NRW-Filmtipp der Woche

Macht verändert den Menschen, egal, mit welchen Zielen er sie erlangt. Diese simple Wahrheit zu erforschen, war dem französischen Regie-Altmeister Claude Chabrol einen fast zweistündigen Film wert. Der inzwischen 76-Jährige inszenierte mit „Geheime Staatsaffären“ (Frankreich 2005) einen so vorhersehbaren wie fesselnden Film über Korruption und ihre Verfolgung und das Wesen von Macht. Der Film beginnt damit, dass Monsieur Humeau die Vorzüge der Macht eines Konzernchefs mit einem Karussell gestylter Sekretärinnen genießt. Ganze drei Minuten lang - dann wird er ganz unglamourös direkt vor dem Firmenhochhaus von rauen Männern in Lederjacken in Gewahrsam genommen. Der Vorwurf lautet Korruption und persönliche Bereicherung, und ein sich müde wehrender Humeau landet vor der zähen Untersuchungsrichterin Jeanne Charmant-Killman(Isabelle Huppert). Und die hat sich vorgenommen, den Sumpf der Korruption gründlich trockenzulegen. DPA

Läuft in: Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Köln, Münster