoo zur Paarungszeit der Paviane, oder in einer Kneipe voller betrunkener Hooligans.

     

    Dieses Geschrei hat mit spielenden Kindern längst nichts mehr zu tun, es klingt viel eher wie eine Horde aus vollen Hälsen brüllenden Wikinger bei einem Vernichtungsangriff.

     

    Es ist ein Verbrechen, unschuldige Anwohner wegen des völligen Versagens der Eltern und der Erzieher leiden zu lassen.

     

    Würde liebend gerne wissen wie viele Verteidiger dieser Kita in Hörweite einer solchen Lärmquelle leben müssen ...

  • P
    papity

    Wie bitte? Ob Kinder laut sein dürfen?

     

    Dürfen Vögel fliegen? Darf die Sonne scheinen? Dürfen Schwätzer schwä ... gut, das letzte ist nicht fair ;)

     

    Aber klar. Ich besteh' drauf: Kinder dürfen, sollen, sie müssen sogar manchmal laut sein. Nicht immer & überall, aber meistens. Eher öfter. Sonst darf man keine haben. Ganz einfach.

     

    Einfach? Wohl nicht, wenn man das Keifen, Brüllen, Ätzen, Schwadronieren hier im Forum zu Grunde legt.

     

    Unser Junge ist auch laut, nicht immer & überall, aber oft. Manchmal hat er Grund dazu, manchmal nicht. Wie Kinder das so machen.

     

    Was er aber NICHT machen wird: Rauchen, wo er geht+steht, und beleidigt sein, wenn's einen stört. Oder den totschlagen. Wird er auch niemals. Garantiert.

     

    In der Gegend herumspucken, wo er geht+steht. Wird er nicht, jedenfalls, solange ich lebe.

     

    An der Burger King-Theke grunzen "Ich krieg' ...!" und auf keinen Fall "Danke" sagen, wenn er tatsächlich etwas bekommt.

     

    Auf dem Kinderwagenplatz in der U-Bahn herumfläzen, alle "Opfer" mit Fascho-HipHop beschallen und beim Aussteigen die schwarze Mama schier aus der Tür schubsen.

     

    Die Nachbarn anonym verpetzen, weil die ihre Terrasse heimlich zwei Quadratmeter größer gemacht haben.

     

    Im Q7 herumtoben und hupen, weil Mami beim Einpacken am Megamarkt den Kinderwagen nicht blitzartig aus der Nachbar-Parkbucht schiebt.

     

    Das Geld anderer Leute verzocken und sich selbst zum Trost das Weihnachtsgeld verdoppeln.

     

    So gesehen, können wir mit unserem Jungen ganz zufrieden sein. Nur, dasser halt manchmal bißchen laut ist. Hm.

    Ach was, Schwamm drüber.

     

    Übrigens: Leuten, die gegen Kitas klagen, würde ich nicht mal gegen die Hecke pinkeln. Ist mir mein Strahl viel zu schade.

  • P
    ponce45

    Nun ja - da wurde wieder einmal "Recht" in Deutschland gesprochen. Tut mir leid ihr lieben klagenden Kläger, entschuldigung Herr rechtsprechender Richter, tut mir leid = ich verstehe das nicht.

    Ich hoffe nur, das "besonders zu schützenden Wohngebiet" vergreist ganz langsam, siecht dahin, verwandelt sich unmerklich zu einem Friedhof - dann ist Ruhe, aber endgültig, für die ganze Gesellschaft!

  • JP
    Johannes Pflüger

    ein weiteres anschauliches beispiel, wie wenig zu

    weilen gemeinschaftlich gedacht und nur aus persönlichem vorteils- oder "komfort"-denken

    gehandelt wird.

     

    da wird einem beim lesen ganz übel.

    hör ich doch lieber den quirligen kindern aus der

    grundschule 50m neben meinem arbeitsplatz zu.

     

    als ein letztes wort das letzte wort aus leskow´s

    gaukler pamphalon:

     

    eigendünkel

     

    gruß aus der eifel

  • TG
    Thorsten Grantner

    Servus zusammen.

     

    Martin, vielen Dank für Ihren tollen Kommentar.

     

    Hr/Fr. Skassepädi, eine/zwei Frage(n) habe ich an Sie: Woraus leiten ihr "Recht auf ein halbwegs ungestörtes Leben" ab? Wenn Sie es irgendwoher ableiten können, lautet die zweite Frage: Haben dann nicht auch Kinder ein Recht auf "halbwegs ungestörtes Leben"?

     

    Leben heißt Lachen, Spielen, Lernen - und miteinander sprechen. Füreinander da sein.

     

    Nicht stänkern, klagen und dabei mitten in der Stadt zu residieren - die dabei gefälligst mal Ruhe geben soll.

     

    Sie sehen für mich nicht aus wie ein herzloser Kinderhasser. Aber ich empfinde Mitleid für Sie, daß sie Kindergeschrei als "Lärm" empfinden, und nicht als Quelle des Lebens und somit als positiv empfinden können.

     

    mfg

    T. Grantner

  • M
    mannomann

    "oder ob Sie nicht für Ihr Recht auf ein halbwegs ungestörtes Leben auch kämpfen sollten"

     

    Ein solches Recht ist mir total neu (wäre aber klasse!). Leider verträgt es sich nicht mit anderen höher zu bewertenden (Grund-)Rechten und kann daher leider nicht berücksichtigt werden.

     

    Wenn bei Ihnen Umzugsgedanken aufkommen, dann setzen Sie diese doch einfach um! Dann kann eine Familie nahe einer Kita wohnen - allen wäre geholfen und Sie plagen sich nicht mehr mit dem Gedanken, ein "herzloser Kinderhasser" zu sein.

     

    So einfach kann das sein. Wieder ein Problem weg und dem Ziel eines "ungestörten Lebens" ein Stückchen näher gekommen....

  • K
    kein-kinderhasser

    Mich würde nur mal interessieren, ob irgendein Kommentator/eine Kommentatorin neben einer Kita mit 60 Kindern wohnt um den dort entstehenden Lärmpegel und die Beeinträchtigung im Verhältnis zu den anderen Lärmquellen beurteilen zu können?

    Es geht ja offensichtlich nicht um die Kita an sich, sondern um das Ausmaß. Ob die Eltern, die ihre Kinder dort abgeben wohl selbst dort um die Ecke wohnen oder ob sie nicht lieber ihre Ruhe haben wollen?

    Alles Spekulationen genauso wie in allen anderen Kommentaren. Was da gleich über die Nachbarschaft gemutmaßt wird ist aberwitzig.

    Ich weiss auch nicht, ob die Kita gewachsen ist, ob es vorher Gespräche gegeben hat etc.

    Der Artikel lässt damit jede Menge Fragen offen, die hier in den Kommentaren nun - nicht zwingend korrekt - beantwortet werden.

    Ich würde gerne einmal das Urteil lesen, dem vermutlich auch ein Lärmgutachten zu Grunde gelegen haben dürfte.

  • MM
    Martin Muir

    @ Skassepädi:

     

    Wie um alles in der Welt kommen sie auf "Neukölln-Niveau"?

     

    Waren sie schonaml dort? Wissen sie, wie es dort zu sich geht? Sie müssen nicht jede "Störung" ihrer Wohnlage gleich mit einem Leben in der Abgeschiedenheit eines Ghettos gleichsetzen. Ich laufe auch nicht direkt ins Krankenheaus, wenn ich mir den kleinen Zeh stoße...

     

    Schade, dass spielende Kinder für sie direkt Assoziationen von Slums und Armut mit sich bringen. Aber die beste Lösung wäre natürlich erst gar keine Kinder in der Gesellschaft zu haben, stimmt's?

     

    Übrigens war ich schon des öfteren in Neukölln. ich kann ihnen nur empfehlen, mal dorthin zu fahren. Vielleicht lernen sie dadurch, ihren jetzigen Lebensstandart zu schätzen.

     

    Ich muss zugeben, dass es mir schwerfällt, auf ihren Beitrag bzw. auf den gesamten Artikel geistig unvoreingenommen zu reagieren, zumal auch meine Kindheit (die noch nicht lange zurück liegt) von unangenehmen Personen gefüllt ist, die mir regelmäßig vom Balkon runterbrüllten, dass ich gefälligst anderswo zu spielen habe.

     

    Wenn ich mir vergegenwärtige, was aus diesen bestimmten Personen heute geworden ist, muss ich sagen: "Leben bedeutet geben und nehmen"- Wer Kindern nichts anderes als Abneigung entgegenbringt, manövriert sich selbst in eine Sackgasse, ohne es zu merken. Denn dieselbe Abneigung könnte ja erwidert werden... Z.B. wenn die Kinder mal erwachsen sind...

     

    Aber Gott sei Dank ist Deutschland ein Einwanderungsland. Wir haben hier genug "Ausländer" die uns dabei helfen, mit Kindern liebevoll umzugehen.

    An dieser Stelle möchte ich allen danken, die mir in meinen jungen Jahren offen und freundlich begegnet sind und mir dabei geholfen haben, die Welt positiv zu betrachten.

     

    Was diejenigen betrifft, bei denen eher das Gegenteil der Fall war: Geht ruhig euren Weg weiter... Freut euch darüber, dass ihr hier und da mal Recht bekommt von Leuten, die im Geiste anscheinend ebenso das Leben verneinen, wie ihr es tut.

    Aber wenn ihr hinterher alles bereut und euch erfolgreich selbst isoliert habt- Vielleicht merkt ihr ja dann, dass eure Einstellung vielleicht doch nicht ganz richtig war.

  • TW
    Tim W.

    Wohnen sie mal in Harburg in einem Haus in der Fussgängerzone. Da haben sie die "Eingehschneise" zur S-Bahn-Station. Das ist nicht nur tagsüber von "Kinderlärm" erfüllt, sondern natürlich auch noch nachts von den akustischen Absonderungen der Mitbürger, die eventuell betrunken aus der Hamburger City kommen, von anderen Geräuschquellen wie Alarmglockentests und anliefernden LKWs mal abgesehen. Dagegen ist "Kinderlärm" eine Wohltat!

     

    Soviel zum Thema unterschiedliche Wahrnehmung. Neukölln-Niveau? Dass ich nicht lache!

    Und ich gehöre garantiert nicht zu der Art Mensch, die so viel Lärm gewohnt ist...

  • MB
    Matthias Burr

    Dieses exemplarische Beispiel spiegelt die momentanen Probleme der Bildungs- und Erziehungspolitik exakt wider. Ich empfinde es als eine Zumutung, wie die Justiz und die Politiker sich mit einfachen Urteilen und Bekundungen aus der Verantwortung ziehen. Im Artikel heisst es: "...die Kita sei nicht mit dem Planrecht des umgebenden Viertels vereinbar." Mit simplen Begründungen sollen also Kinder aus ihren festen Verhältnissen der Sozialisation gerissen werden? Wegen Lärm verboten? Den Nachbarn und Anwohnern ist dann wohl erst seit kurzem eingefallen, sich von jenem Kinderlärm gestört zu fühlen? - indes Straßengeräusche und Flugzeuglärm meiner Meinung nach eine erheblichere Rolle spielen, aber das wird natürlich beflissentlich überhört. Anstatt sich mit der KITA diplomatisch an einen Tisch zu setzen und für eine gemeinsame Lösung zu suchen, wird mit der Parole "unzumutbare Lärmquelle" als der "wahre" Lösungsansatz der "Gestörten" argumentiert. Wenn sich diese Kinderfeindlichkeit weiterhin in Beständigkeit zeigt, ein gesellschaftliches Bewusstsein dieser Missstände nicht geschaffen wird, dann sehe ich, trotz des heutigen Bildungsgipfels, für die nächsten Jahre keine Verbesserung in der Erziehung.

  • HD
    Heinz D. Trost

    Nun, viele Generationen sind in Deutschland unter dem Motto: "Kinder darf man zwar sehen, aber nicht hören!" und "Im Hof, da hört man Kinder heulen, da gibts was auf die Hinterkeulen!" aufgewachsen.

     

    Zudem ist heute der Umweltlärm so laut, so nervig, daß schon ein bißchen mehr das Faß zum Überlaufen bringen kann. Immerhin: Flugzeuge, Straßen und die S-Bahn braucht der Mensch von der Wiege bis zur Bahre,- aber eine Kindertagesstätte braucht man nur, wenn man selbst Kind oder Elter ist, dann kann so eine Einrichtung nicht nahe genug sein. Ist man weder Kind, noch Elternteil, oder nicht mehr, dann braucht man keine Kita mehr,- und was gehen einem die anderen Leute an?

     

    Heinz

     

    Schade drum, aber halt Realität.

  • V
    vic

    Ein "besonders geschütztes Wohngebiet".

    In der Airbus-Einfugschneise, bei einer Bundesstraße und einer S-Bahnlinie

    Aber geschützt vor Kindern oder wie?

    Erbärmlich.

  • RL
    Ralph Lohse

    Diesen Beitrag sollte man sich am Besten gleich mehrfach durchlesen, um die Ungeheuerlichkeit dieses Vorganges auch wirklich zu begreifen. Ich nehme an, in diesem Wohngebiet wohnen vorwiegend ältere, gutbürgerliche und wohlsituierte Leute, denen Kinder genauso wie ausländische und anders geartete Mitbewohner sowieso nicht in ihr eigenes, extrem spießiges und engstirniges Bild passen. Man kann der derzeitigen Bundesregierung sicher vieles vorwerfen, aber bei diesem Thema ist sie einem grösseren Teil der Gesellschaft (incl. der Justiz) weit,weit vorraus. Es ist sicher richtig, wenn sich die Eltern im "zivilen Ungehorsam" üben, dann wird man ja sehen,wie weit die Staatsmacht geht, also wie kinderfreundlich der Staat tatsächlich ist. Den Eltern und Kindern alles Gute!

  • DK
    Dr. Klaus Zeitz

    Hallo,

     

    ich bin 62 Jahre alt, habe drei Töchter und empfinde angesichts solcher Urteile eine "klammheimliche" Wut: nicht nur aus finanziellen Gründen, auch aus Gründen gesellschaftlicher Gruppenzugehörigkeit scheint der Satz - "das herrschende Recht ist das Recht der Herrschenden" - auch hier bestätigt worden zu sein.

    Oder anders: wer das Lachen, Schreien und Toben von Kindern als störend und/oder unerträglich empfindet bzw. es als so geartet beurteilt, welch ein erbärmlicher, lebensfeindlicher Misanthrop muss das sein. In dieser Haltung oft die Frustration darüber, keine eigenen Kinder zu haben, widergespiegelt zu sehen ist eine nahe liegende Vermutung.

     

    Mit freundlichen Grüßen Dr. Klaus Zeitz

  • AS
    Arnold Schnermann-Rajk

    Liebe taz-Redaktion!

     

    Mit Schrecken lese ich von der Entscheidung zu der Kita in Othmarschen.

    Nur frage ich mich, wo bitte in Othmarschen der Airbusflughafen gelegen ist? Ich kenne nur das Airbuswerk in Finkenwerder auf der linken Elbseite, der allerdings auch über Othmarscehn angefolgen wird.

     

    Schöne Grüße aus dem Alten Land,

    Ihr

    Arnold Schnermann-Rajk

  • G
    Gunther

    In einer alternden Gesellschaft, wird der störende Kinderlärm scheinbar höhergestellt, als eine freie Entfaltung der Kinder. Die Kläger sollten sich überlegen, warum jetzt schon die jungen Arbeitnehmer immer lauter gegen Rentenerhöungen beschweren die auf ihren Geldbeutel drücken. Die jungen Eltern werden ihren Kindern bestimmt nicht vorenthalten wer ihnen die Kika schließt. Ich sehe einen immer größer werdenden Interessenkonflikt zwischen Jung und Alt der leider momentan auch noch dadurch verstärkt wird, das Wähler auch immer älter werden, und ihnen entsprechende Wahlversprechen gemacht werden.

  • WS
    Was soll das

    Die Anwohner hab(tten) wahrscheinlich keine Kinder und waren vielleicht auch selbst keine.

    Die sollten sich schämen.

  • S
    Skassepädi

    Haben Sie mal sone Einrichtung nebenan, das genügt, um die Lebensqualität auf Neukölln-Niveau so senken und den Gedanken an Umziehen aufkommen zu lassen. Und dann fragen Sie sich, ob Nachgeben wirklich richtig ist, oder ob Sie nicht für Ihr Recht auf ein halbwegs ungestörtes Leben auch kämpfen sollten -- selbst wenn es so aussieht, als seien Sie ein herzloser Kinderhasser.

  • K
    karadiberlino

    Ach, wie schön...lauter Gutmenschen und immer alles für die Kinder - dass ich nicht lache! Wenn Ihr Euch mal alle so über das Thema Sexverbrechen an Kindern so hochschaukeln würdet, anstatt Eure Wut auf Leute, die's gern ruhig haben, zu projizieren...naja, typisch Deutschland - inkonsequent ohne Ende.

     

    Ganz ehrlich: Ich wohne seit 10 Jahren über einer Kita in Berlin und ich empfand es anfangs auch als "Vogelgezwitscher", aber inzwischen habe ich soviel mitbekommen, dass ich die Faxen dicke habe! Seit einem Jahr quietscht die Schaukel...die Erzieherinnen sind so depressiv von ihrem Job, dass sie es nicht hinkriegen eine Schaukel zu ölen. Mir wurde neulich gesagt, ich solle das selbst ölen - sind die ganz beieinander?

    Neulich wurde ich von einem Kind wach, das ganz fürchterlich heulte und um Hilfe rief (!!!) - es stellte sich heraus, dass es "aus Versehen" in dem Lagerraum unter meiner Wohnung eingesperrt wurde.

     

    ... - kann ja mal passieren, oder wie?!

    Mal hergehört: Wer keine Zeit für Kinder hat, soll Kondome benutzten, die Pille nehmen oder keusch leben. Ganz einfach.

    Ich kenne einige Leute, die wie ich, nie im Kindergarten waren - wir haben Freiheit erlebt statt Gleichmacherei und Gruppenzwang ("Wir schlafen jetzt mal alle!", "Wir waschen uns jetzt mal die Hände!", "Wir spielen jetzt!").

     

    Gesellschaftliche Zwänge fangen im Kindergarten schon an, Gewalt, schlechte Sprache - insbesondere in Großstädten. Von Freunden kam der kleine Sohn eines Tages mit blutig geschlagener Nase aus dem, wohlgemerkt, Waldorf-Kindergarten nach Hause. Die Erzieherinnen? Na, die haben, sagte er, rumgesessen und gelesen. Sozialdarwinismus. Ich hätte die Verantwortlichen wegen Körperverletzung und Verletzung der Aufsichtspflicht angezeigt. Meine Freunde waren leider zu feige, wie sie selbst zugegeben haben.

     

    Ist es falsch, Kindern schon früh beizubringen, dass sie nicht alleine auf der Welt sind? Denkt mal drüber nach!

     

    Und wer Kinder möchte, soll sie gefälligst selbst erziehen und das nicht anderen überlassen. Authentische Familienwerte und diese ganze populistische Kindergarten-Sentimentalität passen doch gar nciht zusammen! Die Kinder sehen ihre Familien fast gar nicht mehr! Voll traurig! Denkt mal drüber nach!

     

    Meine Kinder brauchen nicht zu lernen, dass sie sich an eine Gruppe npassen sollen, aber sie dürfen gerne auf andere Rücksicht nehmen und ich werde ihnen auch erklären, warum. Das Problem ist: Kinder sind allesamt hochintelligent! Das habe ich bei meiner Arbeit mit Kindern immer wieder gemerkt. Sie verstehen ALLES, wenn man sich nur die ZEIT nimmt, es ihnen zu erklären und zwar mit LIEBE und GEDULD - beides Tugenden, die kapitalistische Gesellschaften nicht fördern, im Gegenteil!

    Dankt mal drüber nach, Leute, DENKT MAL DRÜBER NACH!

    Ja, genau: DENKEN.

    Seufz.

  • K
    Kindskopf

    Hmm. Einerseits sollten Kinder Teil des Alltags sein. Andererseits sind all diese wohlfeil-betroffenen Reaktionen eben Reaktionen Unbeteiligter. Ich habe ehrlich keine Ahnung vom Lärmaufkommen von 60 Kleinkindern auf engem Raum. Mir scheint es schon Sinn zu machen, gerade auch für die Knder, dass man ein größeres Haus für sie sucht.

  • S
    Speißerin

    Kinder können ganz schön laut sein. Und frech und unverschämt. Aber hauptsache sie entfaltenm sich frei, damit Gutmensch-Mutti nachher nicht gesagt bekommt das Schätzchen hätte einen Schaden durch ihre Erziehung. Wie war das nochmal mit der Freiheit die da aufhört wo die des anderen anfängt ?

    Könnte man nicht den Kindern erklären, dass es Menschen gibt, die eben nicht so gerne dauernd lautes Geschrei hören, und versuchen sie dazu zu bringen teilweise ein wenig leiser zu spielen ?

    Ich glaube nicht, dass dies zu einer Beeinträchtigung ihrer Entfaltung führen würde, sondern vielmehr zu einer Förderung, nämlich des Sozialverhaltens. Kinder, die nicht lernen, das man auch mal leise sein muss, werden genau die, die später in der UBahn mit lautem Handy sitzen.

     

    Trotzdem ist eine Schließung und die Art und Weise wie in Hamburg mit der Kita verfahren wird absolut unzulässig.

     

    Ich hab nur die Faxen dicke von diesen ekelhaften Gutmenschen die hier bei jedem Artikel herumschreien ohne vorher auch nur ein Stück weit reflektiert zu haben.

     

    Achm, und an den Herrn der sich über den Lärm in der Hamburgher Fußgängerzone beschwert : Warum in Gottes Namen sind sie denn bitte dahin gezogen????

    Das ist wie meine Oma, die nebens Stadiuon gezogen ist und sich seitdem über Fußballärm am Wochenende beschwert. Ts.

  • ML
    Manfred Luthardt

    bastes

    Ich finde dieses Urteil geht noch nicht weit genug. Eltern müßte bei Androhnung von Strafe verboten werden, ihre Kinder im Freien schreien oder toben zu lassen. Sie sollten verpflichtet werden, ihren Nachwuchs 12 Stunden täglich vor den Fernseher und der PC zu setzen und das in Bett zu legen. Dann haben wir alle die Friedhofsruhe, die Deutschland verdient. Wie sagte schon Heine "Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht."

  • A
    Amaltheia

    Ich finde das es eine dikriminierung gegenüber Kindern ist!!

     

    echt Armes veraltendes Deutschland! viele haben vergessan das sie selbst mal Kinder waren und auch draußen (lärm) gemacht haben!

     

    vielleicht sollte man Kindergärten unter Tage einrichten dann sieht und hört keiner mehr die Kiddis und kann selbst in sein armseliges leben versinken ohne lachen aber mit ausreichend schlaf

    es ist in meinen Augen ein echtes Armutszeugnis das sowas überhaupt durch kommt. Na ja bald sind wir eh ein Grufti Land da brauchen wir uns über sowas keine Gedanken mehr machen nur wer uns dann pflegt??? oder für uns arbeitet??

  • I
    iris

    @kein-kinderhasser

     

     

    ich wohne direkt neben einem kindergarten und hätte nie gedacht, dass ich deswegen bemitleidet würde.

    das nachbarschaftliche kinder"geschrei" gehört für mich eher in die kategorie vogelgezwitscher ;-).

    es sind eben nicht meine kinder in meinem haus, die da herumschreien. selbst die kindergartenkinder schreien nicht in meinem haus, sondern auf dem grundstück nebenan. draußen.

     

     

    und wer wirklich lärmempfindlich ist, wohnt einfach nicht neben einer vierspurigen straße und in einer flugschneise.

  • K
    kein-kinderhasser

    @T Grantner

     

    "Aber ich empfinde Mitleid für Sie, daß sie Kindergeschrei als "Lärm" empfinden, und nicht als Quelle des Lebens und somit als positiv empfinden können."

     

    Meinen Sie das wirklich ernst?

    Fragen Sie doch mal Eltern ob diese allesamt das Geschrei ihrer Kinder als positive Quelle des Lebens empfinden.

    Meine Prognose: Die meisten werden sagen "Manchmal" oder mit Glück vielleicht auch "Überwiegend". Ich kenne jedenfalls genug Eltern die auch froh sind wenn sie ihre Ruhe haben und die haben keine 60 Kinder.

     

    Und ich habe Mitleid mit jemandem der neben einer solchen Kita wohnt. Ich empfinde das offen gestanden nicht als erstrebenswert.

     

    @mannomann

    Auch Art. 2 GG ist ein Grundrecht und gewährt einem doch ein gewisses Recht auf ungestörtes Leben. Und wenn dieses Recht dann in einfaches Gesetz gegossen wird, dann hat da die Abwägung der Grundrechte schon stattgefunden.

    Deshalb darf auch in einem reinen Wohngebiet keine Schmiede oder chemische Fabrik aufmachen.

  • I
    Isolde

    Also, wenn man es schon so genau nimmt, dann müssen aber auch andere Lärmquellen abgeschafft bzw. gar nicht erst erschaffen werden.

    - Keine Flughafenvergrößerung

    - Keine Autobahnen

    - Keine Schienennetzerweiterung

    - Keine großen Umbauten

    ...

    Aber bei diesen Dingen, die echten Lärm machen, Lärm der sogar nachgewiesenermassen krank macht, hat keiner eine Chance gegenanzugehen. Nur bei Kindern scheint es zu funktionieren. Die bilden ja auch das schwächste Glied in der Kette und mit denen kann man es machen.

    Ganz anders als mit Vattenfall und Moorburg. Dort droht man sofort mit so eindrucksvollen Massnahmen, dass man sofort ohne einen ernsthaften Versuch zurückweicht. HEy, liebe KITAs, laßt euch von Vattenfall sponsern. Die haben den Dreh raus ;-)

  • E
    ein_Opfer

    Der Kita-Lärm ist teilweise schlimmer als in einem Zoo zur Paarungszeit der Paviane, oder in einer Kneipe voller betrunkener Hooligans.

     

    Dieses Geschrei hat mit spielenden Kindern längst nichts mehr zu tun, es klingt viel eher wie eine Horde aus vollen Hälsen brüllenden Wikinger bei einem Vernichtungsangriff.

     

    Es ist ein Verbrechen, unschuldige Anwohner wegen des völligen Versagens der Eltern und der Erzieher leiden zu lassen.

     

    Würde liebend gerne wissen wie viele Verteidiger dieser Kita in Hörweite einer solchen Lärmquelle leben müssen ...

  • P
    papity

    Wie bitte? Ob Kinder laut sein dürfen?

     

    Dürfen Vögel fliegen? Darf die Sonne scheinen? Dürfen Schwätzer schwä ... gut, das letzte ist nicht fair ;)

     

    Aber klar. Ich besteh' drauf: Kinder dürfen, sollen, sie müssen sogar manchmal laut sein. Nicht immer & überall, aber meistens. Eher öfter. Sonst darf man keine haben. Ganz einfach.

     

    Einfach? Wohl nicht, wenn man das Keifen, Brüllen, Ätzen, Schwadronieren hier im Forum zu Grunde legt.

     

    Unser Junge ist auch laut, nicht immer & überall, aber oft. Manchmal hat er Grund dazu, manchmal nicht. Wie Kinder das so machen.

     

    Was er aber NICHT machen wird: Rauchen, wo er geht+steht, und beleidigt sein, wenn's einen stört. Oder den totschlagen. Wird er auch niemals. Garantiert.

     

    In der Gegend herumspucken, wo er geht+steht. Wird er nicht, jedenfalls, solange ich lebe.

     

    An der Burger King-Theke grunzen "Ich krieg' ...!" und auf keinen Fall "Danke" sagen, wenn er tatsächlich etwas bekommt.

     

    Auf dem Kinderwagenplatz in der U-Bahn herumfläzen, alle "Opfer" mit Fascho-HipHop beschallen und beim Aussteigen die schwarze Mama schier aus der Tür schubsen.

     

    Die Nachbarn anonym verpetzen, weil die ihre Terrasse heimlich zwei Quadratmeter größer gemacht haben.

     

    Im Q7 herumtoben und hupen, weil Mami beim Einpacken am Megamarkt den Kinderwagen nicht blitzartig aus der Nachbar-Parkbucht schiebt.

     

    Das Geld anderer Leute verzocken und sich selbst zum Trost das Weihnachtsgeld verdoppeln.

     

    So gesehen, können wir mit unserem Jungen ganz zufrieden sein. Nur, dasser halt manchmal bißchen laut ist. Hm.

    Ach was, Schwamm drüber.

     

    Übrigens: Leuten, die gegen Kitas klagen, würde ich nicht mal gegen die Hecke pinkeln. Ist mir mein Strahl viel zu schade.

  • P
    ponce45

    Nun ja - da wurde wieder einmal "Recht" in Deutschland gesprochen. Tut mir leid ihr lieben klagenden Kläger, entschuldigung Herr rechtsprechender Richter, tut mir leid = ich verstehe das nicht.

    Ich hoffe nur, das "besonders zu schützenden Wohngebiet" vergreist ganz langsam, siecht dahin, verwandelt sich unmerklich zu einem Friedhof - dann ist Ruhe, aber endgültig, für die ganze Gesellschaft!

  • JP
    Johannes Pflüger

    ein weiteres anschauliches beispiel, wie wenig zu

    weilen gemeinschaftlich gedacht und nur aus persönlichem vorteils- oder "komfort"-denken

    gehandelt wird.

     

    da wird einem beim lesen ganz übel.

    hör ich doch lieber den quirligen kindern aus der

    grundschule 50m neben meinem arbeitsplatz zu.

     

    als ein letztes wort das letzte wort aus leskow´s

    gaukler pamphalon:

     

    eigendünkel

     

    gruß aus der eifel

  • TG
    Thorsten Grantner

    Servus zusammen.

     

    Martin, vielen Dank für Ihren tollen Kommentar.

     

    Hr/Fr. Skassepädi, eine/zwei Frage(n) habe ich an Sie: Woraus leiten ihr "Recht auf ein halbwegs ungestörtes Leben" ab? Wenn Sie es irgendwoher ableiten können, lautet die zweite Frage: Haben dann nicht auch Kinder ein Recht auf "halbwegs ungestörtes Leben"?

     

    Leben heißt Lachen, Spielen, Lernen - und miteinander sprechen. Füreinander da sein.

     

    Nicht stänkern, klagen und dabei mitten in der Stadt zu residieren - die dabei gefälligst mal Ruhe geben soll.

     

    Sie sehen für mich nicht aus wie ein herzloser Kinderhasser. Aber ich empfinde Mitleid für Sie, daß sie Kindergeschrei als "Lärm" empfinden, und nicht als Quelle des Lebens und somit als positiv empfinden können.

     

    mfg

    T. Grantner

  • M
    mannomann

    "oder ob Sie nicht für Ihr Recht auf ein halbwegs ungestörtes Leben auch kämpfen sollten"

     

    Ein solches Recht ist mir total neu (wäre aber klasse!). Leider verträgt es sich nicht mit anderen höher zu bewertenden (Grund-)Rechten und kann daher leider nicht berücksichtigt werden.

     

    Wenn bei Ihnen Umzugsgedanken aufkommen, dann setzen Sie diese doch einfach um! Dann kann eine Familie nahe einer Kita wohnen - allen wäre geholfen und Sie plagen sich nicht mehr mit dem Gedanken, ein "herzloser Kinderhasser" zu sein.

     

    So einfach kann das sein. Wieder ein Problem weg und dem Ziel eines "ungestörten Lebens" ein Stückchen näher gekommen....

  • K
    kein-kinderhasser

    Mich würde nur mal interessieren, ob irgendein Kommentator/eine Kommentatorin neben einer Kita mit 60 Kindern wohnt um den dort entstehenden Lärmpegel und die Beeinträchtigung im Verhältnis zu den anderen Lärmquellen beurteilen zu können?

    Es geht ja offensichtlich nicht um die Kita an sich, sondern um das Ausmaß. Ob die Eltern, die ihre Kinder dort abgeben wohl selbst dort um die Ecke wohnen oder ob sie nicht lieber ihre Ruhe haben wollen?

    Alles Spekulationen genauso wie in allen anderen Kommentaren. Was da gleich über die Nachbarschaft gemutmaßt wird ist aberwitzig.

    Ich weiss auch nicht, ob die Kita gewachsen ist, ob es vorher Gespräche gegeben hat etc.

    Der Artikel lässt damit jede Menge Fragen offen, die hier in den Kommentaren nun - nicht zwingend korrekt - beantwortet werden.

    Ich würde gerne einmal das Urteil lesen, dem vermutlich auch ein Lärmgutachten zu Grunde gelegen haben dürfte.

  • MM
    Martin Muir

    @ Skassepädi:

     

    Wie um alles in der Welt kommen sie auf "Neukölln-Niveau"?

     

    Waren sie schonaml dort? Wissen sie, wie es dort zu sich geht? Sie müssen nicht jede "Störung" ihrer Wohnlage gleich mit einem Leben in der Abgeschiedenheit eines Ghettos gleichsetzen. Ich laufe auch nicht direkt ins Krankenheaus, wenn ich mir den kleinen Zeh stoße...

     

    Schade, dass spielende Kinder für sie direkt Assoziationen von Slums und Armut mit sich bringen. Aber die beste Lösung wäre natürlich erst gar keine Kinder in der Gesellschaft zu haben, stimmt's?

     

    Übrigens war ich schon des öfteren in Neukölln. ich kann ihnen nur empfehlen, mal dorthin zu fahren. Vielleicht lernen sie dadurch, ihren jetzigen Lebensstandart zu schätzen.

     

    Ich muss zugeben, dass es mir schwerfällt, auf ihren Beitrag bzw. auf den gesamten Artikel geistig unvoreingenommen zu reagieren, zumal auch meine Kindheit (die noch nicht lange zurück liegt) von unangenehmen Personen gefüllt ist, die mir regelmäßig vom Balkon runterbrüllten, dass ich gefälligst anderswo zu spielen habe.

     

    Wenn ich mir vergegenwärtige, was aus diesen bestimmten Personen heute geworden ist, muss ich sagen: "Leben bedeutet geben und nehmen"- Wer Kindern nichts anderes als Abneigung entgegenbringt, manövriert sich selbst in eine Sackgasse, ohne es zu merken. Denn dieselbe Abneigung könnte ja erwidert werden... Z.B. wenn die Kinder mal erwachsen sind...

     

    Aber Gott sei Dank ist Deutschland ein Einwanderungsland. Wir haben hier genug "Ausländer" die uns dabei helfen, mit Kindern liebevoll umzugehen.

    An dieser Stelle möchte ich allen danken, die mir in meinen jungen Jahren offen und freundlich begegnet sind und mir dabei geholfen haben, die Welt positiv zu betrachten.

     

    Was diejenigen betrifft, bei denen eher das Gegenteil der Fall war: Geht ruhig euren Weg weiter... Freut euch darüber, dass ihr hier und da mal Recht bekommt von Leuten, die im Geiste anscheinend ebenso das Leben verneinen, wie ihr es tut.

    Aber wenn ihr hinterher alles bereut und euch erfolgreich selbst isoliert habt- Vielleicht merkt ihr ja dann, dass eure Einstellung vielleicht doch nicht ganz richtig war.

  • TW
    Tim W.

    Wohnen sie mal in Harburg in einem Haus in der Fussgängerzone. Da haben sie die "Eingehschneise" zur S-Bahn-Station. Das ist nicht nur tagsüber von "Kinderlärm" erfüllt, sondern natürlich auch noch nachts von den akustischen Absonderungen der Mitbürger, die eventuell betrunken aus der Hamburger City kommen, von anderen Geräuschquellen wie Alarmglockentests und anliefernden LKWs mal abgesehen. Dagegen ist "Kinderlärm" eine Wohltat!

     

    Soviel zum Thema unterschiedliche Wahrnehmung. Neukölln-Niveau? Dass ich nicht lache!

    Und ich gehöre garantiert nicht zu der Art Mensch, die so viel Lärm gewohnt ist...

  • MB
    Matthias Burr

    Dieses exemplarische Beispiel spiegelt die momentanen Probleme der Bildungs- und Erziehungspolitik exakt wider. Ich empfinde es als eine Zumutung, wie die Justiz und die Politiker sich mit einfachen Urteilen und Bekundungen aus der Verantwortung ziehen. Im Artikel heisst es: "...die Kita sei nicht mit dem Planrecht des umgebenden Viertels vereinbar." Mit simplen Begründungen sollen also Kinder aus ihren festen Verhältnissen der Sozialisation gerissen werden? Wegen Lärm verboten? Den Nachbarn und Anwohnern ist dann wohl erst seit kurzem eingefallen, sich von jenem Kinderlärm gestört zu fühlen? - indes Straßengeräusche und Flugzeuglärm meiner Meinung nach eine erheblichere Rolle spielen, aber das wird natürlich beflissentlich überhört. Anstatt sich mit der KITA diplomatisch an einen Tisch zu setzen und für eine gemeinsame Lösung zu suchen, wird mit der Parole "unzumutbare Lärmquelle" als der "wahre" Lösungsansatz der "Gestörten" argumentiert. Wenn sich diese Kinderfeindlichkeit weiterhin in Beständigkeit zeigt, ein gesellschaftliches Bewusstsein dieser Missstände nicht geschaffen wird, dann sehe ich, trotz des heutigen Bildungsgipfels, für die nächsten Jahre keine Verbesserung in der Erziehung.

  • HD
    Heinz D. Trost

    Nun, viele Generationen sind in Deutschland unter dem Motto: "Kinder darf man zwar sehen, aber nicht hören!" und "Im Hof, da hört man Kinder heulen, da gibts was auf die Hinterkeulen!" aufgewachsen.

     

    Zudem ist heute der Umweltlärm so laut, so nervig, daß schon ein bißchen mehr das Faß zum Überlaufen bringen kann. Immerhin: Flugzeuge, Straßen und die S-Bahn braucht der Mensch von der Wiege bis zur Bahre,- aber eine Kindertagesstätte braucht man nur, wenn man selbst Kind oder Elter ist, dann kann so eine Einrichtung nicht nahe genug sein. Ist man weder Kind, noch Elternteil, oder nicht mehr, dann braucht man keine Kita mehr,- und was gehen einem die anderen Leute an?

     

    Heinz

     

    Schade drum, aber halt Realität.

  • V
    vic

    Ein "besonders geschütztes Wohngebiet".

    In der Airbus-Einfugschneise, bei einer Bundesstraße und einer S-Bahnlinie

    Aber geschützt vor Kindern oder wie?

    Erbärmlich.

  • RL
    Ralph Lohse

    Diesen Beitrag sollte man sich am Besten gleich mehrfach durchlesen, um die Ungeheuerlichkeit dieses Vorganges auch wirklich zu begreifen. Ich nehme an, in diesem Wohngebiet wohnen vorwiegend ältere, gutbürgerliche und wohlsituierte Leute, denen Kinder genauso wie ausländische und anders geartete Mitbewohner sowieso nicht in ihr eigenes, extrem spießiges und engstirniges Bild passen. Man kann der derzeitigen Bundesregierung sicher vieles vorwerfen, aber bei diesem Thema ist sie einem grösseren Teil der Gesellschaft (incl. der Justiz) weit,weit vorraus. Es ist sicher richtig, wenn sich die Eltern im "zivilen Ungehorsam" üben, dann wird man ja sehen,wie weit die Staatsmacht geht, also wie kinderfreundlich der Staat tatsächlich ist. Den Eltern und Kindern alles Gute!

  • DK
    Dr. Klaus Zeitz

    Hallo,

     

    ich bin 62 Jahre alt, habe drei Töchter und empfinde angesichts solcher Urteile eine "klammheimliche" Wut: nicht nur aus finanziellen Gründen, auch aus Gründen gesellschaftlicher Gruppenzugehörigkeit scheint der Satz - "das herrschende Recht ist das Recht der Herrschenden" - auch hier bestätigt worden zu sein.

    Oder anders: wer das Lachen, Schreien und Toben von Kindern als störend und/oder unerträglich empfindet bzw. es als so geartet beurteilt, welch ein erbärmlicher, lebensfeindlicher Misanthrop muss das sein. In dieser Haltung oft die Frustration darüber, keine eigenen Kinder zu haben, widergespiegelt zu sehen ist eine nahe liegende Vermutung.

     

    Mit freundlichen Grüßen Dr. Klaus Zeitz

  • AS
    Arnold Schnermann-Rajk

    Liebe taz-Redaktion!

     

    Mit Schrecken lese ich von der Entscheidung zu der Kita in Othmarschen.

    Nur frage ich mich, wo bitte in Othmarschen der Airbusflughafen gelegen ist? Ich kenne nur das Airbuswerk in Finkenwerder auf der linken Elbseite, der allerdings auch über Othmarscehn angefolgen wird.

     

    Schöne Grüße aus dem Alten Land,

    Ihr

    Arnold Schnermann-Rajk

  • G
    Gunther

    In einer alternden Gesellschaft, wird der störende Kinderlärm scheinbar höhergestellt, als eine freie Entfaltung der Kinder. Die Kläger sollten sich überlegen, warum jetzt schon die jungen Arbeitnehmer immer lauter gegen Rentenerhöungen beschweren die auf ihren Geldbeutel drücken. Die jungen Eltern werden ihren Kindern bestimmt nicht vorenthalten wer ihnen die Kika schließt. Ich sehe einen immer größer werdenden Interessenkonflikt zwischen Jung und Alt der leider momentan auch noch dadurch verstärkt wird, das Wähler auch immer älter werden, und ihnen entsprechende Wahlversprechen gemacht werden.

  • WS
    Was soll das

    Die Anwohner hab(tten) wahrscheinlich keine Kinder und waren vielleicht auch selbst keine.

    Die sollten sich schämen.

  • S
    Skassepädi

    Haben Sie mal sone Einrichtung nebenan, das genügt, um die Lebensqualität auf Neukölln-Niveau so senken und den Gedanken an Umziehen aufkommen zu lassen. Und dann fragen Sie sich, ob Nachgeben wirklich richtig ist, oder ob Sie nicht für Ihr Recht auf ein halbwegs ungestörtes Leben auch kämpfen sollten -- selbst wenn es so aussieht, als seien Sie ein herzloser Kinderhasser.

  • K
    Kindskopf

    Hmm. Einerseits sollten Kinder Teil des Alltags sein. Andererseits sind all diese wohlfeil-betroffenen Reaktionen eben Reaktionen Unbeteiligter. Ich habe ehrlich keine Ahnung vom Lärmaufkommen von 60 Kleinkindern auf engem Raum. Mir scheint es schon Sinn zu machen, gerade auch für die Knder, dass man ein größeres Haus für sie sucht.

  • S
    Speißerin

    Kinder können ganz schön laut sein. Und frech und unverschämt. Aber hauptsache sie entfaltenm sich frei, damit Gutmensch-Mutti nachher nicht gesagt bekommt das Schätzchen hätte einen Schaden durch ihre Erziehung. Wie war das nochmal mit der Freiheit die da aufhört wo die des anderen anfängt ?

    Könnte man nicht den Kindern erklären, dass es Menschen gibt, die eben nicht so gerne dauernd lautes Geschrei hören, und versuchen sie dazu zu bringen teilweise ein wenig leiser zu spielen ?

    Ich glaube nicht, dass dies zu einer Beeinträchtigung ihrer Entfaltung führen würde, sondern vielmehr zu einer Förderung, nämlich des Sozialverhaltens. Kinder, die nicht lernen, das man auch mal leise sein muss, werden genau die, die später in der UBahn mit lautem Handy sitzen.

     

    Trotzdem ist eine Schließung und die Art und Weise wie in Hamburg mit der Kita verfahren wird absolut unzulässig.

     

    Ich hab nur die Faxen dicke von diesen ekelhaften Gutmenschen die hier bei jedem Artikel herumschreien ohne vorher auch nur ein Stück weit reflektiert zu haben.

     

    Achm, und an den Herrn der sich über den Lärm in der Hamburgher Fußgängerzone beschwert : Warum in Gottes Namen sind sie denn bitte dahin gezogen????

    Das ist wie meine Oma, die nebens Stadiuon gezogen ist und sich seitdem über Fußballärm am Wochenende beschwert. Ts.

  • ML
    Manfred Luthardt

    bastes

    Ich finde dieses Urteil geht noch nicht weit genug. Eltern müßte bei Androhnung von Strafe verboten werden, ihre Kinder im Freien schreien oder toben zu lassen. Sie sollten verpflichtet werden, ihren Nachwuchs 12 Stunden täglich vor den Fernseher und der PC zu setzen und das in Bett zu legen. Dann haben wir alle die Friedhofsruhe, die Deutschland verdient. Wie sagte schon Heine "Denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht."

  • A
    Amaltheia

    Ich finde das es eine dikriminierung gegenüber Kindern ist!!

     

    echt Armes veraltendes Deutschland! viele haben vergessan das sie selbst mal Kinder waren und auch draußen (lärm) gemacht haben!

     

    vielleicht sollte man Kindergärten unter Tage einrichten dann sieht und hört keiner mehr die Kiddis und kann selbst in sein armseliges leben versinken ohne lachen aber mit ausreichend schlaf

    es ist in meinen Augen ein echtes Armutszeugnis das sowas überhaupt durch kommt. Na ja bald sind wir eh ein Grufti Land da brauchen wir uns über sowas keine Gedanken mehr machen nur wer uns dann pflegt??? oder für uns arbeitet??

  • I
    iris

    @kein-kinderhasser

     

     

    ich wohne direkt neben einem kindergarten und hätte nie gedacht, dass ich deswegen bemitleidet würde.

    das nachbarschaftliche kinder"geschrei" gehört für mich eher in die kategorie vogelgezwitscher ;-).

    es sind eben nicht meine kinder in meinem haus, die da herumschreien. selbst die kindergartenkinder schreien nicht in meinem haus, sondern auf dem grundstück nebenan. draußen.

     

     

    und wer wirklich lärmempfindlich ist, wohnt einfach nicht neben einer vierspurigen straße und in einer flugschneise.

  • K
    kein-kinderhasser

    @T Grantner

     

    "Aber ich empfinde Mitleid für Sie, daß sie Kindergeschrei als "Lärm" empfinden, und nicht als Quelle des Lebens und somit als positiv empfinden können."

     

    Meinen Sie das wirklich ernst?

    Fragen Sie doch mal Eltern ob diese allesamt das Geschrei ihrer Kinder als positive Quelle des Lebens empfinden.

    Meine Prognose: Die meisten werden sagen "Manchmal" oder mit Glück vielleicht auch "Überwiegend". Ich kenne jedenfalls genug Eltern die auch froh sind wenn sie ihre Ruhe haben und die haben keine 60 Kinder.

     

    Und ich habe Mitleid mit jemandem der neben einer solchen Kita wohnt. Ich empfinde das offen gestanden nicht als erstrebenswert.

     

    @mannomann

    Auch Art. 2 GG ist ein Grundrecht und gewährt einem doch ein gewisses Recht auf ungestörtes Leben. Und wenn dieses Recht dann in einfaches Gesetz gegossen wird, dann hat da die Abwägung der Grundrechte schon stattgefunden.

    Deshalb darf auch in einem reinen Wohngebiet keine Schmiede oder chemische Fabrik aufmachen.

  • I
    Isolde

    Also, wenn man es schon so genau nimmt, dann müssen aber auch andere Lärmquellen abgeschafft bzw. gar nicht erst erschaffen werden.

    - Keine Flughafenvergrößerung

    - Keine Autobahnen

    - Keine Schienennetzerweiterung

    - Keine großen Umbauten

    ...

    Aber bei diesen Dingen, die echten Lärm machen, Lärm der sogar nachgewiesenermassen krank macht, hat keiner eine Chance gegenanzugehen. Nur bei Kindern scheint es zu funktionieren. Die bilden ja auch das schwächste Glied in der Kette und mit denen kann man es machen.

    Ganz anders als mit Vattenfall und Moorburg. Dort droht man sofort mit so eindrucksvollen Massnahmen, dass man sofort ohne einen ernsthaften Versuch zurückweicht. HEy, liebe KITAs, laßt euch von Vattenfall sponsern. Die haben den Dreh raus ;-)

  • E
    ein_Opfer

    Der Kita-Lärm ist teilweise schlimmer als in einem Zoo zur Paarungszeit der Paviane, oder in einer Kneipe voller betrunkener Hooligans.

     

    Dieses Geschrei hat mit spielenden Kindern längst nichts mehr zu tun, es klingt viel eher wie eine Horde aus vollen Hälsen brüllenden Wikinger bei einem Vernichtungsangriff.

     

    Es ist ein Verbrechen, unschuldige Anwohner wegen des völligen Versagens der Eltern und der Erzieher leiden zu lassen.

     

    Würde liebend gerne wissen wie viele Verteidiger dieser Kita in Hörweite einer solchen Lärmquelle leben müssen ...

  • P
    papity

    Wie bitte? Ob Kinder laut sein dürfen?

     

    Dürfen Vögel fliegen? Darf die Sonne scheinen? Dürfen Schwätzer schwä ... gut, das letzte ist nicht fair ;)

     

    Aber klar. Ich besteh' drauf: Kinder dürfen, sollen, sie müssen sogar manchmal laut sein. Nicht immer & überall, aber meistens. Eher öfter. Sonst darf man keine haben. Ganz einfach.

     

    Einfach? Wohl nicht, wenn man das Keifen, Brüllen, Ätzen, Schwadronieren hier im Forum zu Grunde legt.

     

    Unser Junge ist auch laut, nicht immer & überall, aber oft. Manchmal hat er Grund dazu, manchmal nicht. Wie Kinder das so machen.

     

    Was er aber NICHT machen wird: Rauchen, wo er geht+steht, und beleidigt sein, wenn's einen stört. Oder den totschlagen. Wird er auch niemals. Garantiert.

     

    In der Gegend herumspucken, wo er geht+steht. Wird er nicht, jedenfalls, solange ich lebe.

     

    An der Burger King-Theke grunzen "Ich krieg' ...!" und auf keinen Fall "Danke" sagen, wenn er tatsächlich etwas bekommt.

     

    Auf dem Kinderwagenplatz in der U-Bahn herumfläzen, alle "Opfer" mit Fascho-HipHop beschallen und beim Aussteigen die schwarze Mama schier aus der Tür schubsen.

     

    Die Nachbarn anonym verpetzen, weil die ihre Terrasse heimlich zwei Quadratmeter größer gemacht haben.

     

    Im Q7 herumtoben und hupen, weil Mami beim Einpacken am Megamarkt den Kinderwagen nicht blitzartig aus der Nachbar-Parkbucht schiebt.

     

    Das Geld anderer Leute verzocken und sich selbst zum Trost das Weihnachtsgeld verdoppeln.

     

    So gesehen, können wir mit unserem Jungen ganz zufrieden sein. Nur, dasser halt manchmal bißchen laut ist. Hm.

    Ach was, Schwamm drüber.

     

    Übrigens: Leuten, die gegen Kitas klagen, würde ich nicht mal gegen die Hecke pinkeln. Ist mir mein Strahl viel zu schade.

  • P
    ponce45

    Nun ja - da wurde wieder einmal "Recht" in Deutschland gesprochen. Tut mir leid ihr lieben klagenden Kläger, entschuldigung Herr rechtsprechender Richter, tut mir leid = ich verstehe das nicht.

    Ich hoffe nur, das "besonders zu schützenden Wohngebiet" vergreist ganz langsam, siecht dahin, verwandelt sich unmerklich zu einem Friedhof - dann ist Ruhe, aber endgültig, für die ganze Gesellschaft!

  • JP
    Johannes Pflüger

    ein weiteres anschauliches beispiel, wie wenig zu

    weilen gemeinschaftlich gedacht und nur aus persönlichem vorteils- oder "komfort"-denken

    gehandelt wird.

     

    da wird einem beim lesen ganz übel.

    hör ich doch lieber den quirligen kindern aus der

    grundschule 50m neben meinem arbeitsplatz zu.

     

    als ein letztes wort das letzte wort aus leskow´s

    gaukler pamphalon:

     

    eigendünkel

     

    gruß aus der eifel

  • TG
    Thorsten Grantner

    Servus zusammen.

     

    Martin, vielen Dank für Ihren tollen Kommentar.

     

    Hr/Fr. Skassepädi, eine/zwei Frage(n) habe ich an Sie: Woraus leiten ihr "Recht auf ein halbwegs ungestörtes Leben" ab? Wenn Sie es irgendwoher ableiten können, lautet die zweite Frage: Haben dann nicht auch Kinder ein Recht auf "halbwegs ungestörtes Leben"?

     

    Leben heißt Lachen, Spielen, Lernen - und miteinander sprechen. Füreinander da sein.

     

    Nicht stänkern, klagen und dabei mitten in der Stadt zu residieren - die dabei gefälligst mal Ruhe geben soll.

     

    Sie sehen für mich nicht aus wie ein herzloser Kinderhasser. Aber ich empfinde Mitleid für Sie, daß sie Kindergeschrei als "Lärm" empfinden, und nicht als Quelle des Lebens und somit als positiv empfinden können.

     

    mfg

    T. Grantner

  • M
    mannomann

    "oder ob Sie nicht für Ihr Recht auf ein halbwegs ungestörtes Leben auch kämpfen sollten"

     

    Ein solches Recht ist mir total neu (wäre aber klasse!). Leider verträgt es sich nicht mit anderen höher zu bewertenden (Grund-)Rechten und kann daher leider nicht berücksichtigt werden.

     

    Wenn bei Ihnen Umzugsgedanken aufkommen, dann setzen Sie diese doch einfach um! Dann kann eine Familie nahe einer Kita wohnen - allen wäre geholfen und Sie plagen sich nicht mehr mit dem Gedanken, ein "herzloser Kinderhasser" zu sein.

     

    So einfach kann das sein. Wieder ein Problem weg und dem Ziel eines "ungestörten Lebens" ein Stückchen näher gekommen....

  • K
    kein-kinderhasser

    Mich würde nur mal interessieren, ob irgendein Kommentator/eine Kommentatorin neben einer Kita mit 60 Kindern wohnt um den dort entstehenden Lärmpegel und die Beeinträchtigung im Verhältnis zu den anderen Lärmquellen beurteilen zu können?

    Es geht ja offensichtlich nicht um die Kita an sich, sondern um das Ausmaß. Ob die Eltern, die ihre Kinder dort abgeben wohl selbst dort um die Ecke wohnen oder ob sie nicht lieber ihre Ruhe haben wollen?

    Alles Spekulationen genauso wie in allen anderen Kommentaren. Was da gleich über die Nachbarschaft gemutmaßt wird ist aberwitzig.

    Ich weiss auch nicht, ob die Kita gewachsen ist, ob es vorher Gespräche gegeben hat etc.

    Der Artikel lässt damit jede Menge Fragen offen, die hier in den Kommentaren nun - nicht zwingend korrekt - beantwortet werden.

    Ich würde gerne einmal das Urteil lesen, dem vermutlich auch ein Lärmgutachten zu Grunde gelegen haben dürfte.

  • MM
    Martin Muir

    @ Skassepädi:

     

    Wie um alles in der Welt kommen sie auf "Neukölln-Niveau"?

     

    Waren sie schonaml dort? Wissen sie, wie es dort zu sich geht? Sie müssen nicht jede "Störung" ihrer Wohnlage gleich mit einem Leben in der Abgeschiedenheit eines Ghettos gleichsetzen. Ich laufe auch nicht direkt ins Krankenheaus, wenn ich mir den kleinen Zeh stoße...

     

    Schade, dass spielende Kinder für sie direkt Assoziationen von Slums und Armut mit sich bringen. Aber die beste Lösung wäre natürlich erst gar keine Kinder in der Gesellschaft zu haben, stimmt's?

     

    Übrigens war ich schon des öfteren in Neukölln. ich kann ihnen nur empfehlen, mal dorthin zu fahren. Vielleicht lernen sie dadurch, ihren jetzigen Lebensstandart zu schätzen.

     

    Ich muss zugeben, dass es mir schwerfällt, auf ihren Beitrag bzw. auf den gesamten Artikel geistig unvoreingenommen zu reagieren, zumal auch meine Kindheit (die noch nicht lange zurück liegt) von unangenehmen Personen gefüllt ist, die mir regelmäßig vom Balkon runterbrüllten, dass ich gefälligst anderswo zu spielen habe.

     

    Wenn ich mir vergegenwärtige, was aus diesen bestimmten Personen heute geworden ist, muss ich sagen: "Leben bedeutet geben und nehmen"- Wer Kindern nichts anderes als Abneigung entgegenbringt, manövriert sich selbst in eine Sackgasse, ohne es zu merken. Denn dieselbe Abneigung könnte ja erwidert werden... Z.B. wenn die Kinder mal erwachsen sind...

     

    Aber Gott sei Dank ist Deutschland ein Einwanderungsland. Wir haben hier genug "Ausländer" die uns dabei helfen, mit Kindern liebevoll umzugehen.

    An dieser Stelle möchte ich allen danken, die mir in meinen jungen Jahren offen und freundlich begegnet sind und mir dabei geholfen haben, die Welt positiv zu betrachten.

     

    Was diejenigen betrifft, bei denen eher das Gegenteil der Fall war: Geht ruhig euren Weg weiter... Freut euch darüber, dass ihr hier und da mal Recht bekommt von Leuten, die im Geiste anscheinend ebenso das Leben verneinen, wie ihr es tut.

    Aber wenn ihr hinterher alles bereut und euch erfolgreich selbst isoliert habt- Vielleicht merkt ihr ja dann, dass eure Einstellung vielleicht doch nicht ganz richtig war.

  • TW
    Tim W.

    Wohnen sie mal in Harburg in einem Haus in der Fussgängerzone. Da haben sie die "Eingehschneise" zur S-Bahn-Station. Das ist nicht nur tagsüber von "Kinderlärm" erfüllt, sondern natürlich auch noch nachts von den akustischen Absonderungen der Mitbürger, die eventuell betrunken aus der Hamburger City kommen, von anderen Geräuschquellen wie Alarmglockentests und anliefernden LKWs mal abgesehen. Dagegen ist "Kinderlärm" eine Wohltat!

     

    Soviel zum Thema unterschiedliche Wahrnehmung. Neukölln-Niveau? Dass ich nicht lache!

    Und ich gehöre garantiert nicht zu der Art Mensch, die so viel Lärm gewohnt ist...

  • MB
    Matthias Burr

    Dieses exemplarische Beispiel spiegelt die momentanen Probleme der Bildungs- und Erziehungspolitik exakt wider. Ich empfinde es als eine Zumutung, wie die Justiz und die Politiker sich mit einfachen Urteilen und Bekundungen aus der Verantwortung ziehen. Im Artikel heisst es: "...die Kita sei nicht mit dem Planrecht des umgebenden Viertels vereinbar." Mit simplen Begründungen sollen also Kinder aus ihren festen Verhältnissen der Sozialisation gerissen werden? Wegen Lärm verboten? Den Nachbarn und Anwohnern ist dann wohl erst seit kurzem eingefallen, sich von jenem Kinderlärm gestört zu fühlen? - indes Straßengeräusche und Flugzeuglärm meiner Meinung nach eine erheblichere Rolle spielen, aber das wird natürlich beflissentlich überhört. Anstatt sich mit der KITA diplomatisch an einen Tisch zu setzen und für eine gemeinsame Lösung zu suchen, wird mit der Parole "unzumutbare Lärmquelle" als der "wahre" Lösungsansatz der "Gestörten" argumentiert. Wenn sich diese Kinderfeindlichkeit weiterhin in Beständigkeit zeigt, ein gesellschaftliches Bewusstsein dieser Missstände nicht geschaffen wird, dann sehe ich, trotz des heutigen Bildungsgipfels, für die nächsten Jahre keine Verbesserung in der Erziehung.

  • HD
    Heinz D. Trost

    Nun, viele Generationen sind in Deutschland unter dem Motto: "Kinder darf man zwar sehen, aber nicht hören!" und "Im Hof, da hört man Kinder heulen, da gibts was auf die Hinterkeulen!" aufgewachsen.

     

    Zudem ist heute der Umweltlärm so laut, so nervig, daß schon ein bißchen mehr das Faß zum Überlaufen bringen kann. Immerhin: Flugzeuge, Straßen und die S-Bahn braucht der Mensch von der Wiege bis zur Bahre,- aber eine Kindertagesstätte braucht man nur, wenn man selbst Kind oder Elter ist, dann kann so eine Einrichtung nicht nahe genug sein. Ist man weder Kind, noch Elternteil, oder nicht mehr, dann braucht man keine Kita mehr,- und was gehen einem die anderen Leute an?

     

    Heinz

     

    Schade drum, aber halt Realität.

  • V
    vic

    Ein "besonders geschütztes Wohngebiet".

    In der Airbus-Einfugschneise, bei einer Bundesstraße und einer S-Bahnlinie

    Aber geschützt vor Kindern oder wie?

    Erbärmlich.

  • RL
    Ralph Lohse

    Diesen Beitrag sollte man sich am Besten gleich mehrfach durchlesen, um die Ungeheuerlichkeit dieses Vorganges auch wirklich zu begreifen. Ich nehme an, in diesem Wohngebiet wohnen vorwiegend ältere, gutbürgerliche und wohlsituierte Leute, denen Kinder genauso wie ausländische und anders geartete Mitbewohner sowieso nicht in ihr eigenes, extrem spießiges und engstirniges Bild passen. Man kann der derzeitigen Bundesregierung sicher vieles vorwerfen, aber bei diesem Thema ist sie einem grösseren Teil der Gesellschaft (incl. der Justiz) weit,weit vorraus. Es ist sicher richtig, wenn sich die Eltern im "zivilen Ungehorsam" üben, dann wird man ja sehen,wie weit die Staatsmacht geht, also wie kinderfreundlich der Staat tatsächlich ist. Den Eltern und Kindern alles Gute!

  • DK
    Dr. Klaus Zeitz

    Hallo,

     

    ich bin 62 Jahre alt, habe drei Töchter und empfinde angesichts solcher Urteile eine "klammheimliche" Wut: nicht nur aus finanziellen Gründen, auch aus Gründen gesellschaftlicher Gruppenzugehörigkeit scheint der Satz - "das herrschende Recht ist das Recht der Herrschenden" - auch hier bestätigt worden zu sein.

    Oder anders: wer das Lachen, Schreien und Toben von Kindern als störend und/oder unerträglich empfindet bzw. es als so geartet beurteilt, welch ein erbärmlicher, lebensfeindlicher Misanthrop muss das sein. In dieser Haltung oft die Frustration darüber, keine eigenen Kinder zu haben, widergespiegelt zu sehen ist eine nahe liegende Vermutung.

     

    Mit freundlichen Grüßen Dr. Klaus Zeitz

  • AS
    Arnold Schnermann-Rajk

    Liebe taz-Redaktion!

     

    Mit Schrecken lese ich von der Entscheidung zu der Kita in Othmarschen.

    Nur frage ich mich, wo bitte in Othmarschen der Airbusflughafen gelegen ist? Ich kenne nur das Airbuswerk in Finkenwerder auf der linken Elbseite, der allerdings auch über Othmarscehn angefolgen wird.

     

    Schöne Grüße aus dem Alten Land,

    Ihr

    Arnold Schnermann-Rajk

  • G
    Gunther

    In einer alternden Gesellschaft, wird der störende Kinderlärm scheinbar höhergestellt, als eine freie Entfaltung der Kinder. Die Kläger sollten sich überlegen, warum jetzt schon die jungen Arbeitnehmer immer lauter gegen Rentenerhöungen beschweren die auf ihren Geldbeutel drücken. Die jungen Eltern werden ihren Kindern bestimmt nicht vorenthalten wer ihnen die Kika schließt. Ich sehe einen immer größer werdenden Interessenkonflikt zwischen Jung und Alt der leider momentan auch noch dadurch verstärkt wird, das Wähler auch immer älter werden, und ihnen entsprechende Wahlversprechen gemacht werden.

  • WS
    Was soll das

    Die Anwohner hab(tten) wahrscheinlich keine Kinder und waren vielleicht auch selbst keine.

    Die sollten sich schämen.

  • S
    Skassepädi

    Haben Sie mal sone Einrichtung nebenan, das genügt, um die Lebensqualität auf Neukölln-Niveau so senken und den Gedanken an Umziehen aufkommen zu lassen. Und dann fragen Sie sich, ob Nachgeben wirklich richtig ist, oder ob Sie nicht für Ihr Recht auf ein halbwegs ungestörtes Leben auch kämpfen sollten -- selbst wenn es so aussieht, als seien Sie ein herzloser Kinderhasser.