■ Nach Protesten: Vermißte Kumpel gesucht: Bergleute in Rumänien wieder unter Tage
Petrosani (AFP) – Einen Tag nach der Festnahme ihres Anführers Miron Cozma haben die Bergarbeiter aus dem Jiu-Tal in Rumänien ihre Arbeit wiederaufgenommen. „Das ist ein normaler Arbeitstag“, sagte ein Vertreter der Zechenverwaltung in Petrosani. „Alle Bergleute sind auf ihrem Posten.“ Unterdessen forschten Angehörige im Büro der Gewerkschaft nach dem Schicksal von Bergarbeitern, die bei den Zusammenstößen mit Polizisten am Mittwoch verletzt oder festgenommen worden waren. Nach offiziellen Angaben wurden ein Bergmann getötet und fünf Verletzte in Krankenhäuser eingeliefert. 543 Kumpel wurden festgenommen und auch gestern weiter verhört.
Cozma und andere Spitzenfunktionäre der Bergarbeitergewerkschaft waren von einer Anti- Terror-Einheit überwältigt worden. Die Gewerkschaftsführer hatten sich mit rund 5.000 Bergleuten auf dem Marsch nach Bukarest befunden, wo sie gegen Cozmas Verurteilung zu 18 Jahren Haft protestieren wollten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
