Nach Londoner Krawallen: Zwölfjähriger zu Knast verurteilt
Als er während der Krawalle in London ein Schaufenster eintrat, was er elf Jahre alt. Mit zwölf Jahren gestand er die Tat. Der jüngste Gewalttäter muss nun dafür büßen.

LONDON afp | Wegen seiner Beteiligung an den Jugendkrawallen in Großbritannien vor gut einem halben Jahr muss ein Zwölfjähriger sechs Monate in eine Jugendstrafanstalt.
Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, gestand der Junge vor Gericht, während der tagelangen Ausschreitungen im vergangenen August in London ein Schaufenster eingetreten zu haben.
Zur Tatzeit war er erst elf Jahre alt. Er war der jüngste Verdächtige, der sich im Zusammenhang mit den gewalttätigen Protesten vor Gericht verantworten musste. Er war mit Hilfe von Überwachungskameras identifiziert und im Februar festgenommen worden.
Auslöser der Unruhen in mehreren britischen Großstädten war der Tod eines 29-Jährigen bei einem Polizeieinsatz. Fünf Menschen starben während der Krawalle, hunderte Läden wurden geplündert. Zugleich entlud sich bei den Protesten die Wut der Jugendlichen über die Sozialkürzungen der Regierung.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Studie zu NS-Gedenken
Mehrheit in Deutschland will den „Schlussstrich“
Die SPD und Saskia Esken
Sozialdemokratische Unkultur
Stromausfall in Spanien und Portugal
Ratlosigkeit nach Blackout
Gewappnet für den Blackout
Licht aus, Dose auf
Initiative von Rot-Rot-Grün-Abgeordneten
Stopp für Waffenlieferungen nach Israel
Claudia Roth zieht Bilanz
Droht nun das konservative Rollback?