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Nach israelischem Beschuss einer LieferungUN stoppt Hilfe für Gaza

Der Militäreinsatz im Gazastreifen trifft vor allem die palästinensische Bevölkerung. Daran trägt Israel eine erhebliche Mitschuld.

Die israelischen Streitkräfte haben einen Hilfs-LKW erwischt. Bild: dpa

Israels Regierung und Armee sind in den nunmehr 13 Kriegstagen nicht müde geworden, nahezu gebetsmühlenartig zu betonen, dass der Angriff auf Gaza sich nicht gegen die palästinensische Zivilbevölkerung richte. Doch die Glaubwürdigkeit dieses Sermons ist durch eine Vielzahl von Ereignissen schwer erschüttert. Deutlich vor dem Ende der dreistündigen Waffenruhe wurde am Donnerstag erstmals ein UN-Lastwagen mit Hilfslieferungen von der israelischen Armee beschossen. Bei dem Angriff kam der Fahrer ums Leben. Mit dem Verweis auf die israelischen Angriffe stoppten die UN alle Hilfslieferungen in den Gazastreifen.

Schon zuvor hatte der Artilleriebeschuss der UNRWA-Schule im Flüchtlingslager Jabaliya am Dienstag mit mehr als 40 Toten ernste Zweifel geweckt daran, dass die israelischen Erklärungen für bare Münze zu nehmen sind. Die Armee soll laut UN gegenüber Diplomaten eingeräumt haben, dass - entgegen ihrer Darstellung - keine Raketen vom Schulgelände abgefeuert wurden.

Am Donnerstag hat ein ungewöhnlicher öffentlicher Appell des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), die israelische Glaubwürdigkeit weiter erschüttert. Anlass dieser IKRK-Demarche ist ein Vorfall im Stadtviertel Zeitun in Gaza. Tagelang sei es den Ambulanzen verwehrt worden, in das von der Armee beschossene Viertel zu gelangen. Erst am Mittwoch hätten vier Ambulanzen Zutritt erhalten.

In einer Wohnung in Zeitun hätten die Rotkreuz-Helfer vier kleine Kinder neben ihren toten Müttern gefunden. Die Kinder seien zu schwach gewesen, um aufzustehen. Auch ein völlig entkräfteter Mann sei gefunden worden. Insgesamt hätten in der Wohnung zwölf Leichen auf Matratzen gelegen. In einem anderen Haus habe das Rettungsteam 15 teils verletzte Überlebende dieses Angriffs sowie drei Tote gefunden. Der Chef der IKRK-Delegation in Israel und den besetzten Palästinensergebieten Pierre Wettach sagte, das sei "ein schockierender Vorfall". Die israelische Armee erklärte dazu, sie sorge sich bei laufenden Operationen zuallererst um die Sicherheit ihrer Soldaten, nicht die der palästinensischen Zivilisten.

Auch die Angriffe von Mittwochnacht auf Donnerstag legen den Verdacht nahe, dass Israels Armee inzwischen auch Wohnhäuser im Grenzgebiet zu Ägypten zur Infrastruktur der Hamas zählt. Jedenfalls wurden bei zahlreichen Luftangriffen ganze Straßenzüge dem Erdboden gleichgemacht, andere unbewohnbar gebombt. Auf Videoaufnahmen, die von israelischen NGOs weitergeleitet wurden, ist das immense Ausmaß der Zerstörung zu sehen.

Amnesty International (AI) gab Mittwochnacht eine Erklärung ab, in der es Israel vorwirft, Palästinenser als menschliche Schutzschilde in ihrem Krieg gegen die Hamas zu benutzen. Denselben Vorwurf richtete AI auch gegen die Hamas. "Unsere Quellen in Gaza berichten, dass israelische Soldaten Stellungen in palästinensischen Häusern einnehmen und die Familie zwingen, im Erdgeschoss zu verbleiben, während der andere Teil des Hauses benutzt wird, um dort Scharfschützen zu positionieren." Dies gefährde das Leben der Familie, da sie de facto als menschliches Schutzschild mißbraucht werde. Der Hamas hält AI vor, aus Wohnvierteln heraus zu schießen, diese unmittelbar danach zu verlassen und die Zivilisten somit der israelischen Vergeltung auszusetzen. Ein dauerhafter Waffenstillstand sei dringend vonnöten, um die Versorgung der Bevölkerung zu sichern.

Bislang sind die Hilfslieferungen, die während der Feuerpause in den Gazastreifen gelangen, völlig unzureichend. Nach Angaben der britischen Hilfsorganisation Oxfam wurden am Mittwoch 92.000 Liter Diesel für die Stromerzeugung geliefert. Der tatsächliche Bedarf beläuft sich laut Oxfam aber auf 500.000 Liter pro Tag. Ähnlich dürfte das Mißverhältnis bei der Versorgung mit Mehl, Öl oder Trinkwasser sein.

Auch medico international beklagte in einem AP-Gespräch, dass die dreistündigen Unterbrechungen der Kämpfe nicht ausreichten, um die Bevölkerung zu versorgen. "Die Menschen sind ängstlich und trauen sich nicht aus ihren Häusern, um Essen zu holen", sagte der Vertreter des Hilfswerks für Israel und die besetzten Gebiete, Tsafrir Cohen. Es herrsche ein Gefühl der Ohnmacht, so Cohen. "Die Zivilbevölkerung kann nirgendwohin fliehen - die Menschen fühlen sich im Käfig und werden von allen Seiten beschossen."

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28 Kommentare

 / 
  • L
    Ludwig

    @ Petra: der guten Ordnung halber möchte ich allerdings etwas erwidern.

    1. Die Aussage des Hamas-Sprechers, auf die Sie sich beziehen und die Sie interpretieren, sollten Sie wirklich nochmals lesen.

    2. Die Aussage des Arztes können wir nicht überprüfen. Laut UNO sind allerdings fast die Hälfte der Opfer unbeteiligte Kinder, Frauen und Männer.

    3. Was ist so toll daran, erst wahllos Männer, Frauen und Kinder zu töten; sie anzuschießen, zu überrollen, zu verbrennen...und dann einige wenige der überlebenden Opfer gnädigerweise anschließend medizinisch zu versorgen(es sind Einzelfälle; Israel verwendet diese natürlich propagandistisch)?

  • P
    Petra

    Der guten Ordnung halber möchte ich auf drei Punkte hinweisen:

     

    1.Im Krankenhaus im israelischen Ashkelon werden verletzte Palästinenser medizinisch versorgt.

    2. Laut Aussage des Chirurgs Dr. Dschumaa a-Saka im Schifa-Krankenhaus im Gaza-Streifen sind 80% seiner Patienten Mitglieder der Hamas.

    3. Im Interview der taz mit dem Hamas-Sprecher hat dieser Raketenabschüsse inmitten von Kindern gerechtfertigt.

     

    Diese überprüfbaren Fakten sollten Anlass geben, die von der Hamas kontrollierte Medienberichterstattung aus dem Gaza-Streifen einer kritischen Prüfung zu unterziehen.

  • M
    Mathias

    @ eddie: Zitat: "Dass die Hamas eine terroristische Organisation ist die man bekämpfen muß, ist jedem klar." Wenn man den (vermutlichen) Hintergrund der jeweiligen Handlungen anschaut, ist mir das gar nicht klar. Wie definiert sich "terroristische Organisation" und wer erklärt eine Organisation dazu? Aktuell ist es so, dass v. a. die USA ihrer Politik mißliebige Organisationen dazu ernennen. Naja, aus Sicht der USA ist das also logisch. Bei Hamas sind die Israelis mit dabei. Logisch. Und die Europäer; das verwundert nicht wirklich bei den politischen Vorgaben des Hegemons USA. Als Beispiel: ist der CIA eine terroristische Organisation, weil er foltert und verschwinden läßt? Die israelische Armee jetzt? Die kolumbianische Regierung? Waren die USA nach dem von ihnen organisierten Putsch gegen Allende eine terroristische Nation? Was treiben US-Truppen in Nord-Pakistan, Somalia, Zentralafrika...Hm. Es kommt drauf an, auf welcher Seite man steht. Und in unserem Falle kommt es auch noch drauf an, was uns 'unsere' Politiker und die Medien mit ihrem Trommelfeuer an Einseitigkeit und Vorverurteilung (Rußland/Georgien läßt grüßen)an 'Wahrheit' eintrichtern.Gar nicht so einfach.

  • L
    L.A.WOMAN

    @denninger:

     

    Zu den zivilen Opfern 1. WK:

     

    Dazu zählen die Vertreibungen ebenso:

     

    "Maßnahmen unterschiedlicher Härte, mit denen Minderheiten nach dem Ersten Weltkrieg die Aussiedlung nahegelegt wurde, zum Beispiel von Deutschen aus den gemäß Versailler Vertrag polnisch gewordenen gemischten Siedlungsgebieten. Dieser auch „kalte Vertreibung“ genannte Vorgang dauerte von 1918/19 bis 1939 und betraf rund 1,5 Millionen Deutsche aus Ostoberschlesien (nach einer Volksabstimmung in Oberschlesien: insgesamt Mehrheit für Polen, in der Stadt Kattowitz aber für Deutschland), Westpreußen beziehungsweise dem Polnischen Korridor, der ehemaligen Provinz Posen und weiteren Teilen Polens."

    Quelle: Wikipedia

     

    Zu den Bewaffnungen mit Keulen und Macheten in Ruanda:

     

    "Unter anderem war auch Frankreich an den Waffenlieferungen an Ruanda beteiligt. In den Jahren 1991-1992 wurden Waffen im Wert von ca. 6 Mio. US$ an Ruanda geschickt und erneut im Jahr 1993 Waffen im Wert von ca. 4 Mio. US$. Zudem das Geschäft mit dem frz. Unternehmen DYL. Auch die Ausbildung der ruand. Armee & aktive Unterstützung von Hutuextremisten kommen von Frankreich."

     

    Quelle: Focus 05.08.08

     

    Hinzu kamen Waffen aus der übrigen EU und USA.

    Zur Erinnerung:

    Merkel und Steinmeier haben erst letztes Jahr eine großes Rüstungsgeschäft mit Israel abgewickelt, und Bush hat im September 08 modernste Bomben mit besonders neuartiger Sprengkraft im Wert von nahe 100 mio Dollar nach Israel geliefert.

    Der Rest lief nach Plan mit den üblichen Provokationen auf beiden Seiten bis zum gewünschten Groß-Angriff der Israelis.

    Übrigens- ich habe viele jüdische Freunde unter meinen Studierenden, und die sind alle sympathisierend mit der dortigen Friedensbewegung zur Versöhnung mit den Palästinensern.

  • D
    Denninger

    Von michaelbolz:

     

    Du schriebst:

    "Und, nein besser: Aber dass Israel eine Zwei-Völker-minus-eins-Politik im Nahen Osten betreibt, ist keine Erfindung der Gebrüder Grimm und keine von Judenhassern."

     

    Dann nenne doch Fakten, die diese Deine These stützen.

    Und äussere Dich konkreter: Meinst Du mit diesem netten Satz, dass Israel ein anderes Volk (die Palästinenser?) vertreiben oder etwa doch auslöschen will?

  • D
    Denninger

    @L.A. Woman:

    Zunächst einmal zur Militärgeschichte:

    Der erste Weltkrieg war, im Gegensatz z.B. zum Amerikanischen Bürgerkrieg, der letzte große Kabinettskrieg (unter weitgehender Schonung der Zivilbevölkerung).

    Dein sehr emotionales Plädoyer gegen die "Waffen- und Rüstungsindustrie" hat einen großen Fehler: Auch ohne "moderne" Waffen kann sehr effektiv gemordet werden wie in Ruanda 1994 als über 50% der 500.000-1.000.000 Opfer mit Macheten oder Keulen erschlagen wurden. Die Waffenlobby als Schuldige anzuklagen ist zu einfach. Mit Deiner Argumentation spricht Du den Konfliktparteien einen eigenen Willen zum Handeln und die Fähigkeit zur Selbstkritik ab: Du entmündigst sie also. Aber das ist ja soo einfach: an allem sind nicht die Täter schuld sondern irgendeine ominöse Gruppe.

    Deine Forderung, die UN zum Welt-Schiedsrichter per Mehrheitsbeschluss zu machen läuft an der Realität vorbei. Recht ist nicht immer das, was die Mehrheit will und so ist es auch auf internationaler Ebene.

    Was für ein "Kriegsgericht" stellst Du Dir denn vor? Abgesehen davon, das ein Gericht keine Sanktionen sondern Urteile ausspricht dauern rechtlich korrekte Verfahren nun einmal einige Zeit. Oder willst du ein mittelalterliches Standgericht ohne Möglichkeit der Berufung? Welch ein Fortschitt im Rechtswesen (SCNR).

    Demonstrieren wir doch einmal politically correct gegen den Raketenterror der Hamas und Hisbollah und für eine gleichzeitige Einstellung der israelischen Militärhandlungen in Gaza. Wäre doch voll friedensbewegt, oder?

  • E
    Eddie

    Israel bombt und bombt und bombt. Israel benutzt Palestinänser als Schutzschild gegen die Hamas wie man nun aus Kreisen der AI erfahren hat. Israel lässt keine Reporter ins Land aber früher oder später werden wir das Ausmaß der verübten Kriegsverbrechen, koordiniert und ausgeführt von der israelischen Armee, sehen und dokumentieren. Israel hält sich nicht an internationales Kriegsrecht. Israel beschießt gezielt Fahrzeuge und Einrichtungen der UN damit diese nicht in den Gazastreifen vordringen können (was ihnen mit dem Beschuss des von der israelischen Armee genehmigten UN Hilfstransporters auch gelungen ist). Israel tyrannisiert die Bevölkerung in Gaza und nimmt billigend in Kauf dass durch die Isolation, die Einschüchterungen und die absichtlich gebrochenen Waffenruhen die Palestinänser so verängstigt sind, dass sie nicht mehr aus ihren Häusern gehen um essbares oder Wasser zu finden. Die Menschen beginnen zu verhungern. Man hört von Kindern die nicht mehr in der Lage sind aus eigener Karft aif die Beine zu kommen.

    Dabei behauptet Israel von sich ein modernes demokratisches Land zu sein.

    Dass die Hamas eine terroristische Organisation ist die man bekämpfen muß ist jedem klar. Aber um welchen Preis? Ich war immer auf Seiten von Israel gestanden, aber die spärlichen Bilder und Berichte die uns nun aus dem Gaza Streifen erreichen, die Aussasgen der norwegischen Ärzte die mit dem ambutieren von Gliedmaßen nicht mehr nachkommen, all dieses von Israel gezielt verursachte Leid und ihr starker Wille alles zu vertuschen (Einreiseverbot von Ärzten und Reportern) hat meine Meinung über Israel grundlegend verändert. Israel verübt Staatsterror und die Welt darf ihre Augen nicht davor verschließen. Die Welt muß handeln.

    Diese Gewalt muß enden.

    Die Zivilbevölkerung muß geschützt werden.

    Israel muß endlich Einhalt geboten werden, und zwar noch bevor sie ganz Gaza in einen Trümmerhaufen verwandelt haben.

  • M
    michaelbolz

    @Denninger

    Das hat doch mit Judenhass nichts zu tun! Die ewig selben Ausflüchte helfen doch nicht weiter: Alles Judenhasser.

     

    Die Informationen lesen, bitte, wobei ich einsehe, dass jeder Mensch seiner Fasson entsprechend seine Haltung verteidigen muss - scheinbar muss.

     

    Wenn Rolf übertreibt, liegt es daran, dass die Informationen eine solche Möglichkeit der Interpretation zulassen. Und, nein besser: Aber dass Israel eine Zwei-Völker-minus-eins-Politik im Nahen Osten betreibt, ist keine Erfindung der Gebrüder Grimm und keine von Judenhassern.

     

    Gesunde Aufmerksamkeit - wohl und schön - Paranoia bitte woanders auslassen.

  • F
    Franky

    Der Terroreinsatz in Israel trifft vor allem die israelische Bevölkerung. Daran tragen die Palästinenser eine erhebliche Mitschuld.

  • C
    CandyBandit

    Wie einfach doch die Welt ist. Wir sind die Guten und die dort unten sind die Bösen. Da hat der Tag Struktur und wir müssen uns nicht mir unbequemen Fragen auseinandersetzen.

    Wenn es jemand legetim findet was Isreal tut, dann hätte man auch den 11.9. als legetim empfinden müssen. Immerhin hat die amerikanische Regierung zuvor den Taliban ganz schön den Arsch versohlt, oder besser gesagt ausgenutzt und im Dreck liegen lassen. Da hat es ja eine lange Vorgeschichte zu gegeben.

    Eigenartigerweise empfinden viele Menschen es als ein großes Verbrechen wenn aus dem Osten auf uns im Westen geschossen wird. Beuten wir Menschen im Osten oder in Afrika aus, unterdrücken sie, unterstützen dort die Diktatoren und versorgen sie mit Waffen ist das alles nur halb so schlimm. Aber wenn einige fanatische Gruppen sich gegen diese Ausbeutung erheben (zugegeben auf eine sehr brutale Weise) dann müssen sie auf der Stelle vernichtet werden.

     

    Ich sag ja. So hat der Tag Struktur. Ist doch alles ganz easy, solange wir die Herrscher sind.

  • W
    Wächter

    Die Vorgänge in Gaza sind unglaublich. Die Vorgänge im Rahmen des Informationskrieges auch. Ich habe Ähnliches nur erlebt, als China Indien angriff; damals wurde ähnlich platt und unisono (nach "Multiplikatorenmappe") in copy & paste-Manier Stimmungsmache auf übelstem Niveau betrieben, nach dem selben Motto: Wer nicht für uns ist, ist wider uns. Heute heißt es halt noch zusätzlich: und ist automatisch Antisemit. Shame on you, Israel.

  • B
    Balimutajjo

    Von der skrupelloses Morden von Unschuldige in Kongo redet kein mensch.Museveni von Uganda is schlimmer als Adolf Hitler mit seine KZ in norden von Uganda wo millionen vo menschen Verhungern..Wo is das Humanitäre Verständnis??Die Hamas haben die Israelis Provociert,Wer mit feuer spielt der verbrennt sich..Hier in Europa hat es 20 millionen tote gekostet um Frieden zu erlangen..The Struggle Continues.. Bau Ruhig Coltan in kongo ab und lass die Arme Neger vor sich vegetieren....

  • V
    vic

    Die israelischen Befehlshaber um Barak, Livni und Olmert, sind Kriegsverbrecher und müssen von der internationalen Gemeinschaft, wenn es sie denn gibt, auch endlich als solche behandelt werden.

    Es ist ein Skandal und eine menschliche Tragödie.

    Und die Welt schaut zu.

  • J
    joe

    der artikel ist absolut zureffend. erschütternd ist allenfalls, dass einige weltfremde kriegstreiber das immer noch nicht wahr haben wollen.

  • S
    Sinnsucher

    Leider war das zu erwarten. Und die Welt (incl. Merkel)? Schweigt.

  • Z
    Zeus

    Antisimitismus? Da ist krieg und hier sprechen einige von antisimitismus!der war eventuell von den deutschen und anderen europaern vollbracht worden und das ist mehr als ein halbes Jahrhundert her. Aber ein Krieg der von der Civilisierte Welt gegen fast ureingeborene geführt wird wird locker gesehen und man ärgert sich lieber über gestiegene gaspreise. Wann hört die welt auf immer nur auf Israel zuhören! wann?!

    es gibt nicht nur antisimitismus sonder auch kriegsverbrechen wie gegen die palästinenser! Und das tut der Staat Israel gerade in vollem Vollzug und in vollem gange.er schmeisst bomben in einem übervollemm gefängnis wo alle mensche angekettet sind und keine chance zu haben zu fliehen. Israel muss bestraft werden wie die Nazis und zwar mit einem Harten Prozess. Holocaust und genozid wurde nicht nur an die Juden verübt sonder auch an zahlreicher anderer Völker und Menschengruppen,, diese leider haben nicht eine so starke loby das sie sagen können oder argumentieren können wie etwa antiafrikanismus oder anti armeniersismus oder wie man es nennen mag. Liebe menschen bitte schaft gerechtigkeit! Jetzt! Menschen Sterben, Kinder Sterben, Frauen sterben und Männer Sterben so gar die tiere sterben!!!!

  • S
    Sabine

    Ich habe heute ein Gedicht eines ägyptischen Freundes erhalten, das ich weiterleiten darf.

    Es ist lang und fordert vom Leser ein wenig Zeit - .

     

    Gebet eines toten Kindes bei Gaza

     

    Sie riefen mich im trüben Morgengrauen,

    die vielen Fremden, die vorübergehn

    und wollten ihren Augen nicht mehr trauen,

    als sie mich fanden. Die, die lange stehn,

     

    dachten dann fast, ich sei die Bildikone

    einer Madonna, bleich, im Sterbekleid :

    Ein feiner Draht, verdreht zur Stachelkrone,

    zierte mein Haupt in stiller Seligkeit.

     

    Dann wurde aus dem Staunen ein Verlangen

    und ein Entsetzen, da ich lange schwieg.

    Sie sahen wie das Blut auf meinen Wangen

    aus offenen Wunden und aus Adern stieg

     

    und ließen die Gewänder plötzlich fallen,

    in denen sie mich hielten über dem

    den Trümmern ausgegrabenen Erhallen

    der Kinderrufe wie ein Schutzemblem.

     

    Bald meinten sie, ich hätte mich entschieden,

    der welken Welt voreilig zu entgehn

    und glaubten, dass mein nie erblühter Frieden

    in Himmeln reifte, wachsend im Erstehn.

     

    Doch was sie staunend nicht begreifen konnten,

    was dort entstand, im dunklen Kämmerlein,

    - da meine Lider mich verschweigen wollten - :

     

    Mich wandelte mein Schmerz in hellen Schein!

    _____________

     

    Ich rauschte mit dem Zittern einer Rebe

    durch die die Winde taumeln, unvereint.

    Und viele sahen wie ich trunken bebe,

    wie ich in roten Blütenkelchen hebe,

    die Nacht hervor, wenn meine Mutter weint.

     

    Und meinem Vater wurde in den Tagen,

    als stürzt’ er sich in Feuermeere rein

    und konnte keine frommen Wünsche wagen,

    denn jede Welle musste ihn dann fragen,

    wird ihre Brandung seine letzte sein ?

     

    Wird er die Sühnen meiner Sünde tragen,

    die Samen meiner ausgesprochnen Not ?

    Und diese Saat, wird sie mit ihm auch ragen,

    um auszustehn und um dann doch zu wagen

    Dich anzuflehn, O Gott : Mach mich nicht tot ?

     

    Ich lebe noch , doch mein Gewand ist rot !

    _____________

     

    Wie sonst geschieht, dass ich so zu Dir rede,

    Du Herr der nachgebliebnen Schmerzlichkeit ?

     

    Wie, wenn ich strahlend auferstehe ? Jede

    der lichten Wunden spricht ein Benedeit,

    auf dass kein Tod aus fern gelegner Reede

    mich heimlich zieht an tiefe Schweigsamkeit.

     

    Ich strecke meine Hände aus der Zeit

    und suche nach dem Stern der Dunkelheit

    und gieße meine Tränen in den Wogen

    des breiten Meeres meiner Traurigkeit

     

    Gib meinem Sterben keine Sterblichkeit.

    _____________

    Gib ihm die Stärke eines Feuerbrandes,

    wenn aufgebracht im Herzen meines Landes

    er brausend treibt die feine Flucht des Sandes

    und wirbelnd sie in wüten Stürmen zweigt.

     

    Und schreib es auf in einem großen Bogen

    In den Kapellen und in Synagogen,

    wo Pharisäer und wo Priester logen

    als sie dort sangen von der Menschlichkeit

    Du Gott, erzähle von dem Wasserkruge

    aus dem die Kinder, wie in einem Fluge

    verängstigt tranken, gleich dem Vogelzuge,

    der schwebend flatterte vor Durstigkeit.

     

    Und seine Angst verriet die Örtlichkeit.

     

    Da flogen Ungeheuer aus den Talen

    und schwere Bomben, bunt und schrägbemalen,

    erhoben sich und streuten ihre Qualen

    auf dieser Kinder schmalen Ärmlichkeit.

     

    Dann strömten aus den Häusern goldne Gluten,

    als ob auf weiten Feldern Rosen blühten

    und ihre Säfte, hoch in Leidensfluten,

    die Feuer lösten aus der Duftigkeit.

     

    Und aus dem Krug verquoll des Blutes Röte

    denn viele Kinder lagen da als böte

    ihr Augenmerk der höchsten Not der Nöte

    - in ihrer tiefempfundnen Einsamkeit -

     

    die Seelen an, wohlwollend als sie kam

    - ganz unverhüllt im Anblick ihrer Scham -.

     

    Da suchte sie den losen Bräutigam.

    zu ihrer unermessnen Furchtbarkeit.

     

    Und an den Leibern roch sie ihr Balsam

    und schaute uns begehrend an und nahm

    uns triefend auf in ihren dunklen Gram

    - erquickt vom Tone unsrer Kläglichkeit- .

    _____________

     

    Und Jesus stand am Tor vom Paradiese

    und wünschte sich, dass man ihn führen ließe

    aus Deinen Gärten, dass er zu uns fließe

    im Niederschlage der Verheißenheit

     

    Und seine Augen, gleich einem Juwel,

    schienen uns weinend an. Wie ein Befehl

    sprachen sie leis : "Zerbreche Israel

    an Deiner stolzen Eigenmächtigkeit !"

     

     

     

    Dann nahm er mir den Zorn und wundersam

    tat er ihn ab. Als ob er sie vernahm

    sang er die Abendrufe des Islam,

     

    die fern erklangen in der Ewigkeit :

     

    "Der größer ist, als dass ihn jemand kannte,

    befiehlt alleine herrschend auf dem Thron.

     

    Kein andrer gibt als Sein herab gesandte,

    der stets Gelobte, kund von Seinem Ton :

     

    Steht auf zum Halten eurer Bittgebete

    auf die ihr täglich eure Taten sät.

     

    Steht auf, die Erde in dem reifen Beete

    wird früh gedeihn, wenn böses Kraut vergeht.

     

    Er ist viel größer als ihr alle dachtet

    und bleibt alleine herrschend auf dem Thron"

    _____________

     

    So stillten mich die Laute Deiner Namen

    und meine Seele schaute auf die Rahmen

     

    Jetzt seh ich Dich und blicke auf : Amen !

    Naser

    05.01.2009

  • HW
    Hans-Peter Werner

    "dass der Angriff auf Gaza sich nicht gegen die palästinensische Zivilbevölkerung richte"

     

    Ja was denn sonst. Jeder Krieg richtet sich gegen die Zivilbevölkerung. Die können sich ja nicht wehren und würden ja vielleicht auch noch neue Kinder zeugen, lies: zukünftige Terroristen.

    Bei einem Angriff auf feindliche Soldaten könnte man ja selbst verletzt werden. Deshalb ohne Rücksicht auf fremde Verluste: reinballern.

    Gilt übrigens für beide Seiten.

     

    pit

  • ML
    Matthias Littke

    Wieviel Verachtung und Hass auf das palästinensische Volk sprechen aus diesen - und auch den unzähligen vorher - Militäraktionen der israelischen Hardliner. Dabei ist dieses furchtbare Morden hunderter unschuldiger Menschen - sowie der vielen Tausend in den vergangenen Jahrzehnten - nur die konsequente Fortsetzung der permanenten menschenverachtenden und arroganten Maßnahmen gegen eine weitgehend wehrlose palästinensische Bevölkerung. Wenn die israelischen Politiker und Militärführer die Hamas als terroristische Organisation betrachten- und dies beteuern sie ja wiederholt - warum werden dann durch Bombardements Kinder, Mütter und alte Menschen getötet? Hätte die deutsche Regierung im Kampf gegen die RAF vielleicht auch die Innenstädte von Berlin, Frankfurt und München bombardieren sollen ?

    Die Schande dieses Mordens trifft nicht nur die israelische Regierung und das Militär, sondern auch die Regierungen der westlichen Nationen inklusive Deutschlands, die dem tatenlos zusehen.

  • L
    L.A.WOMAN

    Seit 13 Tagen wird in allen Zietungen gebloggt, kommentiert und oft hat man den Eindruck, eine® schreibt die Falschmeldungen der (des) anderen ab.

    Die Brutalität der Kriege hat in den letzten 70 Jahren jedes vorstellbare Maß überschritten, da spätestens seit dem 1. Weltkrieg mehr und mehr Zivilisten getötet,und, wenn verletzt, dann verstümmelt, verbrannt, vergewaltigt, verseucht und gedemütigt werden.

    Es gibt hier nur einen Gewinner: Die Waffen- und Rüstungsindustrie. Ihre Marionetten sind derzeit Merkel, Sarkozy, Steinmeier, Blair, Brown, Bush, Berlusconi, Putin, Chinas Herrscher, Olmert, Irans Herrscher, sie alle betreiben dieses Geschäft, sie sind verantwortlich und sie waten somit in einem Meer von Blut.

    All die hier vorgeschobenen Gründe wie Geschichte, Grenzen, Verträge, Resolutionen, und vor allem das Lieblingsvehikel für die Kriegstreiber der Waffenlobby:

    Die Religionen

    werden für diesen perversen Waffenhandel genutzt und wir sehen das Ergebnis in diesem grausamen Disaster.

    Fazit:

    Die UNO muss reformiert werden, kein Vetorecht mehr, Ein funktionierendes Kriegsgericht ist zu konstituieren mit sofortigen Sanktionen für den Kriegstreibenden Verursacher von Tötung und Verletzung von Zivilisten.

    Es gibt unendlich mehr Möglichkeiten, aber für uns BürgerInnen gilt: gehen wir auf die Straße und zeigen wir unseren Verantwortlichen, was sie mit ihren Waffen und Rüstungsverkäufen angerichtet haben!

  • B
    bert

    UNO, Rotes Kreuz und Amnesty International haben seit 2005, seit der Räumung des Gazastreifens durch Israel, nichts getan, um die Aufrüstung der Hamas zu verhindern, weder verbal noch mit konkretem Tun. Darum ist die Kritik solcher globaler Organisationen jetzt völlig unglaubwürdig; könnten diese Humanitätsschwätzer denn die Hamas schonender entwaffnen als die israelische Armee?

  • F
    Füsch

    Bitte lasst den Nazi-Vergleich. Der Nah-Ost-Konflikt ist eine eigene Größe und muss mit nichts verglichen werden.

     

    Es ist übel, wenn die UN sich zurückziehen sollte. Gerade sie sollte Standfestigkeit zeigen (können), und es gibt konstruktive Kräfte, auch wenn sie im Kriegsgeschrei immer wieder überhört werden.

  • A
    Axel

    "UN-Berichterstatter: Israel begeht "Verbrechen gegen Menschlichkeit"" lautet die Überschrift im Tagesspiegel und weiter heißt es dort:

    "...Zudem forderte der UN-Berichterstatter, der Internationale Strafgerichtshof solle prüfen, ob israelische Politiker und Militärführer für die Belagerung des Gazastreifens wegen Verletzung des internationalen Kriegsrechts angeklagt werden müssten...."

    Die Kritik an Israel wächst - das offizielle Deutschland schweigt.

  • D
    Denninger

    @ rolf:

    Den fanatischen Gottesbezug, welchen Du dem Staat Israel unterstellst findest Du bei Hisbollah und Hamas. Du musst nur deren Charta lesen.

    Aber darum geht es Dir ja nicht. Frei nach dem modernen Judenhass ("Antisemitismus" ist hier nicht angebracht) wenden die Opfer der Shoa und deren Nachkommen zu Tätern abgestempelt und die "Opfer der Opfer" zu Märtyrern erhoben.

    Unterstellst Du allen Ernstes, die Bevölkerung des Gazastreifens solle ausgelöscht werden?

  • BB
    Bernd Beermann

    "Es ist ein gewaltiger Unterschied ob man mit Pfeil und Bogen oder mit einem Laser-Gewehr auf Spatzen schießt."

     

    Nicht für den Spatz. Viel problematischer sind Leute, die Spatzen nicht von Dächern unterscheiden können: Wie man in den Spatz hineinruft, so schallt es heraus.

  • R
    rolf

    dieses amerikanische Militärlager, das sog. Israel, will einfach getreu der religiös, fanatisch verbrämten Bush-Ideologie, im direkten Auftrag von Gott ein Bollwerk gegen die Araber schaffen - und für die Juden neuen Lebensraum, und da kann man nichts abgeben, weder Land, weder Wasser noch Strom. Da kann man nur einsperren, demütigen und töten - gemäß und leider der selbst erfahrenen naziideologie - es ist nicht zu glauben - und das im 21. Jahrhundert

  • MN
    Mein Name

    Sorry, die Meinungsfreiheit, sagen zu dürfen was man denkt, wurde leider auch hier abgeschafft und ist leider im Zuge dieser Vorfälle bei den deutschen Journalisten untergegangen. Also schreibe ich hier mit der Angst vor dem Terror, dem BKA-Terroristmus (Regierungsterror).

     

    Persönlich halte ich die Reakiton der Israelis für völlig überzogen. Es ist ein gewaltiger Unterschied ob man mit Pfeil und Bogen oder mit einem Laser-Gewehr auf Spatzen schießt.

     

    In unserer Presse, inbes. im TV, wird kaum über den Terror der iraelischen Siedler berichtet. Diese verhalten sich gegenüber den Palästiensern ein Wort verloren. Auch das war/ist Terror! Nicht anderes als das was die Hamas tut. Auch da wurden Menschen umbgebracht oder verletzt.

     

    Ich habe weder für das handeln der Israelis Verständnis, noch für das der Hamas. Das derzeitige Handeln der Israelis hat für mich allerdings die Züge der Bush-Administration angenommen und darf von einer zivilisierten Gesellschaft nicht geduldet werden!

     

    Es gibt keine Rechtfertigung für die toten unschuldigen Zivilisten. Würden die mein Kindermorden, dann würde ich auch die Mörder umbringen! So gewinnt niemand etwas außer noch mehr Hass und Intolleranz.

  • FB
    Frank Behrens

    Mich ärgert solch eine Darstellung, da sie schon verfälscht. Es ist nicht der Libanon, der da feuert, es ist nicht die Libanesische Armee, es ist auch nicht die Hisbollah! Es sind offensichtlich palästinensische Freischärler. Das ist schon wenige Stunden nach dem Beschuss klar, doch es wird bewusst reißerisch verzerrt und so dumm dargestellt. Es schafft Fronten, gibt Israel und dem Libanon keine Chance, sich anzunähern. taz 08.01.09

     

    Die UNIFIL ist da und untersucht den Fall. Die libanesische Armee ist auch da, und diesen sollte unsere Unterstützung gelten. Die Menschen sind so viel vernünftiger geworden und wollen einen Weg finden. So empfinde ich es – oder es mag sein, dass ich es mir auch nur wünsche. Wie auch immer, so fühlt es sich eben besser und konstruktiv an.

     

    Frank