NEU IM KINO : Diese Woche frisch
Soul KitchenSo was wie ehrliche Komödie fällt einem ein, also etwas, was es bei uns eigentlich nicht gibt. Regisseur Fatih Akin („Gegen die Wand“) hat Bodenhaftung. Man glaubt ihm einfach, und dann wird alles leicht. Fühlt man sich in einer Restaurantkneipe zuhause, ist man untereinander familiär. Man kennt sich, und wenn Geschichten erzählt werden, dann können sie wahr gewesen sein oder wahr werden, egal, der Moment zählt, in welchem sie erzählt werden. Wahr ist der Zustand, und der beschreibt sich unter Kumpeln, Gästen und Personal eher locker. Mit guten Sprüchen. Daueranwesend ist auch die Musik, und die ist schiere, schöne Gegenwart. Was dem Film „Soul Kitchen“ die Sicherheit gibt, in allerlei Unschönes und Aufregendes auszuscheren. Man weiß, dass alles an seinen heimeligen Platz zurückführt. Wir sind so sicher wie in der „Lindenstraße“, und das, ohne dass etwas (Migrationshintergrund und ähnlich Neudeutsches) thematisiert oder sonst wie pädagogisch aufbereitet wird. In „Soul Kitchen“ ist alles selbstverständlich. In 15 Kinos
Bright Star – Meine Liebe. EwigDer Film erzählt von der Liebe zwischen dem Dichter John Keats und der Schneiderin Fanny Brawne. Weit wagt sich Jane Campion damit auf das Terrain von Jane Austen vor, nicht zuletzt, weil sie sich eines Bilderrepertoires bedient, das man vorschnell als abgeschmackt bezeichnen könnte. Visuell laviert der Film am Rande des Klischees: Lichtschleier über einer lavendelfarbenen Blumenwiese, das Flattern von Schmetterlingsflügeln, die Berührung der Liebenden durch geschlossene Wände. Alles unheimlich geschmackvoll, wobei sich der Film dem Pathos des Kostümdramas durch eine bewunderungswürdig kontrollierte Inszenierung und das zurückhaltende Spiel der Darsteller verweigert. In 8 Kinos