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NEU IM KINODiese Woche frisch

JUNEBUG: Blow Up, Cinestar Sony Center, fsk. FAST FOOD NATION: Broadway, Cinemaxx Potsdamer Platz, FT Friedrichshain, fsk, Hackesche Höfe, Neues Kant

Junebug

USA 2005, Regie: Phil Morrison. 106 Min.

In Phil Morrisons Spielfilmdebüt „Junebug“ verschlägt es die weltgewandte Galeristin Madeleine aus Chicago aufs Land nach North Carolina. Dort soll sie einen Künstler treffen und gleichzeitig die Familie ihres Ehemannes George kennen lernen. Warum das Familientreffen so spät zustande kommt, wird schnell klar: Es gibt keine Gemeinsamkeiten zwischen der Diplomatentochter Madeleine und ihren Schwiegereltern. Der Vater Eugene ist ohnehin schweigsam, die Mutter Peg ist äußerst reserviert und außerdem eifersüchtig auf ihre Schwiegertochter, Johnny wiederum ist eifersüchtig auf George, seinen älteren, erfolgreichen Bruder. Nur Johnnys Frau Ashley ist gut gelaunt und hochschwanger. Ihrer einnehmenden Art kann sich auch Madeleine nicht entziehen. Phil Morrison entwickelt eine Familienstudie, ohne dabei seine Figuren zu denunzieren. Er führt weder die Provinz vor, noch bemüht er sich um falsche Harmonie.

Fast Food Nation:

GB/USA 2006, Regie: Richard Linklater. 113 Min.

Der Marketingchef der Fastfood-Kette Mickey’s geht einem Skandal in seiner Firma nach. In die Hamburger ist verseuchtes Fleisch gelangt. Seine Suche führt ihn nach Texas, wo die Burger produziert werden. In den Fabriken arbeiten vor allem illegal eingewanderte Mexikaner, die für Hungerlöhne Kühe schlachten und unter Zeitdruck das Fleisch weiterverarbeiten. In Linklaters Spielfilmadaption des gleichnamigen Sachbuchs werden noch mehr unappetitliche Dinge aufgedeckt: Ein Fabrikaufseher vergreift sich an mexikanischen Arbeiterinnen, und ein profitgeiler Viehhändler (Bruce Willis) meint, dass wir alle mal Scheiße essen müssen.

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