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NRW-Grüne: Ortsverband tritt aus

Lienen (taz) — Die nordrhein- westfälischen Grünen haben fast einen kompletten Ortsverband verloren. 12 von 20 Mitgliedern in der 8.000 Seelen zählenden Gemeinde Lienen traten am Montag aus der Partei aus, um eine vorerst lediglich örtlich begrenzte Wählerinitiative „Bündnis für Ökologie und Demokratie“ zu gründen. Der „unzivilisierte Umgangsstil“ innerhalb der Grünen, der nach Einschätzung der realpolitisch gesonnenen Ex-Grünen den Parteitag in Neumünster entgegen aller Hoffnungen erneut geprägt hat, mache eine weitere Parteimitgliedschaft unmöglich. Der Austritt von Jutta Ditfurth ändere an dieser Einschätzung nichts, sagte Annette Meyer-Placke der taz. Nach Einschätzung von Realo-Frau Meyer- Placke, die jahrelang die NRW-Grünen im Bundeshauptausschuß vertrat, werden weitere Austritte in Lienen folgen. Sie bringe den in den Grünen verbleibenen Realos zwar „große Sympathie“ entgegen, teile aber „deren Hoffnung nicht mehr“. Die Partei werde von Funktionären beherrscht, die jahrelang linke Führungskräfte wie Ditfurth und Reents zur Mehrheit verholfen hätten und jetzt als „Wendehälse“ im linken Forum ihre alte Politik fortsetzten. Dagegen anzukämpfen habe sie weder Kraft noch Lust. J.S.

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