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Nach DatenskandalBußgeldbescheid für die Bahn

Ihre Datenaffäre kommt die Deutsche Bahn vermutlich teuer zu stehen: Der Berliner Datenschutzbeauftragte hat der Bahn jetzt einen Bußgeldbescheid in Höhe von 1,1 Millionen Euro geschickt.

Die Datenaffäre der Bahn hat wahrscheinlich ein teures Nachspiel. Bild: ap

BERLIN afp | Nach dem Datenskandal bei der Deutschen Bahn kommt auf den Konzern ein hohes Bußgeld zu. Ein Bußgeldbescheid der Berliner Datenschutzbeauftragten Alexander Dix sei eingegangen, bestätigte ein Bahn-Sprecher am Dienstag. Der "Süddeutschen Zeitung" zufolge soll das Unternehmen 1,1 Millionen Euro zahlen.

Der Bahn-Sprecher sagte, der Bußgeldbescheid "wird von der Rechtsabteilung geprüft". Eine Sprecherin des Berliner Datenschutzbeauftragten Dix wollte keine weiteren Angaben machen, da es sich noch um ein laufendes Verfahren handele. Dem "SZ"-Bericht zufolge hat die Bahn 14 Tage Zeit, Widerspruch gegen den Bescheid einzulegen.

Die Bahn steht seit Monaten wegen ihrer Datenaffäre in der Kritik. Der Konzern hatte im Kampf gegen Korruption im eigenen Haus seine Mitarbeiter systematisch überprüft und überwacht. So glich das Unternehmen in fünf Überprüfungen zwischen 1998 und 2006 die Daten von Bahn-Mitarbeitern mit Lieferantendaten ab. Bei den großangelegten Aktionen wurden teilweise auch Angehörige der Bahn-Beschäftigten überprüft.

Später stellte sich auch heraus, dass die Bahn Detekteien Daten über Mitarbeiter beschaffen ließ sowie E-Mails und Festplatten ausspähte. Bei der Sicherheitstochter des Konzerns wurden demnach zudem brisante Gesundheitsdaten gesammelt. Diese Fälle sind der "SZ" zufolge nicht Teil des Bußgeldbescheids.

Bei ihrem Vorgehen hatten Mitarbeiter der Bahn-Konzernsicherheit und der für die Korruptionsbekämpfung zuständigen Konzernrevision nach Erkenntnissen der Ermittler unter anderem gegen das Datenschutzgesetz, das Betriebsverfassungsgesetz, Konzernrichtlinien und die Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmer verstoßen. Teilweise machten sie sich demnach auch strafbar.

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9 Kommentare

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  • W
    Walter

    Was soll es ?

     

    Im Januar werden die Preise erhöht und wir bezahlen die Spitzelei !

  • VB
    Victor Becker

    1,1 Millionen...teuer? Mal ehrlich, was soll denn das???

    Der betrag gehört verzehnfacht und dann von jedem einzelnen verantwortlichen Manager eingeklagt! Ich hab keinen Bock diese Strafe indirekt durch neue Preiserhöhungen zu bezahlen!!

  • M
    Martin

    Naja das müssen doch eigentlich die wenigsten Arbeitnehmer das bezahlen was sie verbockt haben...

    Das zahlt der Konzern und damit nicht nur der Bahnkunde sondern das ist ja das tolle an der Sache auch jeder Steuerzahler...

  • M
    Moeman

    Jetzt mal ganz ehrlich: Teuer zu stehen? 1,1 Million? Welche Maßstäbe legt denn der Autor hier an? 1,1 Millionen ist ein WITZ!.

     

    Die Bahn hat jahrelang, abgesegnet vom Management (sogar angeordnet!), ihre Mitarbeiter bespitzelt und Daten gesammelt, die dem Unternehmen nicht zustanden.

     

    Und jetzt muss man 1,1 Millionen zahlen. Wo bitte ist da die Verhältnismäßigkeit? Selbst, wenn man da das Komma um eine Stelle nach rechts verschiebt, wird der Betrag immer noch die PORTOKASSE der 2. Sekretärin des Aufsichtsratsvorsitzenden gezahlt. Zwar natürlich mit reumütigem Blick. Aber das wars dann auch mit der Erinnerung an Ehre und Selbstkontrolle.

     

    Wenn Datenskandale weiterhin mit solch' Laxen Strafen belegt werden ist mir klar, warum Unternehmen gerne weitersammeln.

     

    Unglaublich.

  • FN
    Felix Nagel

    "Oder drückt das der Veratnwortliche aus eigener Tasche ab?" Sicher nicht. Wo kämen wir hin wenn jeder Manager der Scheiße baut auch wirklich...

  • M
    Michael

    Woraus das bezahlt wird würde mich auch interessieren. Letztendlich werden die Bahnkunden zur Kasse gebeten. Die betreffenden Manager lachen darüber, oder?

  • M
    Marq

    Na toll. Der alte verstrahlte Klärschlamm des Hartmut M. Also dann ab 2010: zB Berlin-Köln, einfache Fahrt, 2. Kl. mit Bahncard 25: schon ab €197,50. Dann kann ich mir wohl doch ein Auto mit Abwrackprämie kaufen.

  • H
    Holzbein

    Teuer ? Bei einem Gewinn von knapp 2,5 Milliarden Euro (im Jahr 2008) tut so ein symbolisches Bußgeld sicher nicht weh. Wenn ein Normalverdiener mit 40000 €/Jahr ein Bußgeld von 17,60 € zahlen muss, weint er auch nicht allzu lange.

  • A
    Andreas

    Aus welchen Budget wird das gezahlt?

    Fahrpreise? Gehälter? Oder drückt das der Veratnwortliche aus eigener Tasche ab?