piwik no script img
taz logo

Nach Tötung von Löwe Cecil in SimbabweGroßwildjagd wieder erlaubt

Simbabwe hat nach der Tötung vom Löwen Cecil wieder die Jagd auf Großwild erlaubt. Künftig müssen aber Jäger von Wächtern der Nationalparks begleitet werden.

Hier darf wieder geschossen werden: Ein Löwe in einem Nationalpark in Simbabwe. Foto: ap

Harare dpa | Rund einen Monat nach der illegalen Tötung des beliebten Löwens Cecil hat Simbabwe die Jagd auf Leoparden, Löwen und Elefanten unter strengeren Bedingungen wieder erlaubt. Künftig müssen Jäger den Behörden zufolge von Wächtern der Nationalparks begleitet werden – auf eigene Kosten.

Dies gelte sowohl für die Jagd mit Gewehren als auch für die mit Pfeil und Bogen. Nur in dem westlichen Gebiet nahe des Hwange-Nationalparks, an dessen Grenze Cecil von einem US-Jäger getötet wurde, bleibt die Jagd bis zu einem Abschluss der Untersuchungen verboten.

„In einigen Bereichen wird das Verbot weiter gelten, weil wir die Situation weiter beobachten“, sagte Nationalpark-Sprecherin Caroline Washaya-Moyo am Dienstag. Simbabwe hatte ein landesweites Moratorium verfügt, nachdem die Tötung des Löwen Cecil vor etwa zwei Wochen bekanntgeworden war und weltweit für Entsetzen gesorgt hatte.

Ein Zahnarzt aus dem US-Bundesstaat Minnesota hatte Berichten zufolge umgerechnet rund 45 000 Euro für die Jagd bezahlt und den 13-jährigen Cecil mit einem Trick aus dem Hwange-Nationalpark gelockt. Außerhalb des Schutzgebietes, in dem die Jagd verboten ist, soll er zunächst mit Pfeil und Bogen auf das Tier geschossen haben. Erst viele Stunden später soll er es mit einem Schuss von seinen Qualen erlöst haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

1 Kommentar

 / 
  • ich habe selten so eine dämliche debatte im sommerloch erlebt. wegen einem einzigen löwen, der auch noch illegal geschossen wurde. die löwen dort sind vor allem wegen der steigenden flächennutzung bedroht. denn, man glaubt es kaum, auch die afrikaner wollen ihr land nutzen für die landwirtschaft. werden die löwen dort nicht gejagd, ist die fläche landwirtschaft und dort werden die löwen dann gewildert, wenn sie das vieh und die dorfbewohner auffressen. werden sie gejagd, was ja viel geld bringt, werden sie geschont, weil alle haben was davon. diese hirnrissige möchtegernartenschützerdebatte ist einfach nur lächerlich! sogar wwf und iucn sind für eine geregelte großwildtrophäenjagd. sogar auf streng geschützte tiere wie nashörner. denn manchmal ist es vorteilhaft, wenn bestimmte tiere geschossen werden. die probleme sind steigende landnutzung und wilderei. die jagd hat nur positive effekte. sieht man ja an kenia. die haben die jagd vor 40 jahren verboten und 60% des wildtierbestandes verloren. also bitte!! beschäftigen sie sich mit sinnvollen themen. dieser hype um diesen löwen ist einfach nur lachhaft und zeugt von wenig bis gar keinem verständnis von artenschutz. danke!