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NPD-Aussteiger integrierenNazis rein!

Die NPD und andere Neonazis gehören geächtet. Aber Aussteiger sollten von Parteien und Verbänden eingebunden werden - auch von den Piraten. Ein radikales Plädoyer.

Paradoxer Umgang: Nazis sollen aussteigen – aber dann will sie keiner haben. Bild: imago/Bernd Friedel

Wie kann man eigentlich die NPD gut finden? Wie kann man Ausländer rauswerfen wollen, Holocaustleugner zu seinen Kameraden zählen und sich einer autoritären Führung unterordnen? Wie muss ein Mensch ticken, der dabei einmal mitgemacht hat? Und warum sollte man so jemanden noch bei Attac, bei der SPD, bei Amnesty International und dem Bund für Umwelt und Naturschutz, bei den Grünen oder als Mitglied der taz-Redaktion aufnehmen?

Gerade diskutiert die Piratenpartei über den Umgang mit ehemaligen NPD-Mitgliedern. Anlass: Matthias Bahner und Valentin Seipt. Der eine war bis vor Kurzem Mitglied des Landesvorstandes Mecklenburg-Vorpommern, der andere war der Kreisvorsitzende der Freisinger Piraten. Beide mussten von diesen Ämtern zurücktreten, nachdem ihre NPD-Vergangenheit ans Licht kam.

Der Umgang vieler Linker mit NPD-Mitgliedern ist verlogen und hochgradig paradox. Solange sie in der Partei sind, fordert man sie auf, unverzüglich auszusteigen und sich von ihrem rechtsextremen Freundeskreis loszusagen. Die rot-grüne Bundesregierung finanzierte 2001 sogar aus dem Bundeshaushalt ein Aussteigerprogramm für Mitglieder der rechten Szene, inklusive Unterstützung bei der Suche nach neuer Wohnung und neuem Job. Das gleiche Ziel verfolgt die private Initiative "Exit", finanziert unter anderem über Spenden und Zuschüsse der Amadeu-Antonio-Stiftung.

Rechte Vergangenheit verjährt nicht

Wer aber endlich ausgestiegen ist, wird keineswegs freudig aufgenommen. Das Strafrecht kennt die Verjährung - doch wer eine Vergangenheit bei den Rechtsextremen hatte, muss ein Leben lang damit rechnen, sich Vorwürfe anzuhören und ausgegrenzt zu werden. Egal ob jemand auf die linke oder auf die bürgerliche Seite wechselt. Die taz zum Beispiel schreibt in ihren Artikeln über Braunschweig immer mal wieder, dass der dortige CDU-Oberbürgermeister Gert Hoffmann früher in der NPD war. Oft ohne zu erwähnen, dass das während seines Studiums war und inzwischen 42 Jahre her ist.

Bild: taz

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Wenn ehemalige Nazis sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und begründen können, warum sie die damaligen Positionen heute für falsch halten - warum sollte man sie nicht mit offenen Armen empfangen? Als Basismitglieder, aber auch als Stadtratsabgeordnete, Landesvorstandsmitglieder, Bürgermeister, Parlamentarier und Minister?

Das ist auch die Voraussetzung dafür, dass für Nazis der Ausstieg aus der rechten Szene überhaupt als Alternative erscheint. Wer diesen Schritt geht, verliert schließlich sein bisheriges Umfeld. Warum sollte man das tun, wenn man weiß, dass man nur sehr schwer wieder irgendwo anders aufgenommen wird? Wer ehemalige Nazis ausgrenzt, setzt also die falschen Anreize für die Nazis, die noch über den Ausstieg nachdenken.

Die beiden Piraten Matthias Bahner und Valentin Seipt haben nicht von sich aus über ihre Vergangenheit bei der NPD informiert. Bahner hatte sogar explizit die Frage verneint, ob er schon einmal in einer anderen Partei war. Erst auf Druck von außen offenbarten die beiden sich. Das war ihr Fehler.

Wahrheit muss sich lohnen

Bei Bahner kam dazu, dass er die Wahrheit erst nach und nach eingestand. In einer ersten Stellungnahme sagte er noch: "Meine Aktivitäten dort beschränkten sich ausschließlich auf Freizeitaktivitäten mit meinen damaligen Schulfreunden." Er habe die Partei im Jahr 2004 verlassen.

Bahner bot damit der NPD eine Steilvorlage, um sich an ihrem Aussteiger zu rächen. Die Partei teilte auf ihrer Webseite mit, dass Bahner "an zahlreichen Kreisverbandssitzungen teilgenommen hat, sich an den Protesten gegen die Anti-Wehrmachtsausstellung in Peenemünde beteiligte". Zudem sei Bahner erst 2006 von der Mitgliederliste gestrichen worden - aber nicht wegen eines Austritts, sondern weil er ein Jahr lang seinen Mitgliedsbeitrag nicht mehr gezahlt hatte. Damit hat die NPD erreicht, was sie wollte: Innerhalb der Piratenpartei laufen derzeit die Vorbereitungen für ein Ausschlussverfahren gegen Bahner. "Tugenden wie Transparenz, Offenheit und Ehrlichkeit, für die wir Piraten stehen, wurden massiv verraten", heißt es darin zur Begründung.

Natürlich muss man von Politikern erwarten, dass sie über ihre Vergangenheit nicht lügen. Valentin Seipt begründete sein Schweigen: Er habe Vorurteile gefürchtet und deshalb auch seinem neuen Freundeskreis nichts gesagt. Das kann man feige finden. Oder man überlegt, wie man es NPD-Aussteigern leichter macht - damit es möglichst viele von ihnen gibt.

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45 Kommentare

 / 
  • M
    M.Z.

    Wieso spricht niemand von den Republikanern? Sind die jetzt als Rechte in der sogenannten Demokratischen Mitte angekommen? Was haben Sie dafür getan? Ist es Ihr Juristisch durchgestzter Ausschluss aus der Beobachtung des Verfassungsschutzes ausgeschlossen zu sein? Ist es weil Sie in keinem Parlament vertreten sind? Gibt es Republikaner Aussteiger bei den politischen Parteien, und werden Sie dort akzeptiert, befragt und/oder Ausgeschlossen? usw.

  • MN
    Mein Name

    Ausstieg ist eine Sache. Aber ich sehe nicht, wieso Nazi sich gleich in einem neuen politischen Amt engagieren darf oder muss?

     

    Was soll dieser unbedingte Geltungsdrang?

     

    Mir erscheint das im Mindesten suspekt. Worum geht es dabei eigentlich?

     

    Eine moderne Form des Prophetentums?

     

    Politik um der Politik willen? Sind Inhalte beliebig austauschbar geworden? Gesinnung ist die geistige Unterwäsche. Schon 40 Grad wäscht nicht nur sauber, sondern rein.

     

    Also bitte...

  • MN
    Mein Name

    Ausstieg ist eine Sache. Aber ich sehe nicht, wieso Nazi sich gleich in einem neuen politischen Amt engagieren darf oder muss?

     

    Was soll dieser unbedingte Geltungsdrang?

     

    Mir erscheint das im Mindesten suspekt. Worum geht es dabei eigentlich?

     

    Eine moderne Form des Prophetentums?

     

    Politik um der Politik willen? Sind Inhalte beliebig austauschbar geworden? Gesinnung ist die geistige Unterwäsche. Schon 40 Grad wäscht nicht nur sauber, sondern rein.

     

    Also bitte...

  • R
    reiner

    warum glaubt eigentlich der großteil der kritiker hier, dass in der npd in erster linie permanent die arme in die luft gerissen und parolen gebrüllt werden? es drängt sich der eindruck auf, dass dies wohl im gesellschaftlich leider achzeptierten linken milieu und den entsprechenden jugendgruppierungen der fall ist. die npd ist vorallem darum so gefährlich, weil die ideologien nicht "auf der fahne" stehen! das "branding" passiert viel suptieler, als hier dargestellt. und da ist es nur verständlich und nachvollziehbar, dass es eine gewisse zeit in anspruch nimmt, bis ein jugendlicher mitläufer - wie zb im fall M. Bahner - eine zeit braucht, bis er mitbekommt, dass politik auch am lagerfeuer stattfindet. wo kommen wir denn hin in einem demokratischen land, wenn jeder wegen seiner sozialisationsphase für den rest seines lebens gebranntmarkt ist?! und "richige" neonazies werden wohl kaum im nachhinein von der eigenen partei "verstoßen"! also einfach mal das gehirn benutzen!

  • F
    freistern

    Der Artikel war groß angekündigt unter dem Rubrum, wir müssten den Nazismus ausgrenzen, nicht aber die Menschen, die sich von der NPD abwenden.

     

    Sich die Frage zu stellen ist gut und wichtig. Leider leider müsst Ihr das noch einmal neu machen, liebe tazzen. Denn die These müsste man wirklich einmal systematisch abgrasen.

     

    Wie und warum wendet sich jemand von der NPD ab. Aus der Oppositionsgeschichte wissen wir, dass die Stasi ihre Feinde im Knast 'umgedreht' haben. Wir kennen einen prominenten Mahler für einen solch radikalen Farnwechsel. Das Anwaltsbüro der Hells Angels und lupenreiner Demokraten hat sich daran die Finger schmutzig gemacht. Da sei einmal die Frage erlaubt, mit wem die deutschen Geheimbehörden das Selbegleiche machen wie die Stasi. Für Linke, Grüne oder Piraten heißt das: Was handelt man sich mit solchen Typen eigentlich ein? Mit welcher Absicht kommen sie?

     

    Aus allen demokratischen Parteien wissen wir, dass deren Mitglieder nicht mit allem einverstanden sind, was der Mainstream der jeweiligen Partei verkündet. JedeR pickt sich was raus, was ihm oder ihr wichtig ist. Welchem der Aspekte, die die Nazipartei zur Schau stellt, ist die betreffende Person auf dem Leim gegangen? Wer sich die NPD im Netz anschaut, wird feststellen, dass sie unter anderem auch einen auf Sozialismus machen. Sie gehen also auch systematisch auf Sozialistenfang. An manchen Stellen schimmert Soziologendeutsch durch. Da sind Profis der Camouflage am Werk, seid bitte nicht so naiv und denkt an rüpelige Rampensäue auf Stadionniveau, wenn ihr über die Strippenzieher in diesem braunen Sumpf nachdenkt.

     

    Es ist und bleibt richtig, dass man nicht die Täterinnen und Täter auf ewig verdammen kann, sondern nur die Tat an sich. Es ist aber ebenso wichtig, dassuns kein ewiger Täter durchschlüpft. Genauso wie mir keine Stasisau durchschlüpft, die sagt, der Sozialismus der DDR sei ja schon ganz richtig gewesen, nur die Folter im Gefängnis hätte man anders machen müssen.

  • F
    Frank

    Sehr interessanter Artikel und sehr spannende Kommentare!

     

    Wenn man sich nur theoretisch mit der Aussteigerproblematik beschäftigt (zudem mit einem festen Freund-Feind-Schema als Referenzrahmen) lassen sich schnell allgemeingültige Antworten finden.

     

    Praktiker sind da differenzierter: ein wirklicher Aussteiger verändert auch seine Gedankenwelt (!) - ansonsten ist der Ausstieg weder nachhaltig noch in Belastungssituationen stabil.

     

    Daneben existieren Personen, die sich distanzieren und in den Bereich des politisch "normalen" (könnte man problematisieren - aber nicht hier) zurückkehren und insbesondere keine Straftaten mehr begehen.

     

    Und jenseits hiervon gibt es gewaltaffine, junge Herren, zum Teil mit problematischem Alkoholkonsum, denen es an sich egal war, ob sie als Hooligan, Rechts-Skin oder AN auffielen - Hauptsache Action!

     

    Waren all die Typen (es gibt noch mehr!) in derselben "Szene"? Falls nein: kann es unterschiedliche Zielvorstellungen eines Ausstiegs geben? Wenn ja: welche?

    Was sagt die Mitgliedschaft in einer Partei über einen Menschen aus? Ist damit ein Aussteiger = ein Aussteiger?

     

    Es wäre an der Zeit, die Debatte nicht nur in einschlägigen (v.a. weltanschaulich fixierten) Foren zu diskutieren, sondern in einem (wissenschaftlich) versierten Rahmen. Die Praktiker wissen Bescheid ...

     

    BTW: Wer an dieser Stelle Parallelitäten zu anderen extremen Szenen ziehen will, soll das tun. So richtig sinnvoll ist das nicht, aber vielleicht erkenntnisreich.

  • TM
    Tom Miller

    Merkwürdig.

     

    der bundestag beschließt ein gesetz ,damit ehemalige junge stasi-mitarbeiter-die nachweislich -jung und unerfahren -als fahrer oder ahnliches gearbeitet haben , nach 20 jahren guter arbeit versetzt werden dürfen.nun soll man ex- nazis erlauben einfach so in anderen parteien mitzuarbeiten und die braune vergangenheit als jugendsünde abtun.warum müssen diese leute denn immer wieder in die erste reihe zurück.sollen sie doch-geläutert durchs land ziehen und sich in dieser gesellschaft engagieren.warum müssen sie unbedingt in verantwortungsvolle positionen- obwohl sie nicht die wahrheit gesagt haben und nun mal eben so karriere bei den piraten oder sonst wo machen.sollen sie laub fegen,den hof aufräumen,ein freiwilliges soziales jahr machen..was sinnvolles.....aber doch bitte nicht so einfach mal eben hopp rein in die nächste partei und dann mal weiter so.....und wir müssen das dann auch noch toll finden......heyy.

  • RK
    radi karl

    Schwieriges thema... wenn menschen mal von nationalistischen und rasisstischen argumenten überzeugt waren, ist eine radikale kehrtwende im denken für mich eher unwahrscheinlich... daher kann ich definitiv verstehen, dass "linke" organisationen das kritisch sehen und sie nicht sofort freudig in ihre mitte aufnehmen. Ich finde es auch richtig, die naziverangenheit von z.b. CDU fuzzis zu benennen, da diese information schon einiges über die jeweilige persönlichkeit aussagt... Wenn leute aber fundiert und glaubwürdig argumentieren und sich komplett von ihrem faschistischen umfeld abkapseln, sollte eine "resozialisation" schon drin sein...

  • C
    christianbln07

    "Er habe Vorurteile gefürchtet und deshalb auch seinem neuen Freundeskreis nichts gesagt. Das kann man feige finden. Oder man überlegt, wie man es NPD-Aussteigern leichter macht - damit es möglichst viele von ihnen gibt."

     

    Nun wenn jemand als erwachsener Mensch (ab 18) sich für die NPD entscheidet ist es das Mindeste was man verlangen kann, dass er/sie den Wandel und Bruch glaubhaft offen legt.

    Wir reden von Nazis!

    Faschismus ist keine Droge zu der man verführt wird, von der man abhängig wird und für das man Entzugsprogramme braucht. Es ist eine Entscheidung für die man verantwortlich ist. Dieses Mitleidsgetue ist einfach widerwärtig.

  • S
    stromboli

    was treibt diese Leute in öffentliche Ämter, was macht sie in ihren eigenen Augen so unabkömmlich im politischen geschehen, dass ihre Parteizugehörigkeit zu einer menschenverachtenden Ideologie so ohne Bewertung hingenommen werden soll.

    Das ist eine grundsätzliche frage, auch die der Fähigkeit zu politischer Moral und Reue! Es durchzieht die Geschichte der beiden deutschen Staaten mit nazi-ddr Funktionsträgern die in Ämter drängen, statt mal ihrer Handlungen bewusst, sich zurück zu halten!

    Von daher: Integration heißt erst mal ein zurück in eine gesellschaftliche Normalität mit blick auf Dinge, die nicht gerade neuerliche Parteipolitik beinhaltet... wenn ihnen das "Bürgerwohl" so sehr am Herzen liegt , dass sie glauben die Gesellschaft könne auf ihre wertvolle mithilfe nicht verzichten, gibt es genügend karitative Einrichtungen die sie beglücken können! Ich möchte nicht bei jedem Vortrag eines "EX", diese auf Spuren ihrer ideologischen Vergangenheit hin überprüfen.

    Ich hab deshalb eher das Gefühl, politischen "rampensäuen" gegenüber zu stehen, denen es wichtiger ist, in der Medienwelt zu glänzen,vielleicht auch getrieben von der vorstellung, so mehr zu sein als andere.. ; da ist die Partei eben auswechselbar..., Hauptsache Kreide ist gefressen!

  • B
    blah

    "Solange sie in der Partei sind, fordert man sie auf, unverzüglich auszusteigen und sich von ihrem rechtsextremen Freundeskreis loszusagen." - wäre mir aber neu? Nazis sind ja nicht durch Zufall Nazis. die können gerne bei ihren Kameraden bleiben.

  • S
    sfsgsg

    Ein sehr guter Kommentar!

  • ME
    Michael Ebner

    Wir haben hier bei den Piraten auch ehemalige "Kameraden", die sich längst von der Szene gelöst haben und sich engagiert gegen die rechte Szene einsetzen - damit haben wir kein grundsätzliches Problem: Es gibt "Jugendsünden", es gibt "Fehler, die man halt mal gemacht hat", wir trauen uns schon zu, die Menschen guten Willens auf den richtigen Weg zu bringen.

     

    Aber wir hätten dann schon gerne einen gewissen zeitlichen Abstand bis zur Mitgliedschaft, und einen längeren bis zu Ämtern und Mandaten.

     

    Und: Wir mögen es überhaupt nicht, angelogen zu werden - egal, bei welchem Thema.

  • M
    Marvin

    So ist es. Ex-NSDAP'lerInnen wurden dereinst von der CDU/CSU/SPD explizit ohne echte Distanzierung von "früher" integriert und hofiert. Man erinnere sich nur des zynischen Ausspruchs des Kameraden Schleyers im Rahmen seiner Entführung: "Und das alles nur, weil ich mich ein Leben lang für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung eingesetzt habe"...

     

    Das ist die zu-verurteilende Wieder-Salonfähig-Machung des Faschist gebliebenen Faschisten, sehr zu unterscheiden von der Resozialisierung des dereinst Antisozialen.

     

    Radikale parteimitgliedschaftliche Wendungen waren nie selten. Und apropos RAF: Christian Klar war dereinst Mitglied der FDP.

  • DC
    Dieter Carstensen

    Werter Herr Sebastian Heier,

     

    noch bin ich mir nicht sicher, ob Ihr Artikel auf Unwissenheit, Dummheit oder Provokation basiert.

     

    Aber in einem bin ich mir sicher, von Rechtsradikalen und Neonazis haben sie keine Ahnung!

     

    Diese Leute haben ein sogenanntes, in sich geschlossenes Weltbild, wissen mit dem Thema vertraute seit Erscheinen der "sinus Studie zu Rechtsextremismus 1980"

     

    hier der Link zur Quelle:

     

    http://de.wikipedia.org/wiki/SINUS-Studie_zum_Rechtsextremismus

     

    An ein solches, in sich geschlossenes Weltbild, kommt man mit Argumenten nicht ran, man wird immer nur wieder hören, "ja, aber ..." und dann werden Phrasen gedroschen.

     

    Sie scheinen eine sehr naive Sichtweise von Neonazis zu haben, die Jungs sind viel schlauer und abgezockter, als wie Sie sich vorstellen können!

     

    Wer gibt Ihnen denn die Garantie, dass sogenannte "Aussteiger" nicht in Wahrheit als U-Boote, als agents provocatuers in demokratische Strukturen eingeschleust werden, um andere auszuspionieren und ihnen Schaden zuzufügen?

     

    All sowas gab es ja schon, googlen hilft da.

     

    Hier mal ein Beispiel:

     

    http://linksunten.indymedia.org/node/46064

     

    Ihr Artikel ist für Demokraten eine Zumutung, weil unsinnig und sachlich in nichts begründet und für die ansonsten von mir sehr geschätzte TAZ eine Katastrophe, wenn sich diese Zeitung Ihren geistigen, leicht widerlegbaren Unsinn, zu eigen macht.

     

    M.f.G.

     

    DC

  • V
    vic

    "NPD-Aussteiger integrieren" - wozu??

     

    Das ist kein Aussteigerprogramm, das ist ein Einsteigerprogramm.

  • LW
    Lisa Wendt

    NPD verbieten besser heute als morgen. Keine Rehabilitation von Gesinnungsfeinden. Menschenverachtung und Rassismus sind unverzeihlich. Das sollte im polizeilichen Führungszeugnis stehen und weitere politische Arbeit erschweren. Erstmal Abbitte leisten...

  • W
    Webmarxist

    NPD-Aussteiger werden von ihren ehemaligen Parteifreunden bedroht und tyrannisiert. Sie nennen Sie Verräter, weil Sie aus der Partei ausgetreten sind. Jeder der aus dieser Partei aussteigt ist gut. Aber Sie müssen auch die Frage beantworten, warum Sie in diese Partei eingetreten sind.

  • S
    suswe

    Scheiß Zwickmühle. Wie kriegen wir jetzt ein Verfahren, dass Ausstieg und Veränderung überprüfbar macht?

    Dieses Problem haben Nazis mit anderen Gewalttätern gemeinsam.

    Nur mit dem Unterschied, dass Nazis mehr sind, als gewöhnliche Gemeingefährliche.

  • B
    bomberharris

    Gegenfrage: Hat man sowenige Einwohner dass man nicht ein paar finden kann ohne diese unselige Vergangenheit, die auch Politik können?

     

    Was ist wenn Sie sich gar nicht geändert haben sondern einfach nur unterwandern wollen?

     

    Wer mal so doof war wie diese Leute und auf die NPD Themen reinviel, der wäre eh für mich nicht wählbar,

    denn es müsste schon ein Wunder in seinem Hirn passiert sein damit er sich ändert.

     

    Also den scum ausgrenzen oder gleich in der Partei lassen, die sind bis auf Teile der Zone eh bedeutungslos.

  • L
    lef

    Ein sehr guter Beitrag zur Diskussion.

    Aber es ist leider so:

    Die selbsterwählten Antifaschisten brauchen ihr Feindbild, das gibt Zustimmung und viel Geld.

    Je mehr Feinde umso mehr Geld -

    oder umgekehrt: Jede/r der/die Rechtsszene verlässt, ist ein Minus in der Subvention.

     

    Es ist kaum vorstellbar, wie viele Mitglieder in der Rechtsszene von diesem Wahn dorthin getrieben worden worden sind. Es sind sehr viele, besonders viele Jugendliche, die einfach aus Trotz zum mainstream dort mitgemacht haben!

  • P
    Peter

    Vollkommen richtig! Wer sich nachvollziehbar und ehrlich lossagt oder nachweisbar nur Mitläufer war, sollte eine Chance bekommen, wieder ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu werden.

     

    Das gilt für alle politische Faben, also auch für ehemalige braune Socken.

  • K
    klement

    Die Piratenpartei bietet mangels Konsens-Themen, kaum eine identitätsstiftende politische Heimat. Es ist eine Art "Patchwork"-Politik, bei der viele politische Felder noch brach liegen.

    Diese ideologische Vakuum bietet Raum für die friedliche Koexistenz von klassischen Piraten-Themen (Bürgerrechte, Informationsfreiheit) und einem rechtsextremen Weltbild. Wo keine Farbe bekannt werden muss, kann sich auch der Rechtsextremist einbringen, ohne in äußeren und inneren Widersprüchen aufgerieben zu werden.

    Der Reflex ex-NPD-Mitglieder als solche zu stigmatisieren, rührt sicherlich in erster Linie daher, dass sie aktiv ein menschenverachtendes Weltbild gepflegt, gelebt sowie reproduziert haben und die sich damit verknüpfende Frage nach Schuld.

    Oft sind es nicht die inneren Widersprüche an denen ein rechtsextremistisches Weltbild zerbricht, sondern viel banalere Gründe: etwa Druck von Staat und Justiz oder schlicht, weil ihnen die rechtsextreme Erlebniswelt einfach keinen Spaß mehr macht: neue Interessen besetzen den Raum, der vorher dem rechtsextremen "Lifestyle" gehörte. Solche "Aussteiger" haben ihre Positionen, ihren Werdegang und ihr Wirken oft weder reflektiert noch etwaig daraus gezogene Schlüsse praktisch gemacht; es besteht sogar vielmehr die Gefahr, dass sie sich als "braune U-Boote" in die Gesellschaft integrieren, und politisch auf ihre neuen Wirkungsfelder abfärben.

    Beim Ausstieg handelt es sich immer um einen biographischen Bruch, der vom Betroffenen als auch vom Umfeld als solcher nachvollzogen und verstanden werden muss.

    Reflexion ist dabei unerlässlich. Ebenso Offenheit, wenn man Kraft eines Parteiamtes in der Gesellschaft positiv wirken möchte.

     

    Ich bin selbst viele Jahre in rechtsextremen Zusammenhängen aktiv gewesen, war NPD-Mitglied und bin heute bei den Piraten.

  • L
    lebewesen

    bei Bahner geht es nicht um seine NPD Vergangenheit sondern darum das er mehrmals gelogen hat. Ich kann mich als Partei nicht hinstellen und Transparenz fordern wenn gleichzeitig Mitglieder in der Partei sind die jedes mal wenn sie nach einem unbequemen Teil ihrer Vergangenheit gefragt werden Lügen. Die Partei in M-V hat mehrmals geschrieben das seine ehemalige NPD Mitgliedschaft nichts damit zu tun hat sondern das wiederholte Lügen der Grund für den angestrebten Rausschmiss ist.

  • B
    Benno
  • S
    Steven

    Geächtet werden sollte wohl nur, was verboten ist. Aber gut, die NPD ist ziemlich krude und "bringt nichts".

     

    Aber der obige Grundgedanke ist ja erstmal vernünftig. Die Piraten-Forderung nach Transparenz führt im zweiten Schritt unweigerlich zu fundamentaler Systemkritik. Diese Kritik ist für viele auch der Grund, sich der Pariapartei zuzuwenden, weil sie keinen Ausweg sehen und keine Alternative haben, alternatives Gedankengut zu diskutieren.

     

    Insofern ist der Schritt NPD --> Piraten für mich durchaus logisch. Weniger verstehe ich Leute, die von "rechts" zu einer integrierten Systempartei wechseln.

  • A
    atypixx

    Dieses Plädoyer ist eher stimmig und durchdacht als radikal. Mutig auch, die taz insoweit kritisch anzugehen, die gerne in ganz alten Kamellen rumstöbert.

  • R
    @redaktuer

    oder mensch informiert sich vorher richtig und fragt mal beim apabiz nach, die auch solcher "aussteiger"-prozesse beurteilen können. aber das wäre ja zu viel arbeit...

  • I
    ilmtalkelly

    Ein längst überfällige Diskussion über Menschen, die trotz sozialer Handycaps ohne hohen Bildungsabschluss Anerkennung und Teilhabe suchen.

    Solange einfache oder fehlende Schul- und Berufsabschlüsse zu gesellschaftl. Stigmata führen, sollten wir uns nicht fragen warum´s die Rattenfänger so leicht haben, "Selbstwert" wie Bonbon´s zuverteilen.

    Solange dieser Zusammenhang nicht klar ist, haben auch gymn. Ausbildungen der polit. Gegner ihr Ziel in dem Kontext klar verfehlt. Stereotype Denkansätze erhalten und verschärfen hier den Konflikt.

    Die Gefahr des Machtgewinns rechter Parteien ist das Ergebnis einer gesinnungs- und bildungsübergreifenden Volksdummheit. Man sollte die Nazi- Ideologie und ihre Priester ächten, aber nicht die, die den Halt bei einer Nazi-Sekte suchten. Dazu gehört natürlich auch die 100%ige Rehabilitation nach dem Ausstieg.

    Warum Menschen den Rechtspopulisten auf den Leim gehen, ist mit dem Hinweis auf ihre sozialen Situation und dem Stigma der "Dummheit" eine einfach zu beantwortende Frage. Doch wie klug sind Menschen die Nazis verurteielen, um sich darauf als besserer Mensch zu fühlen ?

  • K
    Kommentator

    Ich mag Ihre Artikel, Herr Heiser.

    Und dem Artikel stimme ich auch zu.

     

     

    Aber ihre Wortwahl ist problematisch:

    1.

    "warum sollte man so jemanden noch bei Attac, bei der SPD, bei Amnesty International und dem Bund für Umwelt und Naturschutz, bei den Grünen oder als Mitglied der taz-Redaktion aufnehmen?"

    "Der Umgang vieler Linker mit NPD-Mitgliedern ist verlogen und hochgradig paradox."

     

    Soll das heißen, dass Sie BUND, Grüne, taz und v.a. die SPD als LINKS einstufen?

    Nicht erst bei der SPD sollte man das völlig außer betracht ziehen, hier von (parlamentarisch) links zu sprechen.

     

    2. Und warum sollen die genannten Gruppen nicht "bürgerlich" sein? Sind sie revolutionär?

    ...

  • M
    Maria

    als ob Nazis ein Problem wären.......

  • AS
    Aus steiger

    Der Text ist schlecht geschrieben weil er im Anfang den Ausschluss als böse darstellt und erst in der zweiten Hälfte fehlende Infos und re-adjustierung der Geschichte bringt.

    Wenn unzufriedene Aussteiger oder Mitläufer schlau sind, würden sie aktiv ihre "Läuterung" vermarkten. Steine Schmeissen, Kiffen, Abtreiben und Graffitis sprühen kann einem zum Minister machen während die meisten Verurteilten keine Karrierechancen mehr haben. Das nennt man Gerechtigkeit...

    Es unter dem Tisch zu halten schadet der Partei weil es früher oder später doch heraus kommt. So gesehen waren diese Abwahlen (Ausschlüsse halte ich für übertrieben) in Ordnung.

     

     

    Man muss mit sowas aktiv umgehen. Speziell wenn man Parteipöstchen haben will. Hat die Linke eine Liste der 100 schlimmsten Fehler ihrer Regierungsbeteiligungen und 100 schlimmsten Fehler der DDR gemacht ? Bis dahin sollten die vielleicht unwählbar bleiben um nicht "versehentlich" die DDR wieder einführen zu wollen.

     

    Im TV gabs den Spruch "Ich war bei den Grünen. Da sollte man so abstimmen wie uns gesagt wurde. Jetzt bin ich bei den Piraten.".

    Wer also in Ex-Parteien war, sollte ein offenes Statement abgeben, was dort schlecht war. Das muss man zwar auch verklausulieren aber jeder muss klar wissen was Sache ist. Auch könnte man klare Forderungen unterstützen wie "Ich bin für Ausländer-Wahlrecht. Wer Steuern zahlt stellt auch die Regierung." u.ä. Im Prinzip eine öffentliche "Überläufer"-Erklärung.

     

    Ähnlich schlimm ist es bei Autoren und Musikern über ihre Ex-Produzenten oder Casting- und pseduo-Reality-Formaten und Talkshows die niemals über ihre Verträge reden dürfen. Gleiches für Knebelverträge bei manchen Inkubatoren und manchen Internet-Startups oder als TV-Moderator. Die Aufdeckung von systematischen Entrechtungen (nicht jetzt Einzelverträge) ginge recht einfach, aber keine Organisation die ständig rumjammert will es machen.

    Da sind Ex-Nazis sogar noch transparenter als die kapitalistische und somit transparente Wirtschaft, GEZ, öffentliche Einrichtungen usw. wo endlos viele Geheimnisse sind.

     

    Verjährung ist ein falsches Beispiel. Derjenige hätte schliesslich verurteilt werden müssen wenn der Justizminister und Innenminister besser gewesen wäre. Und weil er wegen Verjährung nicht verurteilt wurde, darf er Partei-Chef werden, während der kleine Lehreranwärter umsonst studiert hat, weil die Polizei ihn mit einer Haschzigarette erwischt hat und das ewig in seiner Akte steht und er nicht in den öffentlichen Dienst aufgenommen wird während ein fahrlässige Tötung-"Schuldiger" weiter Milliarden verwalten darf. Das Beispiel ist also völlig unpassend. Es sei denn, mit der Verurteilung wäre die Sache erledigt. Bei Politikern ist sie das schon vorher. Bei Prominenten wird denen das ein Leben lang nachgetragen. Bei Ackermann (und Kohl ?) wurde das Verfahren nur gegen Geldzahlung eingestellt. Es ist also unklar ob sie nicht vielleicht doch verurteilt gehört hätten und somit Fußballvereine und Aktienfirmen sie wegen potentieller "Schwächen" besser nicht einstellen sollten so wie man es mit jedem jüngeren und gesünderen Berufsanfänger macht, der eine Lücke im Lebenslauf hat. Max Strauß und Michael Jackson hingegen wurden hochoffiziell als vollkommen unschuldig freigesprochen. Wem geht es besser ? Einen verurteilten FDPler habe ich neulich glaube ich noch im TV gesehen. Das ist wie damals unterm Adel. Die kleinen und die großen und hängen und laufen lassen.

    "Verjährung" ist hier im Vergleich also völlig unpassend oder (falls ich falsch liege) müsste besser erklärt sein.

     

    Wendehälse gibt es in der Politik genug. So herum könnte man vergleichen und argumentieren.

    - AKW-DoppelWende von Merkel

    - Parteiübertritte prominenter Politiker

    usw.

     

    Einem Radfahrer der "gezwungen" wurde, zu Dopen glaube ich mehr, das er wirksame Doping-Systeme aufsetzen will als jemandem der aus purer Faulheit und misratener Erziehung seine Arbeiten fälscht. Oder ein insolventer Manager der dieses mal seine Firma transparent und sauber aufbauen will ist besser als jede Partei die ständig nur noch mehr Schulden und noch mehr Pöstchen macht. Moral kann man nicht kaufen. Wenn Piraten Computer beherrschen , würden sie Moral wirksam testen und Mindestanforderungen für Pöstchen festlegen. Wenn Journalisten ständig ohne Quellenangabe abschreiben während ich klar dokumentieren will, was nicht von mir ist, scheint es zwei Gruppen Schrift-Arbeiter zu geben. Mit solchen Selektoren könnten Piraten die Spreu vom Weizen trennen. Willi Weber hat Schumacher eingestellt weil Schumacher zugegeben hat "ich war zu schnell in der Kurve und bin rausgerutscht". Die üblichen Lügner hätten sich rausgeredet und irgendwem sonst die Schuld gegeben. Einen Haufen Lüger und Betrüger kriegt man sofort beisammen. Wenn man kein Estabishment (Pöstchen, Provisionen, Beförderungen, Lobby-Pöstchen,...) werden will, sollte man vielleicht mal geistige Korrektheit in den operen Etagen optimieren. Sonst sitzen dort nur Strombergs oder zur Hälfte Leute vom Content-Schutz. Oder kritikfreie lupenreine Bastas und Assanges.

    Macht korrumpiert. Man legt einen 10-Euro-Schein in den Warteraum und jeder Bewerber der ihn nicht sofort bei der Sekretärin abgibt, kriegt ein Absage-Gespräch. Dasselbe sollte man mit Piraten-Posten machen.

    Und in der Bundesliga und Doping-Sport-Arten. Jeden Monat kriegt man von Sonderkommandos fragwürdige angebute und ruft dann 0800-DFB oder 0800-Radsport an und meldet das sofort. Und schon hätte man konformeren Fußball und dopingfreie Sportarten.

  • Q
    qwert

    Solange es in Deutschland noch ein Mehrparteiensystem gibt, werden sich auch die LinksextremistInnen sowie SympathisantInnen der MauermörderInnen-Partei damit abfinden müssen, dass demokratisch gewählt wird und es deshalb Parteien gibt, welche andere Positionen vertreten als sie selbst.

     

    Wer seinen politischen Gegner wegen der Mitgliedschaft in der falschen politischen Partei "ächten" lassen möchte, demonstriert seine Ignoranz und Unreife für den politischen Diskurs.

     

    Im Fall der NPD kann man noch von Glück reden, dass die vermutete Nähe der NPD zu einer völkischen Ideologie viele Rechtskonservative davon abhält sie zu wählen --- ansonsten könnten auch in Deutschland österreichische Verhältnisse einkehren, wo die FPÖ z.Zt. zweitstärkste Kraft ist.

  • O
    Oliver

    Prima Artikel! Dieses Bashing auf Parteien, nur weil sie ein ehemaliges NPD-Mitglied aufgenommen haben, ist doch völlig albern. Sicher, bei der Vergabe von Ämtern sollte man schon die Augen offen halten. Es kann aber nicht sein, dass so eine "Jugendsünde" (etliche Linke werden mir nun energisch widersprechen, aber sei's drum) dem Betreffenden trotz Sinneswandels lebenslang vorgehalten wird.

  • J
    Jakob

    Klar sollte man Aussteigern auch Möglichkeiten geben und ihnen gegenüber offener sein, aber denen stehen doch auch zahlreiche andere Möglichkeiten außer der Politik offen - für die haben sie sich ja quasi als inkompetent erwiesen.

    Man würde einen Mörder doch auch nicht als Polizist haben wollen.

  • J
    Janette

    Boah, es reicht. Diese Hetze ist unerträglich. Ich werde die taz nicht mehr lesen. Der wahre Feind sind Nazis mit SPD oder CDU Parteibuch, nicht die NPD. Wer das nicht kapiert, ist ein Feind.

  • LW
    Lisa Wendt

    Man wechselt seine Gesinnung nicht wie Unterhosen. Jemandem der jemals in der NPD war könnte ich nie mehr vertrauen. Erstmal muss man gründlich Abbitte leisten und sich erklären, falls das überhaupt reichen kann. Es wäre schade, wenn die Piraten ein Auffangbecken für rechtsextreme Wändehälse würden. Menschenverachtung kann nicht toleriert werden. Rassismus ist der Anfang vom Ende.

  • RS
    Rüdiger Schewe-Strahl

    Es kommt immer auf den Einzelfall an . Ich will nicht , dass wie nach 1945 geschehen Nazis in der Gesellschaft untertauchen und ihre verbrecherischen Ideen dort weiterverfolgen .

  • F
    Felix

    Danke für diesen Beitrag, spricht mir aus der Seele!

  • X
    xpeten

    Jeder kann einmal auf politisch-ideologische Abwege geraten, sei es durch die Herkunft, aus eigener Gedankenlosigkeit, aus Gruppenzwang, etc.

     

    Für ein Umdenken ist es nie zu spät, insofern sollte man der wünschenswerten Weiterentwicklung von ex-Mitgliedern nicht im Wege stehen.

     

    Was aber ohne Frage verhindert werden muss, ist die Unterwanderung von Schlüsselpositionen in unserer Gesellschaft von vermeintlichen "Aussteigern".

  • G
    Grizzly

    Wenn ehemalige Nazis sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen und begründen können, warum sie die damaligen Positionen heute für falsch halten - warum sollte man sie nicht mit offenen Armen empfangen?

    Dann gerne. Aber sonst nicht.

  • B
    BON5

    Aussteiger ist nur wer sein komplettes Wissen über Namen und Strukturen linken Organisationen weitergibt. Wer seine alten Kameraden durch Nichtauskunft schützt bleibt Kamerad.

     

    http://www.nadir.org/nadir/periodika/aib/archiv/74/30.php

  • P
    pablo

    ja sie haben recht man muss anreize schaffen für die aussteiger aber die aussteiger sollten mit ihrer vergangenheit offen umgehen wenn sie wieder in die politik gehen oder mitglied einer nicht rechten partei werden sonst hängt die vergangenheit immer wie ein damoklesschwert über ihnen und schädigen bei bekannt werden der vergangenheit auch ihrer neuen partei bzw. ihrer politik. das verleugnen trotz nachfrage der vergangenheit ist hier der grund für das ausschluss verfahren und nicht die ehemalige politische meinung.

  • A
    Andreas

    Der Artikel gefällt mir sehr gut; ich sehe es auch als ein Gebot der Mitmenschlichkeit, jedem Menschen die Chance auf einen Neuanfang zu geben. Ich denke auch, dass ein Großteil der Piraten das genauso sieht. Was bei vielen Ex-NPD'lern allerdings reinspielt (und das wurde hier nicht reflektiert) ist die Angst davor, unterwandert zu werden, weil man (glücklicherweise) den Leuten ja nicht in den Kopf gucken kann. Diese Angst darf aber meines Erachtens nach nicht dazu führen, die Leute erstmal unter Generalverdacht zu stellen; wer rechtsextremes Gedankengut bei den Piraten äußert, fliegt ganz schnell raus. Bis es soweit ist muss aber die Unschuldsvermutung gelten.

  • T
    Textman

    Sofern eine Reflexion ehemaliger Mitglieder stattfindet und diese sofern man Ämter bekleidet oder bekleiden möchte öffentlich ist, sollten solche Mitbürger auf jeden Fall die Chance bekommen aktiv im demokratischen Prozessen mitwirken zu können.