NORDKOREA IN DER SUPPE : Kim Jong Il schmeckt lecker
HAMBURG ots/taz | Wenn, wie es kürzlich in der Süddeutschen Zeitung hieß, Cortison in der öffentlichen Wahrnehmung das „Nordkorea der Medikamente“ ist, dann ist Glutamat das Nordkorea der Gewürze: nicht nur böse, sondern verdammt böse. Doch jetzt macht sich endlich mal jemand für das zu Unrecht gescholtene Glutamat stark. Die Hamburger Fresszeitschrift Effilee schreibt in ihrer aktuellen Ausgabe, dass in fast allem, was gut schmeckt, auch Glutamat enthalten ist. Das fängt schon bei der Muttermilch an und geht über Rindfleisch, Austern, Tomaten, Brokkoli und Trüffeln bis zu Parmesan. „Eine Suppe ohne Glutamat wäre eine ziemlich fade Angelegenheit“, heißt es in der scharfen Effilee. Und wenn demnächst im Restaurant die Gäste erstaunt rufen: „Herr Ober, da schwimmt ein Kim Jong Il in meiner Suppe!“, dann wissen wir, dass das Essen sicher sehr geschmackvoll ist.