NEUES AUS DEM KRIEG : Radar
Das erste Radar, entwickelt 1904, funktionierte nur in Hör- und Sichtweite und war deswegen militärisch uninteressant. Das änderte sich im Zweiten Weltkrieg. Mitte der 1930er Jahre begannen mehrere Länder mit der Entwicklung leistungsfähiger Radarsysteme. Zwischen Großbritannien und Deutschland begann ein regelrechtes Wettrennen. Der Reichsmarine gelang es 1934, Schiffe in einem Radius von 40 Kilometern zu orten. Die Briten konzentrierten sich vor allem auf die Ortung von Flugzeugen. Im Jahr 1936 sicherten sie ihre Ostküste mit einem Netz von Radarstationen, die von den Deutschen zunächst unentdeckt blieben. Zu Kriegsbeginn 1939 verfügten auch die USA, Frankreich, die Sowjetunion, Japan, Italien und die Niederlande über Radaranlagen. In den folgenden Jahren wurde die Radartechnik zum wichtigen Werkzeug in der See- und Luftkriegsführung. Radarsysteme gehören heute in der militärischen wie auch zivilen Luft- und Schifffahrt zur Standardausrüstung. DINAH RIESE